Kneipenbühne Oberweiling

Witzig und hinterfotzig


Wolfgang „Wuffi“ Kamm
Foto: Volker Kindl
NEUMARKT. Wolfgang „Wuffi“ Kamm sah und siegte bei seinem Debüt in der Kneipenbühne in Oberweiling.

Der Hemauer Kabarettist und Liedermacher erfreute das Publikum mit dem Programm „Die kleine Kammödie“ auf mannigfaltige Weise. Da schlüpfte er zum einen in die Rolle des Malers und Lackierers Sepp Kraus – „i bin der Kraus Sepp“ –, der auf ebenso witzige wie hinreißende Art und Weise die Volksmeinung wiedergab; scheinbar die Volksmeinung, denn liebenswert hinterfotzig hinterfragte er beispielsweise die Flüchtlingsproblematik ebenso gescheit wie kritisch und haute den dumpfbeuteligen Stammtischbrüdern damit verbal gehörig aufs Maul; und er blieb in seiner Rolle dennoch lustig, ohne mit der Wimper zu zucken und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.


Da gab er sich zum anderen als der klassische Liedermacher, der Popnummern mit neuen, recht komischen Texten zu unterlegen weiß. So wurde aus Abbas „Chiquitita, you and I know“ das akustisch sehr ähnlich klingende „Schick di Dieter, i muss aufs Klo“ oder aus Dylans „Knock, Knock Knockin’ On Heaven’s Door“ der Teigfetischistensong: „Nagg, nagg, naggerd im Hefedoag“.

Kamm erwies sich als ein begabter, kreativer Wort-Neuschöpfer: Er machte aus einer Laktose-Intoleranz die ehekrisenverdächtige Lack-Tussi-Intoleranz, (unter der leidet seine Frau). Es wurden überhaupt oft Geschlechterprobleme angesprochen; manchmal unter Einbeziehung der hin und wieder etwas schüchternen Zuhörerschaft, etwa bei der deutschen Version des Monthy-Python-Klassikers „Always Look On The Bright Side Of Life“, bei dem sein Publikum eher mitmurmelte als mitsang.

Der Höhepunkt des Abends aber war freilich die erste Zugabe, ein sanftes Frühlingslied über Blütenstaub, das in einer hochemotionalen Hasstirade auf die Natur endete.
07.11.16

Wieder „Yellow Cab“


„Yellow Cab“
Foto: Volker Kindl
NEUMARKT. „Yellow Cab“ gastierte am Samstag wieder einmal in der Oberweilinger Kneipenbühne – übrigens schon zum sechsten Mal seit 2010.

Wieder war das Konzert komplett ausverkauft und wieder begeisterte das Quintett ausnahmslos alle Anwesenden mit wunderschönem mehrstimmigem Gesang, gediegenem Gitarren- Klarinetten- und Bassspiel und spontanen Blödelattacken.


Allerdings gab es diesmal einen kleinen Abschied: Bassist Steffen Zünkeler verlässt nach vielen gemeinsamen Jahren die Band. Aber „Yellow Cab“, das „gelbe Taxi“, hat einen Neuen in petto, der das Publikum übers Jahr mit frischem Wind beglücken soll: der Klarinettist und Gitarrist Matthias Klimmer.

Und auch Steffen Zünkeler bleibt erhalten: er tritt schon am 11.November in Oberweiling auf, und zwar zusammen mit „Conny und die Sonntagsfahrer“, einem Quartett, das äußerst vergnüglich und mit musikalischer Perfektion deutsche Schlager aus den Fünfziger Jahren interpretieren will.
24.10.16

„Yellow Cab“ in Oberweiling

NEUMARKT. Am Samstag laden wieder einmal fünf Musiker zu einer musikalischen Taxifahrt mit dem „Yellow Cab“ in die Kneipenbühne Oberweiling ein.

Fünf Stimmen, drei Gitarren, zwei Frauen und eine Idee - das ist das Akustik-Projekt „Yellow Cab“ bestehend aus Steffi Denk („Zick Sisters“), Anne Schnell („Jojo Effect“), Matthias Klimmer („Flez Orange“), Florian Kopp („Koppflos Kabarett“) und Steffen Zünkeler („Jojo Effect“).


Wie gewohnt wollen die fünf Musiker ein stimmgewaltiges musikalisches Feuerwerk abbrennen. Sie werden unter anderem Songs von den Beatles, James Taylor, Queen, den Eagles, Sting, Kurt Ostbahn, Michael Jackson und andere musikalische Highlights zum Besten geben und dabei spielerisch ihre eigenen Lieblingssongs in ein akustisches Gewand verpacken, das für Überraschungen sorgt.

Natürlich geht es hierbei nicht immer bierernst zu. „Yellow Cab“ umrahmen ihre musikalischen Darbietungen spontan mit witzigen Anekdoten und lustigen Ansage, heißt es in der Ankündigung.
20.10.16

Funk, Soul und Blues


„The New Naked Lunch“
Foto: Volker Kindl
NEUMARKT. „The New Naked Lunch“ – zum großen Teil Urgesteine der fränkischen Musikszene – gastierten in der Kneipenbühne Oberweiling mit gediegenem Funk, Soul und Blues.

Der Initiator der Band, Olders Frenzel, ist seit der legendären Band „Ihre Kinder“ bekannt als ein großartiger Drummer (von der Zeitschrift „Sounds“ wurde er zu Beginn der siebziger-Jahre zum besten Schlagzeuger Deutschlands gekürt). Wer jedoch sind „Ihre Kinder“? Das war, noch vor Udo Lindenberg und Rio Reiser, die erste Deutschrockband von Rang und Namen – ihr Pech: sie waren einen Moment zu früh dran, und sie waren aus Franken.


Die Musiker von „The New Naked Lunch“ – der Name nimmt Bezug auf einen Roman von William S. Burroughs, einem der wichtigsten amerikanischen Autoren der „Beat Generation“ – brillierten mit Nummern von B. B. King, Herbie Hankock, Stevie Wonder, Marvin Gaye, James Brown und der Neville Brothers (um nur einige zu nennen). Und sie interpretierten die ausgewählten Stücke einerseits sehr authentisch, andererseits mit einer überzeugenden persönlichen Interpretation.

Mandi Riedelbauch zählt zu den besten Saxophonisten der Region, Jürgen Schottenhammel und Ralf Heimann können sich auf enorme Erfahrungen im Bereich der Blues- und Rockmusik berufen, Roland Häring ist ein Funk-Bassist erster Güte und die Sängerin Sylvia Schwind verfügt über eine außerordentlich gute Stimme, die ihr erlaubt, sogar Nummern von Aretha Franklin mit dem unbedingt notwendigen Feuer zu vermitteln.
16.10.16


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang