Kneipenbühne Oberweiling

"Letzte Bestellung"


"Letzte Bestellung"

NEUMARKT. "Letzte Bestellung" nennen sich Thomas Pielmeier und Christian Veith, zwei renommierte Musiker der Regensburger Szene.

Sie gastierten am Samstag in der Kneipenbühne und überraschten die Gäste mit einem Kontrabassisten der Extraklasse: Wolfgang Berger, den Besuchern in Oberweiling bestens bekannt, etwa vom hinreißenden "Folk Project" oder vom international bekannten "Boris-Gammer-Trio", wollte unbedingt mit von der Partie sein.

Und das mit gutem Grund, denn was die beiden Gitarristen/Mandolinenspieler da musikalisch aus dem Country-Walzer-Ragtime-Blues-und Folk-Ärmel zauberten, war schon der oberen Güteklasse zuzurechnen. Dazu kamen wunderbar schräge Texte in bayerischer Mundart, Geschichten von der Invasion der außerirdischen "Schdeggerlhatscher" (meinen die beiden etwa Nordic Walker?), die nach der Weltherrschaft streben: "Wenn ihr so einen seht: Sofort erschlagen!" oder ein gesungenes Testament, das unter anderem das Folgende verlangt: "Schmeißts mei Hirn in Wirbelsturm!"

Da wurde eine nicht ganz neue aber sehr entspannende, vorwiegend bayerische Sportart angepriesen, "dull breeding", dumpfes Brüten vor einer nicht mehr ganz vollen Maß Bier. Alles war herrlich kurzweilig, witzig und dennoch sehr niveauvoll. Das Publikum wusste es zu schätzen!
15.04.13

Bekennende Wayne-Shorter-Fans


Das Bettina Maier Quartett" in Oberweiling

NEUMARKT. Die talentierte Neumarkter Saxophonistin Bettina Maier und ihre drei Mitstreiter Lorenz Heigenhuber (Kontrabass), Marco Dufner (Schlagzeug) und Tom Listl (Fender Rhodes) machten bei ihrem Konzert in der Kneipenbühne Oberweiling kein Hehl daraus, dass sie bekennende Wayne-Shorter-Fans sind, aus dessen Fundus sie auch die eine und andere Komposition coverten.

Die meisten der am Abend vor erlesenem Publikum gespielten Nummern allerdings entstammen Bettina Maiers und Tom Listls Feder.

Stilsicher und experimentierfreudig spielen die vier Profis mit harmonischen und rhythmischen Extravaganzen – und wenn sie in Zukunft durch prägnantere melodische Einfälle ihrer filigranen und klanglich wohlgeformten Musik ein strukturelles Element hinzufügen, das zweifellos noch mehr dynamische Eruptionen hervorrufen könnte, steht einer überregionalen oder gar internationalen Bekanntheit nichts mehr im Wege.
11.04.13

Jazz in Oberweiling

NEUMARKT. In Oberweiling freut man sich auf Jazz: das "Bettina Maier Quartett" ist am Samstag in der Kneipenbühne zu Gast.

Bettina Maier (alt sax), Philipp Neuner-Jehle (bass), Tom Listl (piano) und Marco Dufner (drums) – jeder von ihnen mit fundierter Ausbildung, Band- und Konzerterfahrung (Philipp Neuner-Jehle spielte schon mit Helge Schneider zusammen) – schöpfen musikalisch aus einem freundschaftlich gewachsenen Vertrauen zueinander: es entsteht in den Eigenkompositionen ein frischer Sound voll Energie, der weiche Melodien mit starken Klängen ummantelt.

Bettina Maier – in Neumarkt bekannt von "Mann mit Hut" und ihren Gastauftritten bei den Gauwailers – studierte klassische Klarinette bei Thomas Lampert an der Hochschule für Musik Würzburg. 2009 beendete sie diese Ausbildung mit dem pädagogischen Diplom. Sie wirkte als Klarinettistin in verschieden Orchestern und Ensembles mit. Unter anderem in dem Klarinettenquartett "Reeds United" und dem Holzbläsertrio "Woodlines" (Preisträger bei "Jugend Jazzt" Bayern). Neben der klassischen Ausbildung beschäftigte sie sich mit Jazz-Saxophon im Nebenfach. Bis 2011 war sie aktives Mitglied der Konzertbesetzung des Landesjugendjazzorchester Bayerns, das Konzerte mit Don Menza und Matthias Schriefl gab und 2010 eine neue CD veröffentlichte.

Seit Frühjahr 2011 leitet sie ihr eigenes Projekt, das "Bettina Maier Quartett".
05.04.13

Begeisterte Zuhörer


Steffi Denk und Hans "Yankee" Meier
NEUMARKT. Was macht ein begnadeter Gitarrist, wenn er sich den kleinen Finger der linken Hand bricht? Er stimmt die Gitarre um, komponiert einen One-Finger-Stomp und präsentiert die intelligente Zeigefinger-Ragtime-Nummer in der vollbesetzten Kneipenbühne in Oberweiling.

Na ja, so dramatisch war es nicht, denn der Bruch ist mittlerweile verheilt. Sonst hätte Hans "Yankee" Meier nicht im Duo mit der unvergleichlichen Steffi Denk solch einen virtuosen und kurzweiligen Abend gestalten können.

Die Sängerin hat den Swing in der Stimme: unglaublich, wie das groovt, unbeschreiblich, wie sauber die Intonation, wie groß der Tonumfang und wie variantenreich die Klangfarbe ist. Die Denk ist phänomenal, ob sie nun Michael Jackson, Joe Cocker oder – Schwerpunkt des Abends – Carole King interpretiert.

Und damit die Zuhörer nicht vor Bewunderung erstarren, gibt sie auch noch eine ausgesprochene Ulknudel, beherrscht das Berlinerische, Niederbayerische, Sächsische aus dem Effeff, schneidet bei so manchem Gitarrensolo Grimassen, dass es eine Wucht ist – ach ja, und der Yankee spielt so locker und perfekt, als würde ihm die Musik direkt aus den Fingerspitzen fließen.
21.03.13


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang