Freie Wähler
Störende Glocken
NEUMARKT. Sehr lebhaft und mitunter auch kontrovers verlief das UPW-Bürgergespräch, das diesmal im Schützenheim in Stauf stattfand.
Peter Misoch, Staufer Schützenmeister, begrüßte im vereinseigenen Schützenheim mehr als 30 Staufer sowie die UPW/FW-Stadträte Rainer Hortolani aus Stauf, Georg Jüttner aus Holzheim und Bürgermeister Franz Düring.
Als erstes kam das Biomasseheizkraftwerk in der jetzigen Dimensionierung mit einer Investitionssumme von 17 Millionen Euro zur Sprache. bürgermeister Düring sagte, dass der jetzige Standort hinter dem Stadtbauhof und der Stadtgärtnerei genug Fläche für eine Vergrößerung böte, wenn sich mehr als die "erwarteten 60 prozent" an privaten Energieverbraucher anschlössen. Auch andere Standorte für später notwendig werdende Kraftwerke seien nicht ausgeschlossen.
Zum geplanten Ganzjahresbad wurde in der lebhaften Diskussion von den Bürgern erklärt, daß man sich eine Kooperation zwischen Stadt und Landkreis wegen des Hallenbades wünsche. Düring und Jüttner, beide auch Kreisräte, wiesen auf den Stadtratsbeschluss hin, dass durch ein gemeinsames Gutachten die von beiden Seiten als unumgänglich anerkannte Sanierung des Hallenbades die Kosten ermittelt werden müssten und "auf Stadt und Landkreis umzulegen sind".
Den Nerv der Staufer traf Theo Dirnhofer mit einer leidenschaftlich geführten Aussprache um die Staufer Kapelle. Sowohl das frühmorgendliche Glockengeläut wie auch die Nutzung für liturgische Zwecke wurde von den jeweiligen Redners angesprochen. Dürings Hinweis, dass am Morgen um 6 Uhr das Geläut der St.Walburga-Kirche ausreiche und mittags und gegen Abend die Kapelle ihre Glocken ertönen lasse, könnte die Richtung für ein "offenes Gespräch" anzeigen, hieß es. Dass die Kapelle zu allererst liturgischen Zwecken wie Maiandachten oder Adventssingen zu dienen habe, stand für alle außer Frage.
Ein Ärgernis, unter dem nahezu alle Staufer leiden, sind der zunehmende Verkehr und die zunehmende Raserei von Berngau nach Neumarkt auf der Staufer Hauptstraße. Hortolani regte die Aufstellung der mobilen Geschwindigkeitsmesser durch die Polizei an. Ein Vorschlag zielt darauf ab, durch eine geänderte Vorfahrtsregelung die "durch Stauf rasenden" Autofahrer zum Halten zu zwingen: Die Staufer Hauptstraße, von der Stadt kommend, sollte als Vorfahrtsstraße in die Buchberger Straße abbiegen.
Besorgt äußerten sich die anwesenden Staufer über das abrupte Ende des Fahrradweges am Ortseingang. Die Breite der Staufer Hauptstraße erlaube problemlos eine Weiterführung des Radwegs, nicht zuletzt zum Schutz der radelnden Schulkinder.
Feuwehrkommandant Beck bedauert die Verschmutzung und Verwilderung des Staufer Weihers zu einem "verschlammten Vollbiotop", so dass "die Schwäne nicht mehr schwimmen können, sondern nur noch watscheln", wie eine Stauferin ergänzte. Früher wurde das Wasser des Weihers für Feuerwehrwehrübungen und zum Feuerlöschen verwendet, heute müsse dafür kostbares und kostspieliges Trinkwasser verbraucht werden. In dieser Frage hatte sich der Staufer Stadtrat Rainer Hortolani bereits kundig gemacht: er konnte ankündigen, dass im Herbst das erste Drittel des Weihers gesäubert werde.
