Sternwarte Neumarkt
Neue Instrumente

Die neuen Geräte werden in der Sternwarte montiert.

Ein Autkran hebt die neue "Montierung" durch die Kuppel.
NEUMARKT. Die Neumarkter Sternwarte erhielt den ersten Teil der neuen instrumentiellen Ausrüstung für die Beobachtungskuppel.
Ein 70 Tonnen Kran hievte die etwa 400 Kilo schwere Unterkonstruktion, die sogenannte Montierung millimetergenau durch den
Beobachtungsspalt.
Dank vieler Spenden konnte jetzt das Projekt "Neues Kuppelteleskop" für die Sternwarte Neumarkt verwirklicht werden.
Die etwa 35 Jahre alte Kombination aus 30 Zentimeter-
Cassegrain-Spiegelteleskop und
AD7-Alt-Montierung wich einem neuen,
dem heutigen Zeitalter entsprechendem Instrument, einer vollcomputergesteuerten
Liebscher Montierung. Darauf
wird ein 41 Zentimeter-
Advanced-Coma-Free-Spiegelteleskop mit höherer Leistungsfähigkeit, aber wesentlich kompakter, montiert.
Die Montage des neuen Spiegels ist für Donnerstag etwa ab 20.30 Uhr vorgesehen. Danach wartet das neue "Kuppelteleskop"
auf sein "First Light", wie es im Fachjargon der Astronomen heißt.
Rechtzeitig zum 40jährigen Jubiläum, das die Neumarkter Astronomen am 3. und 4. Juli feiern, ist auch die Fritz-Weithas-Sternwarte
im neuen Zeitalter der instrumentiellen Astronomie angelangt. Den Besuchern erwartet an den beiden Tagen ein umfangreiches Programm, das wir noch rechtzeitig veröffentlichen werden.
25.06.09
Blick in den Himmel

Bei einem Quiz gab es viele Preise zu gewinnen.
NEUMARKT. Einen Blick in den Himmel wagten 25 Kinder der 2. und 3. Klasse des Kinderhortes Pfarrer-Ludwig-Heigl bei einem Besuch der Sternwarte.
Im Rahmen der Hortübernachtung waren die Kinder zu Besuch in der Fritz-Weithas-Sternwarte. Vom Vorstand der Sternwarte, Harald Liederer, erfuhren sie viel Wissenswertes über das Sonnensystem, die Sterne und über das erste Fernrohr. Nach einer Filmvorführung wurde Liederer mit vielen Fragen bombardiert.
Danach durften die Kinder in die Kuppel gehen, um durch das Fernrohr "in den Himmel zu schauen". Bevor sie dann den Heimweg antraten , nahmen die Kinder an einem Quiz teil und konnten viele Preise gewinnen. - darunter auch Eintrittskarten für das Planetarium in Nürnberg.
28.05.09
Sterne knipsen
NEUMARKT. Auf der Neumarkter Sternwarte möchte am Freitag Gerald Reiser diesmal für Kinder die Möglichkeiten aufzeigen, wie der Nachthimmel fotografisch festgehalten werden kann.
Die Veranstaltung beginnt nicht wie sonst üblich um 19 Uhr, sondern erst ab 20 Uhr, da es entsprechend spät dunkel wird.
Reiser wird er auch einiges an Hintergrundwissen über die Schwierigkeiten bei der "Astrofotografie" aus eigener Erfahrung erzählen.
Angefangen von einfachsten Schnappschüssen der Abenddämmerung, über Strichspuraufnahmen des Himmelspols und den klassischen Bildern
des Mondes sollen auch Aufnahmen verschiedenster Himmelsobjekte zwischen den Sternbildern möglich sein. Dabei sei die Mitgliedschaft in einem Astronomieverein wie zum Beispiel der Bayerischen Volkssternwarte Neumarkt
durchaus vorteilhaft, weil hier die technischen Voraussetzungen bereits gegeben sind. Zudem stünden jederzeit erfahrene Himmelsbeobachter und
Astrofotografen zur Verfügung, um eine entsprechende Starthilfe zu geben.
Der mit Fotos des Himmels reich bebilderte kindgerechte Vortrag richtet sich an Kinder ab acht Jahren, aber auch an die Eltern, die dann zusammen mit ihren Kleinen
gemeinsam Foto-Jagd machen können auf die Wunderwelt des Universum.
Nach dem Vortrag besteht bei klarem Himmel die Möglichkeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Auf der Plattform der Sternwarte können die Kinder dann die ersten Bilder vom Nachthimmel machen. Voraussetzung ist ein Fotoapparat mit manueller Zeiteinstellung und ein Stativ (das gerne mitgebracht werden kann). Erfahrene Astrofotografen stehen dabei mit Rat und Tat zur Verfügung.
Diese Veranstaltung ist vorerst die Letzte in der Sternwarte, bevor die Umbauarbeiten in der Kuppel beginnen.
Ein neues computergesteuertes Instrumentarium wird dann Einzug halten und mit einem noch leistungsfähigerem Teleskop kann dann tiefer in den Raum
geschaut werden, hieß es.
Der Verein feiert nämlich am 3. und 4. Juli das 40jährige Bestehen und wird dies mit einem Festprogramm gebührend feiern. Dabei wird
auch das neue Instrumentarium eingeweiht.
20.05.09
Galaxien im Mittelpunkt

