Freie Wähler
Fremde Federn
Im Glashaus ?
NEUMARKT. Während die UPW der CSU unterstellt, sich mit fremden Federn zu schmücken, sieht sie sich mit dem gleichen Vowurf konfrontiert...
Ex-Stadtrat Hans-Walter Kopp war
im Bericht zum UPW-"Bürgerspräch" sauer aufgestoßen, daß der UPW-Oberbürgermeister das lange verschollen geglaubte Thema Kreisverkehr an der Hauptschule Weinbergerstraße wieder aufgegriffen habe.
OB Thumann sei schon am 28.Februar 2008 "von mir daran erinnert worden" erklärte Kopp gegenüber
neumarktonline und fügte das entsprechende Schreiben gleich in der Anlage bei. Kopp: "Eine Auskunft habe ich aber nicht bekommen".
NEUMARKT. Die UPW besteht darauf: die Pläne zur Anbindung der Kerschensteiner Straße an die B8 stammen von OB Thumann, nicht von der CSU.
Die CSU-Fraktion hatte sich in einer Vorstandssitzung mit den Verkehrsproblemen im Gebiet der Kerschensteiner Straße beschäftigt (
wir berichteten) und sich für mehr Parkplätze und eine direkte Anbindung an die Bundesstraße ausgesprochen.
In einer Stellungnahme erklärte jetzt die UPW, daß Oberbürgermeistr Thomas Thumann wenige Tage vor der CSU-Sitzung genau diese Planvorlage bei der Bürgermeister- und Fraktionsvorsitzenden-Besprechung vorgestellt habe - im Beisein von CSU-Fraktionsvorsitzendem Dr. Heinz Sperber.
"Der CSU ist derzeit offensichtlich jedes Mittel recht, um sich positiv beim Bürger ins Gespräch zu bringen. Da nimmt man es halt mal nicht so genau, wer was vorgeschlagen und ausgearbeitet hat", heißt es in der UPW-Stellungnahme.
Außerdem habe "OB Thumann und nicht die CSU" bereits vorher Gespräche über mehrere Planungsvarianten mit dem Staatlichen Bauamt Regensburg und der Regierung geführt, was ihn letztlich zu der Entscheidung der jetzigen Planungsvariante geführt habe
Der Vorteil dieser neuen Anbindung sei zweifellos eine Entlastung der Regensburger Straße und die direkte Verbindung von der B 8 zur Berufschule und dem Gewerbegebiet.
Überlegungen der CSU, unmittelbar neben der ohnehin vorhandenen Bahnunterführung auch eine Straßenunterführung zu bauen, hält die UPW bei einer Kosten-Nutzung-Rechnung für "völlig überzogen und deshalb nicht gerechtfertigt".
OB Thumann führe übrigens auch seit Monaten Gespräche mit
Bionorica-Chef Professor Popp wegen einer sinnvollen Lösung des Parkplatzproblems bei
Bionorica. Auch hier seien zusammen mit der Tiefbauverwaltung des Rathauses wesentliche Verbesserungsmaßnahmen durch zusätzliche Parkmöglichkeiten erarbeitet worden.
31.07.08
"Keine Zuschüsse"

Zahlreiche Staufer, Woffenbacher aber auch andere Neumarkter waren zum Bürgergespräch gekommen.
NEUMARKT. Die UPW wolle eine Stadthalle - "aber nicht zu jedem Preis", sagte Bürgermeister Düring bei einem "UPW-Bürgergespräch".
Es sei schon jetzt Tatsache, dass seitens des Freistaates keine Zuschüsse zu erwarten seien und die Stadt dieses Vorhaben auch als PPP-Verfahren allein finanziell schultern müsse, sagte Franz Düring bei der Versammlung in Stauf, bei der auch viele andere Neumarkter Theman angesprochen wurden. Die "endgültige Entscheidung" zu einer Stadthalle am geplanten Standort und zur Weiterführung des laufenden PPP-Verfahrens dürften wohl in der nächsten Stadtratsitzung im September fallen, erklärte der Bürgermeister.