28.07.10
Stadtbaumeister zu Gast
NEUMARKT. Trotz Sommerhitze war das traditionelle Bürgergespräch der UPW im Schützenhaus Holzheim gut besucht.
UPW-Vorsitzender Stadtrat Bernhard Lehmeier und die komplette Vorstandschaft konnten zu den anwesenden Stadträten auch Bürgermeister Franz Düring und auf Einladung Stadtbaumeister Müller-Tribbensee begrüßen.
Die Jungen Freien Wähler Matthias Penkala und Christopher Würtz berichteten eingangs vom Besuch der Landtagsabgeordneten Tanja Schweiger in Neumarkt.
Stadtbaumeister Müller-Tribbensee erläuterte mit Stadtrat Rudi Bayerl ausführlich die momentanen Themen zum Lärmschutz beim TSV Wolfstein und einer geplanten Vernetzung der Sportplatzbelegungen der Vereine im Stadtgebiet im Einklang mit der wichtigen ehrenamtlichen Vereinsarbeit aller Vereine. Hier gelte es für alle einen zufriedenstellenden Kompromiss in Bezug Spielbetrieb und Lärmbelästigung zu finden.
Auch die zunehmende Lärmbelästigung am Altenhof will die UPW gemeinsam mit dem Stadtbaumeister unter die Lupe nehmen und Lösungen für eine spürbare Reduzierung suchen.
Karl Inderst bemängelte zu wenig Gießkannen im Friedhof Holzheim, auch die neu festgelegten Grababmessungen in der neuen Friedhofsatzung waren weitere Themen des Abends.
Das Ortszentrum in Pölling wird derzeit durch eine Fachfirma beplant, berichtete Stadtbaumeister Müller-Tribbensee. Dazu erfolgt auch eine Befragung der Pöllinger Bürger. Dank des Kaufs des Distler-Anwesens durch die Stadt könne nun ein "richtiges Ortszentrum" für die Pöllinger Bürger entstehen. Wegen der Beantragung von Mittel zur Städtebauförderung werde hier aber noch einige Zeit beansprucht werden. Durch den kommenden S-Bahn Anschluss erfahre das neue Pöllinger Ortszentrum ebenfalls eine deutliche Aufwertung, hieß es.
Die Beleuchtung des Fahrradweges am alten Kanal bei Holzheim sollte nach Ansicht von Xaver Betz verstärkt werden, da hier eine erhöhte Unfallgefahr für Radfahrer und Fußgänger besteht.
Der Kreisverkehr Blomenhof, Straßensanierungen und Stauraumkanäle im Stadtgebiet waren weitere Themen des Abends, die der Stadtbaumeister erläuterte. Vorsitzender Bernhard Lehmeier bedankte sich abschließend für den guten Besuch und verwies auf das nächste Bürgergespräch am 26.Juli im Schützenheim Stauf.
02.07.10
Tanja Schweiger zu Gast
NEUMARKT. Den Jungen Freien Wählern Neumarkt ist es gelungen, die parlamentarische Geschäftsführerin der Freien Wähler im bayerischen Landtag, MdL Tanja Schweiger, für einen Info-Abend zu gewinnen.
Er findet am 27. Juni um 18.30 Uhr im Oberen Ganskeller in Neumarkt statt.
Tanja Schweiger, die Bezirksvorsitzende der Freien Wähler Oberpfalz ist eine politische Senkrechtstarterin, die als Listenführerin der Oberpfalz bei der Landtagswahl durch hervorragende Ergebnisse für die Freien Wähler und im Landkreis Regensburg durch ihr Ergebnis bei der Landratswahl (18,46 Prozent) auf sich aufmerksam gemacht hat, heißt es in der Ankündigung des Besuchs.
Schweiger absolvierte eine Banklehre und studierte Diplom-Betriebswirtschaft. Außerdem arbeitete sie in einem international erfolgreichen Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche, bevor sie in die Politik wechselte. Tanja Schweiger ist parlamentarische Geschäftsführerin der FW Landtagsfraktion und im Ältestenrat vertreten.
24.06.10