Kneipenbühne Oberweiling

"Magie des Einzigartigen"

NEUMARKT. Unter dem Schlagwort "Die Magie des Einzigartigen" will die fünfköpfige Gruppe "Arpad" am Samstag in der Oberweilinger Kneipenbühne Grenzen überwinden, Kulturen vereinen und Neues schaffen ohne die Ursprünge zu leugnen.

Ob Irish Folk, latein-amerikanische Folklore, Jazz, Swing oder Zigeunermusik – Arpad verstehen sich darauf, die unterschiedlichsten Stile und Klangfarben zu einem stimmungsvollen musikalischen Gemälde zusammenzufügen, heißt es ind er Ankündigung.

Kein Wunder: Das Quintett besteht aus fünf ausgezeichneten Musikern mit reichlich Bühnen- und Studioerfahrung. Was sie vereint, ist die Leidenschaft für das Außergewöhnliche, das tiefe Verständnis für musikalische Wurzeln und der Mut, immer wieder neue Wege zu gehen. Die Musik von Arpad klingt warm und erdig, kraftvoll und anmutig, temperamentvoll und mitreißend – und begeistert ein wachsendes Publikum. Auftritte von Arpad sind Ereignisse, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Thomas Schottenhaml (Gesang und Mandoline) ist in Oberweiling wohl bekannt von seinen Soloauftritten als Mundart-Liedermacher, der mit mehreren CD-Veröffentlichungen weit über die Fränkische Musikszene hinaus für Furore sorgt. Unvergesslich seine "Liebe aufm Droddoah (Trottoir!)" oder der "flodde Oddo vom Risoddo". Er ist ein eigenwilliger und spontaner Künstler, der über ein hohes Maß an Musikalität verfügt. Bei der Country-Formation "Lone-Star" sorgte er als Lead-Gitarrist immer wieder für Aufsehen. Mit seiner charismatischen Ausstrahlung und Bühnenpräsenz steht er für die besondere Live-Qualität von Arpad.

Das gleiche gilt für den gern und häufig in Oberweiling gesehenen Perkussionisten Sandor Toth. Der gebürtige Ungar studierte Schlagzeug am Nürnberger-Meistersinger-Konservatorium. Internationale Meisterkurse folgten. Als gefragter Live-Musiker gab er bereits Konzerte mit Größen wie Aki Takase, Maria Joao oder Mario Laghina. Er wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und wirkte an erfolgreichen CD-Produktionen mit. Seine Konzertreisen führten ihn nach Frankreich, Ungarn, Österreich, Japan und Israel. Bei Arpad beeindruckt er mit seinem akzentuierten, abwechslungsreichen Perkussions-Spiel.

Mit von der Partie sind außerdem Sänger und Gitarrist Mike Mauser, Kontrabassist Winfried Wiesinger und Violinist Bernd Fellmann.
18.10.13

"Geburtstag" gefeiert


"Die Negerländer" in Oberweiling

NEUMARKT. In der Kneipenbühne Oberweiling fand eine Geburtstagsparty der besonderen Art statt: "die Negerländer" zelebrierten ihr 30jähriges Bestehen.

Der Facettenreichtum dieser Formation ist schier unfassbar. Das beginnt schon mit den allerersten Tönen des Quartetts: während die drei Holzbläser Norbert Vollath, Bertl Wenzl und Heinz Grobmeier sich in einer wüsten, freien Dixieland-Improvisation ergehen, durchquert Schlagzeuger und Perkussionist HH Biswurm mit einer Handvoll kleiner Idiophone die Kneipe, nicht ohne die Eingangstür zum Schlagwerk umzufunktionieren oder Stühle zum wohligen Brummen zu bringen.