Ins Schützenheim in Stauf waren zahlreiche Bürger und die komplette UPW.Vorstandschaft mit Stadtrat Georg Jüttner und den beiden Stellvertretern Bernhard Lehmeier und Hans Werner Gloßner gekommen. Auch die FW-Landtagskandidaten Hans Gerngroß und Regina Weidinger, sowie Bezirkstagskandidat Bürgermeister Guido Belzl aus Pyrbaum waren anwesend und stellten sich in kurzen Statements vor.
Dauerbrenner des Abends war jedoch wiederholt der geplante Schweinemastbetrieb im Stadtteil Woffenbach. Bürgermeister Franz Düring erläuterte sehr ausführlich die rechtliche Situation der Zulässigkeit dieses "privilegierten Bauvorhabens" und berichtete, dass hier sehr intensive Gespräche von OB Thomas Thumann mit dem Investor in letzter Zeit geführt wurden und auch in Zukunft noch weiter stattfinden werden.
Pressesprecher Bernhard Lehmeier vertrat die Meinung, dass nur im "fairen und sachlichen Dialog" mit dem Bauherrn langfristig eine vernünftige Lösung eines umweltverträglichen Standortes für alle gefunden werden könne. Die besorgten Bürger hätten auch zukünftig ein Recht auf ein angenehmes Wohnen in Woffenbach ohne Geruchsbelästigung eines eventuell zu nah errichteten Schweinemastbetriebes. Die UPW wolle jedenfalls im Sinne des Wählerauftrages alles Machbare in Bewegung setzen - "auch ohne Unterstützung der stärksten Stadtratsfraktion im Stadtrat".
Heißes Thema war natürlich auch die angekündigte Strompreiserhöhung der Stadtwerke, die vielen Bürgern Kopfschmerzen in finanzieller Hin-sicht bereite.
Für das Bauvorhaben Fachmarktzentrum am Unteren Tor werde im zweiten Halbjahr eine konkrete Entscheidung fallen. Hier seien durch den von OB Thomas Thumann neu geschlossenen Vertrag mit Investor Krause endlich die notwendigen Fristen enthalten, die eine Entscheidung "zum Baubeginn oder Ausstieg aus dem Vertrag Krause" herbeiführen werden.
Ein weiteres Thema waren die möglichen weiteren Kreisverkehre im Stadtgebiet Neumarkt. Dazu stellte Bürgermeister Franz Düring fest, dass bereits im Dezember 2002 ein Kreisverkehr an der Hauptschule Weinbergerstraße unter OB Alois Karl zwar beschlossen, aber "auf unerklärliche Weise" nie gebaut wurde und zum Stillstand kam. OB Thomas Thumann habe nun dieses Thema wieder aufgegriffen und werde den "längst überfälligen" Kreisverkehr in Kürze verwirklichen.
Zum Thema Ganzjahresbad berichtete Stadträtin und Bäderreferentin Pedra Wittmann, dass sich die UPW-Fraktion sehr intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt habe und dieses Projekt sowohl im Stadtrat durch entsprechende Anträge, wie auch durch anstehende Verhandlungen mit dem Landkreis voranbringen wolle. Dieses Projekt habe nach wie vor oberste Priorität - auch "vor dem Bau einer Stadthalle", hieß es.
Das im Stadtrat mit knapper Mehrheit beschlossene Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk mit veranschlagten Baukosten in Höhe von 16 Millionen Euro wrde die zweitgrößte Investition der Stadt nach dem Bau der Kläranlage werden. Völlig unverständlich waren nach Ansicht der UPW die Gegenstimmen der CSU.
Auf der einen Seite werde dem OB "Stillstandspolitik" vorgeworfen, auf der anderen Seite bei Projektreife bei dringenden Bauvorhaben im Stadtrat "wiederholt aus politischen Motiven stur dagegen gestimmt", hieß es von der UPW. Glücklicherweise könne "die frühere Mehrheitspartei" diese demokratisch getroffenen Entscheidungen nun nicht mehr "wie in der Vergangenheit generell blockieren".
Der Staufer Stadtrat Rainer Hortolani bedankte sich zum Schluß für den guten Besuch der Veranstaltung, vor allem auch aus Woffenbach. Als Schlusspunkt teilte Hortolani den Bürgern mit, dass auch im Ortsteil Stauf ein neues schmuckes Buswartehäuschen für den Pendlerverkehr errichtet wird.
30.07.08
Glückliche Sterngucker

Die Mariahilfbergkirche sollte ursprünglich von zusätzlichen Leuchten angestrahlt werden.
Fotos: Harald Liederer(2), Thomas Monn(1)

Die Sternwarte am Mariahilfberg.

Der Weltraum wird beleuchtet - hier am Beispiel Burgruine
Wolfstein
NEUMARKT. Aufatmen auf der Sternwarte: zusätzliche Strahler an der Mariahilf-Kirche scheinen vom Tisch zu sein.
Die Sterngucker am Mariahilfberg hatten schon das Ende der Sternwarte befürchtet, als entsprechende Pläne aufgetaucht waren (
wir berichteten mehrfach). Durch auf die Mariahilf-Kirche gerichtete Strahler würde der Nachthimmel über Neumarkt und besonders über der benachbarten Sternwarte so hell erleuchtet, daß vernünftige Himmelbeobachtungen kaum mehr möglich gewesen wären, hieß es.
Das Thema wurde auch schon im Forum "
Neumarkter Meinungen" ausführlich diskutiert.
Bei einem Besuch der UPW-Stadtratsfraktion mit Dr. Werner Mümmler, Bürgermeister Franz Düring, Rudolf Bayerl, Georg Jüttner sowie weiteren UPW-Lokalpolitikern verliefen die Gespräche jetzt "aufklärend auf der einen Seite und beruhigend und erleichternd auf der anderen Seite", wie Sternwarten-Vorstand Harald Liederer sagte.
Die UPW-Mitglieder sahen auf Fotos, wie stark sich die schon vorhandene Lichtfülle der Beleuchtungsanlagen auf die Sternbeobachtung auswirkt und daß es schon "15 Minuten vor Zwölf" ist, wie es von der Sternwarte bezeichnet wurde.
Die Mitglieder der Sternwarte erfuhren, daß ein Beschluß des Bauausschusses zu den Strahlern an der Mariahilf-Kirche praktisch "vom Tisch" sei.
Außerdem bestätigten die Lokalpolitiker, daß die Stadt auch auf anderen Gebieten der "Lichtverschmutzung" tätig wird: alte Straßenlaternen würden schrittweise durch neue, dem technischen Stand von heute entsprechende Lampen ausgetauscht. Dies bringe eine Kosteneinsparung und schütze den nächtlichen Sternenhimmel vor dem "Verblassen". Liederer wies in diesem Zusammenhang auch auf die "guten Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus und der Natur im allgemeinen" hin.
In der Sternwarte ist die Freude groß: "Neumarkt kann also auch in Zukunft sagen, daß wir hier in Neumarkt, speziell auf dem Mariahilfberg, einen überdurchschnittlich guten Nachthimmel haben", hieß es.
Davon kann man sich schon am nächsten Freitag bei einer "partiellen Sonnenfinsternis" überzeugen, die man "live" am Mariahilfberg mitverfolgen kann. Allerdings spielt in diesem speziellen Fall der Nachthimmel eine weniger große Rolle: die Sonnerfinsternis dauert von 10.30 bis 13 Uhr...
Deshalb gibt es am Freitagabend ab 21 Uhr auch noch einen Vortrag über die Sonne.
27.07.08