Hans-Werner Neumann wird auch den letzten Teil der Seminarreihe "Einführung in die Astronomie" gestalten.
NEUMARKT. Am Freitag führt Hans-Werner Neumann um 20 Uhr im Rahmen des "Internationalen Jahres der Astronomie" die Besucher der Sternwarte auf eine Reise durch das Weltall, in der die Entwicklung großräumiger Strukturen im Mittelpunkt steht - es geht also um Galaxien.
Mitglieder gesucht
NEUMARKT. Nach dem Hans-Werner Neumann den theoretischen Teil der Astronomie den Besuchern näher gebracht hat, werden die Mitglieder der Fritz-Weithas-Sternwarte im Mai den Schwerpunkt auf den praktischen Teil legen.
An den Mai-Freitagen ab 20 werden sie den Besuchern die Sterne visuell näher bringen, in dem sie - sternenklaren Himmel vorausgesetzt - Führungen durch die Sternbilder durchführen werden.
Außerdem werden sie auch den interessierten Laien an ihren Beobachtungen teilhaben lassen. Diese praktische Einführung ist ein weiteres Ziel des internationalen Jahr der Astronomie. Die Sternwarte hofft durch dieses Programm weitere Mitglieder zu gewinnen.
Dieser letzte Teil der Seminarreihe "Einführung in die Astronomie" war im März wegen Erkrankung des Referenten ausgefallen und wird nun nachgeholt.
Eine Galaxie ist eine riesige Ansammlung von Sternen, Gas und Staub. Diese im Feldstecher als schwache Nebelfleckchen erkennbaren Gebilde zeigen ihre ganze Schönheit noch nicht einmal im Teleskop, sondern häufig erst bei lang belichteten Fotografien. Da allerdings sind gewaltige, spiralförmige Arme erkennbar, die aus Hunderten von Millionen Einzelsternen bestehen.
Modernste astronomische Beobachtungen werden heute in allen Wellenlängenbereichen des elektromagnetischen Spektrums durchgeführt, zum Beispiel im Radiobereich oder Gammastrahlenbereich. Neue Erkenntnisse über das Weltall werden damit gewonnen: zum Beispiel wurden fast lichtschnelle Materieströmungen entdeckt, die sich über Zehntausende von Lichtjahren aus den Zentren von Galaxien heraus erstrecken.
Aufnahmen vom Zentrum der Milchstraße werden gezeigt, in dem von Astronomen des Max-Planck-Instituts in München ein "verhungertes Schwarzes Loch" gefunden wurde. Schwarze Löcher zählen immer noch zu den exotischsten Objekten im Weltall. Wie man sie indirekt beobachten kann, wird Hans-Werner Neumann erläutern.
Im Sternbild Jungfrau ist ein riesiger Haufen von Galaxien zu finden. Die größten unter ihnen bestehen aus Hunderten von Milliarden Einzelsternen und sind kugelförmig oder elliptisch. Eine solch große Galaxie kann nahe vorbeiziehende kleinere Galaxien wie ein Kannibale verschlingen, man spricht daher von "Galaxienkannibalismus".
Im Weltall gibt es Milliarden von solchen Galaxien. Manche von ihnen sind so weit von der Erde entfernt, dass ihr Licht mehr als 10 Milliarden Jahre unterwegs ist, bis es hier ankommt. Wenn man also heute das Licht eines solchen Systems sehen, blickt man in die Vergangenheit zurück, denn man sieht diese Galaxie, wie sie vor 10 Milliarden Jahren war.
Der Vortrag findet auch bei schlechtem Wetter im gut beheizten Vortragsraum der Sternwarte Neumarkt statt. Wenn die Nacht sternenklar wird, soll es wieder Himmelsführungen geben und dabei kann man einen Blick durch das neue
Goto-Teleskop werfen. Bei den Beobachtungen unter klarem Himmel wird sehr warme Kleidung empfohlen.
Eine Anmeldung unter
info@sternwarte-neumarkt.de oder 0170/80 25 800 ist erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich. Der Vortrag ist auch ohne Kenntnisse der Astronomie verständlich und höchst interessant.
22.04.09