Attacca geht es über in die zweite Nummer, die geprägt ist von einer groovigen, ostinaten Bassklarinetten-Linie, begleitet von einer durchaus ohrenfreundlichen zweistimmigen Saxophonmelodie. Und so fort: Ob da irische Folklore oder Balkanmusik auf dem Schlappophon (ein perfekt gestimmtes Abflussrohrsystem, gespielt mit Badeschlappen) zelebriert wird, einer Erfindung des höchst kreativen Instrumentenentwicklers Heinz Grobmeier, ob da die unglaublichen vier Negerländer die Elvis-Presley-Edelschnulze "Always On My Mind" verarbeiten, ob sie in kraftvollem Unisono klingen wie eine japanische Straßenmusikband, ob da HH Biswurm nach einem ultraschnellen und wüsten Drumsolo in einer Kunstsprache im Duktus von David Moss sein Fernweh zum Ausdruck bringt ("Aus dem Nachlass von James Joyce – das war nur ein Scherz!"), ob da "leicht erweiterter Blues" (Frank Zappa) verbraten wird oder Rock, Cha-Cha-Cha und andere Latinformen, ob da Norbert Vollath mit seiner Loop-Station "reine Klänge" einfängt (mit Geigenbogen gestrichene Papierbroschüren etwa, oder den Techno-Sound einer elektrischen Zahnbürste): dem Zuhörer/Zuschauer bleibt nichts anderes übrig, als sich atemlos von einer Überraschung in die nächste treiben zu lassen. Was für ein Ereignis!
g

14.10.13

Jubiäum in Oberweiling


Die Negerländer kommen am Samstag wieder einmal nach Oberweiling.

NEUMARKT. Am Samstag zelebriert die Kneipenbühne ein Doppeljubiläum: "Die Negerländer" konzertieren seit 1983 im Bereich Jazz-Avantgarde-Neue Musik mit außergewöhnlichen Besetzungen und Konzepten in ganz Europa. Nun feiern sie ihr 30-jähriges Bestehen in Oberweiling, einem Ort, an dem die vier Individualisten seit rund 25 Jahren gern gesehene Gäste sind.

Bertl Wenzl (Saxophone, Tuba) , Heinz Grobmeier (Saxophone, Klarinette, Eigenbauten), Norbert Vollath (Saxophone, Bassklarinette, Loops) und Roland HH Biswurm (Schlagzeug, Perkussion) waren in Oberweiling nicht nur als "Die Negerländer" zu erleben, sondern auch einzeln in den verschiedensten musikalischen Formationen wie dem Weltmusik-Ensemble "Pura Crema", dem irisch-oberpfälzischem Projekt "Waterghost", den Raith-Schwestern, "Muck & His Swinging Buddies" (Blues), dem "Duo De Clarinettes-Basses" und dem experimentellen "Duo Extrakt". Und immer wieder boten sie dem staunenden Publikum Überraschendes und Innovatives.

Das Jubiläumsprogramm der "Negerländer" reicht von Eigenkompositionen, der Interpretation von Jazz-Standards und Weltmusik bis hin zur freien Improvisation.
10.10.13

Giftwood war astrein


Giftwood

NEUMARKT. Filigran, detailverliebt, zärtlich leise und dann wieder eruptiv: der Neohippie-Sound von "Giftwood" begeisterte am Samstag das zahlreiche Publikum in der Oberweilinger Kneipenbühne vom ersten bis zum letzten Moment.

Ein traumhaft schöner zweistimmiger Gesang, der sich unverkennbar an Paul Simon und Art Garfunkel orientiert, hält sich die Waage mit ausgefeilten Arrangements und kluger Komposition. Das Außergewöhnliche des Quartetts liegt darin, dass es mit großer Stilsicherheit Eigenes darbietet und höchstens als Verbeugung vor dem großen Vorbild einmal eine Nummer covert.

Dass die beiden Sänger, Gitarristen, Komponisten und Texter (die gewitzten Songs sind ausnahmslos in englischer Sprache) sich seit Kindesbeinen kennen und mögen, liegt auf der Hand, und nicht nur, weil sie zwischen den Liedern lustig drauflos blödeln – Spontaneität ist Trumpf bei Jörg Szameitat und Mike Kolb: hier passt einfach alles.

Und da sind noch die beiden Flankenmänner Wolfgang März am Kreativschlagzeug und E-Kontrabassist Wutschgo, die mit hoher Musikalität "Giftwood“ eine edle Prägung geben. Wutschgo kümmert sich zudem sehr erfolgreich um den adäquaten Sound.

Da darf man sogar einmal einen Kalauer anbringen: Giftwood ist astrein.
g

06.10.13


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang