Sternwarte Neumarkt

Himmel über Afrika


Sternbeobachtung in Afrika


Milchstraße über Namibia.
Fotos: Wolf-Peter Hartmann
NEUMARKT. Am Freitag um 20 Uhr findet in der Neumarkter Sternwarte auf dem Mariahilfberg wieder ein sehr interessanter, astronomischer Vortrag statt. Der Referent Wolf-Peter Hartmann, Mitglied der Freunde der Regensburger Sternwarte und der Internationalen Amateur Sternwarte berichtet über "Ein Teleskoptreffen im südlichen Afrika".

Wegen der fantastischen Verhältnisse für Sterngucker in Namibia hat sich ein internationaler Verein gegründet, der dort eine Sternwarte betreibt; die Internationale Amateur Sternwarte, kurz IAS. Die Idee eines namibianischen Mitgliedes, in Namibia mal ein Teleskoptreffen durchzuführen, führte nun schon zum zweiten Mal dazu, daß dieses SüdSternFreundeTreffen stattfand.

Namibische und viele internationale Sternfreunde trafen sich dort, um unter hervorragendem Himmel mit Geräten bis 60 Zentimeter Spiegeldurchmesser zu beobachten, Erfahrungen und Tipps auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Der Beobachtungsort war seinerzeit auch in der engeren Auswahl für die Europäische Südsternwarte.

Während und nach dem Vortrag in Neumarkt besteht bei klarem Himmel wie immer die Möglichkeit, mit den Teleskopen der Neumarkter Sternwarte den Sternhimmel zu beobachten.
19.09.08

"Kreuz des Südens"


Sommermilchstraße im Sommerdreieck, 35 mm Weitwinkel-
objektiv, Linien nachträglich eingefügt um die Sternbilder
kenntlich zu machen.
Foto: Harald Liederer
NEUMARKT. Das "Sommerdreieck" steht am Freitag ab 21 Uhr im Mittelpunkt eines Vortrages auf der Neumarkter Sternwarte.

Bei dem Streifzug durch die Sternbilder Schwan, Leier und Adler geht es um das "Kreuz des Nordens", besser bekannt als der als Schwan verwandelte Göttervater Zeus, der jungen Frauen nachstellte, oder das von Gott Orpheus erfundene Musikinstrument, die Leier, die zum betörenden Klang anstimmt - sowie der durch die Milchstraße fliegende Adler, der die Blitze des Zeus in seinen Krallen trägt.

Alle drei haben etwas gemeinsam: sie stehen im Hochsommer, wenn die Nächte lau sind, als Sternbilder hoch am Himmel inmitten der prächtigen Sommermilchstraße und laden zum Betrachten ein. Die hellsten ihrer Sterne bilden das sogenannte Sommerdreieck, das eine markante Sternkonstellation darstellt. Es ist relativ leicht auffindbar und bereits kurz nach Sonnenuntergang in der frühen Abenddämmerung sichtbar.

Auf der Sternwarte wird am Freitag wieder auf Spurensuche gegangen, wenn Harald Liederer die Highlights des Sommerhimmels für die Besucher erklärt und dabei Kurioses und Amüsantes erzählt. Darüber hinaus werden die besten und schönsten Beobachtungsobjekte des Sommerhimmels Schritt für Schritt aufgesucht und mit eindrucksvollen Bildern, die die Mitglieder der Sternwarte zum Teil selbst geschossen haben, näher gebracht.

Im Anschluß kann bei klarem Himmel dann jeder selbst auf der Beobachtungsplattform der Sternwarte die Sternbilder suchen und daraus das Sommerdreieck bilden. Außerdem können Interessierte im sogenannten "Starhopping"-Verfahren einzelne Beobachtungsobjekte mit den Fernrohren erkunden. Die fachkundigen Sternwartenmitglieder stehen dabei aber selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite.
05.08.08

Sonnenfinsternis lockt


Partielle Sonnenfinsternis am 3.Oktober 2005 über Neumarkt,
aufgenommen von Harald Liederer mit Spezialfilter
NEUMARKT. Am Freitag öffnet die Sternwarte schon um 10.30 Uhr ihre Pforten: eine partielle Sonnenfinsternis ist zu sehen.

Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich die Scheibe des Mondes zwischen Sonne und Erde und verdunkelt so die Sonne. Das klappt aber nicht immer genau, so dass die Mondscheibe oft nur einen Teil der Sonne verdeckt. Dann spricht man von einer partiellen Sonnenfinsternis.

Schutzmittel nutzen!

NEUMARKT. Die Mitarbeiter der Sternwarte warnen eindringlich davor, direkt ohne geeignete Schutzmittel in die Sonne zu schauen!

Schweißerbrillen oder geschwärzte/gerußte Gläser oder gar Rettungsfolie gehören keinesfalls in diese Kategorie.

Die Folge können schwere Augenschäden sein, die mitunter bis zur völligen Blindheit führen können.
Totale Sonnenfinsternisse, also Finsternisse, bei denen die Sonne komplett verdunkelt wird, sind nur in einem sehr eng begrenzten Bereich zu beobachten. In einem weitaus größeren Umfeld erscheinen diese Finsternis dann aber auch partiell.

Da in diesem Jahr in China und in der Mongolei eine totale Verfinsterung stattfindet, sieht man hier in Deutschland und in Neumarkt eine partielle Sonnenfinsternis. Der Bedeckungsgrad liegt dabei aber nur um die 15 Prozent, was der Attraktivität eines solchen Ereignisses aber keinen Abbruch tut.

Die Mitglieder der Volkssternwarte sind wieder für die Besucher da und nebenbei kann man dann den "Profis" bei der Arbeit über die Schulter schauen, wenn sie versuchen, bei klarem Wetter, brauchbare Aufnahmen von diesem Himmelsereignis zu schießen. Hochtechnisches Gerät, das sich teilweise in Privatbesitz der Mitglieder befindet, kommt dabei zu Einsatz.

Für die Besucher werden spezielle Brillen bereitgehalten, um gefahrlos die Sonne beobachten zu können. Mit Spezialfiltern kann dann auch mit den Fernrohren direkt in die Sonne geschaut werden.

Das Ereignis endet gegen 13 Uhr.

Am Abend schließlich, ab 21 Uhr, wird dann Hans-Werner Neumann, selbst langjähriger Leiter des Observatoriums, einen Vortrag über das Zentralgestirn Sonne halten. Im Vortragsraum der Sternwarte lernen die Besucher genaue Details der Sonne anschaulich kennen. Neumann will den Grund dafür erklären, warum die Sonne unentwegt brennt und Unmengen an Energie abstrahlt und das nun schon bereits seit fünf Milliarden Jahren. Sie wird dies übrigens sicherlich noch weitere 4,5 Milliarden Jahre tun und so das Leben auf der Erde ermöglichen.

Im Anschluß besteht wie immer die Möglichkeit, mit den Fernrohren der Sternwarte in den Himmel zu schauen.
31.07.08

"Nicht zu früh freuen"

NEUMARKT. Die "Sterngucker" sollen sich nicht zu früh freuen, warnt FLitZ: Strahler am Mariahilfberg seien noch nicht vom Tisch.

Versprechungen der UPW zu diesem Thema (wir berichteten) sind nach Meinung der Freien Liste "nichts wert". Der "beinahe einstimmige Beschluss des Werksenats", die Mariahilfkirche des Nachts anzustrahlen, sei weiterhin gültig. Der OB vollziehe ihn lediglich bislang nicht, heißt es in einer FLitZ-Pressemitteilung.

Ein entsprechender Antrag von FLitZ vom Februar sei "entgegen gültigem Recht" immer noch nicht im Werksenat behandelt worden. In dem Antrag fordert FLitZ, den Beschluss aufzuheben, die Kirche also nicht anzustrahlen. Nur durch diesen Beschluss schaffe man letztlich die von vielen gewünschte Sicherheit, hieß es.
31.07.08


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang