Freie Wähler

Gerngroß tritt an


Hans Gerngroß
NEUMARKT. Kreisvorsitzender Hans Gerngroß wird erwartungsgemäß für die UPW in den Kampf um den Landrats-Sessel ziehen.

Der Polizeibeamte aus Freystadt wurde nun einstimmig mit 56 Stimmen nominiert. Die Chancen sind zwar im März für die Freien Wähler eher gering, einen ähnlichen Coup wie vor zwei Jahren im Neumarkter Rathaus zu landen und den amtierenden CSU-Landrat abzulösen. Aber einen "Achtungserfolg" möchte Gerngroß auf jeden Fall erzielen, sagte er.

Der 56jährige Landratskandidat freute sich vor allem darüber, daß es bei seiner Nominierung in Berngau keine einzige Gegenstimme und keine Enthaltung gab.

Der Sensations-Sieger der UPW vor zwei Jahren, Neumarkts Oberbürgermeister Thomas Thumann, wird hinter Gerngroß auf Platz zwei der Liste kandidieren.

Bereits bei der Kreistagswahl im Jahr 2002 konnte sich die UPW über einen Schub freuen: die Zahl der "freien" Kreisräte stieg damals von sechs auf elf. Im März nächsten Jahren könne man 18 schaffen, meint Gerngroß.

Die Liste:

  1. Hans Gerngroß, Freystadt,
  2. Thomas Thumann, Neumarkt,
  3. Rudi Bayerl, Neumarkt,
  4. Regina Weidinger, Neumarkt,
  5. Guido Belzl, Pyrbaum,
  6. Michael Forster, Parsberg,
  7. Thomas Kolb, Mühlhausen,
  8. Peter Betz, Seubersdorf,
  9. Sieglinde Hollweck, Berching,
  10. Helmut Plankl, Dietfurt,
  11. Rupert Faltermeier, Dietfurt,
  12. Stefan Zeltner, Pyrbaum,
  13. Bernhard Graf, Hohenfels,
  14. Franz Düring, Neumarkt,
  15. Josef Schmid, Parsberg,
  16. Erich Dorfner, Neumarkt,
  17. Hans Bogner, Berg,
  18. Willibald Keßler, Lupburg,
  19. Erwin Gradl, Velburg,
  20. Hubert Brüderlein, Parsberg,
  21. Adolf Wolf, Pilsach,
  22. Alois Dürr, Seubersdorf,
  23. Berthold Birnthaler, Parsberg,
  24. Stefanie Huber, Postbauer-Heng,
  25. Georg Jüttner, Neumarkt,
  26. Arnd Willmann, Postbauer-Heng,
  27. Bernhard Lehmeier, Neumarkt,
  28. Alfred Stephan, Berching,
  29. Günter Müller, Berngau,
  30. Markus Ernsberger, Breitenbrunn,
  31. Franz Xaver Oettl, Deining,
  32. Cordula Breitenfellner, Berngau,
  33. Alfred Köbler, Freystadt,
  34. Josef Bauer, Freystadt,
  35. Josef Landmann, Freystadt,
  36. Roman Aldorf, Freystadt,
  37. Maria Auhuber, Mühlhausen,
  38. Markus Heim, Mühlhausen,
  39. Ernst Damm, Sengenthal,
  40. Josef Leidl, Berching,
  41. Peter Neumeyer, Berching,
  42. Josef Schottner, Berg,
  43. Alois Sichert, Berg,
  44. Ludwig Häring, Postbauer-Heng,
  45. Günther Fischer, Pyrbaum,
  46. Günther Ortner, Pyrbaum,
  47. Karin Dechant, Hohenfels,
  48. Hans-Jürgen Hopf, Parsberg,
  49. Johann Lang, Parsberg,
  50. Konrad Maier, Lupburg,
  51. Karl Solfrank, Seubersdorf,
  52. Michael Lehmeier, Pilsach,
  53. Martha Thumann, Dietfurt,
  54. Johann Gietl, Dietfurt,
  55. Klaus-Josef Knaus, Dietfurt,
  56. Thomas Bub, Neumarkt,
  57. Ralf Stagat, Neumarkt,
  58. Franz Müller, Neumarkt,
  59. Daniel Faßbender, Neumarkt,
  60. Hugo Bittner, Neumarkt.
Ersatzleute:
14.11.07

"Zehn plus X" Sitze


Als der "Nestor" der UPW, Ernst Reischböck, leicht verspätet, daher publikumswirksam erscheint, wird ihm spontan vom Präsidium Beifall gezollt. Von links: Oberbürgermeister Thomas Thumann, Versammlungsleiter Georg Jüttner, Pressesprecher Josef Lehmeier und Fraktionsvorsitzender Dr. Werner Mümmler.
Fotos: Erich Zwick

Regina Weidinger als Mitglied des Wahlvorstandes sammelt die
abgegebenen Stimmen ein.


Die einzige Frau unter den ersten 15 Kandidaten: Pedra Witt-
mann auf Platz 3. Mit ihr freut sich Dr. Werner Mümmler.


Der Wahlvorstand unter dem Vorsitz von Dr. Werner Mümmler
und mit Rosemarie Jüttner sowie Regina Weidinger waltet
seines Amtes und zählt die Stimmen aus.
NEUMARKT. "Neumarkt ist keine Ansammlung ungelöster Probleme - lassen Sie uns den Blick auf das viele Positive lenken", war die Botschaft, die Oberbürgermeister Thomas Thumann den Repräsentanten der Unabhängigen Parteifreien Wähler (UPW) bei der Nominierungsversammlung zur Wahl des Stadtrats 2008 am Montag im Johanneszentrum zurief.

Diese haben sich - so Versammlungsleiter Georg Jüttner - vorgenommen, im nächsten Stadtparlament "zehn plus X Sitze" zu erobern. Deshalb haben sie eine Liste vorgelegt, die hochkarätige Namen enthält und neben sitzungserprobten Stadträten auch eine Fülle prominenter Neulinge enthält. Im Gegensatz zu den Parteien, die auf eine Frauenquote besonderen Wert legen, waren da die "Unabhängigen" so frei, auf den ersten 15 Plätzen nur einmal das weibliche Geschlecht namens Pedra Wittmann (Platz 3) zu nominieren.

Daran nahm aber niemand Anstoß; eher wollte ein Kandidat seinen Platz mit dem der Nummer 33 tauschen, was ihm aber die Versammlung versagte. Die vom Wahlfindungsgremium vorgelegte Liste wurde mit 49 zu zwei Gegenstimmen vollinhaltlich akzeptiert.

Kommunalpolitik sei "kein ungefährliches Terrain", hatte zuvor Oberbürgermeister Thomas Thumann gewarnt. Aber bei den vorgeschlagenen Kandidaten sei ihm nicht bange. Sie brächten Sachverstand mit, würden einen kühlen Kopf bewahren und klare Entscheidungen treffen. Ihr ehrenamtliches Engagement, das sie eingehen, sei der "eigentliche Reichtum einer Stadt" und "die Substanz, aus der die Stadt gedeiht und wächst."

"Handeln und Umsetzen sind gefragt und nicht das endlose Diskutieren", teilte er einen kleinen Seitenhieb aus, ohne Namen zu nennen, aber trotzdem wusste jeder, wen er damit meinte. Und wenn einem der künftigen Räte mal etwas über die Hutschnur gehen sollte, gab er ihnen einen Ausspruch des früheren Stuttgarter Oberbürgermeisters Rommel bei dessen Ruhestandsversetzung mit auf den Weg: "Ich würde mich nicht mehr über jeden Dreck so aufregen."

Ohne Aufregung verlief schließlich auch der von Dr. Werner Mümmler geleitete Wahlgang. Die 40 Kandidaten treten in dieser Reihenfolge an:
  1. Dr. Werner Mümmler,
  2. Franz Düring,
  3. Pedra Wittmann,
  4. Dr. Ekkehard Geist,
  5. Rudi Bayerl,
  6. Bernhard Lehmeier,
  7. Erich Dorfner,
  8. Dr. Christian Grohmann,
  9. Hans-Werner Glossner,
  10. Georg Jüttner,
  11. Ernst Bauer,
  12. Rainer Hortolani,
  13. Josef Niebler,
  14. Josef Lehmeier,
  15. Jakob Bierschneider,
  16. Birgit Distler-Rüdner,
  17. Heiner Zuckschwert,
  18. Wolfgang Knychalla,
  19. Jochen Glöcker,
  20. Georg Hollfelder,
  21. Teo Dirnhofer,
  22. Peter Misoch,
  23. Dr. Ira Hörndler,
  24. Norbert Pirzer,
  25. Karlheinz Nisselbeck,
  26. Cristine Stagat,
  27. Albert Körner,
  28. Dominique Bock,
  29. Daniela Schmidt,
  30. Thomas Herrmann,
  31. Juliane Huber,
  32. Franz Müller,
  33. Günter Biegler,
  34. Silke Blank,
  35. Josef Mersch,
  36. Ingeborg Krauß,
  37. Dr. Thomas Bub,
  38. Georg Regnat,
  39. Hugo Bittner,
  40. Dr. Horst Kleemann.
Außerdem wurden drei Ersatzleute nominiert.

"Unser wichtigstes Ziel", fasste Georg Jüttner zusammen, "ist die Gleichbehandlung aller Bürger. Wir sind an keine Weisungen gebunden, sondern nur unserem Gewissen gehorchend."

Und als Letzer des Abends kam noch einmal der Erste zu Wort. "Ich werde wieder für den Kreistag kandidieren, und wenn mir die Fraktion ihr Vertrauen schenkt, wieder deren Vorsitzender sein." Der so sprach, will zusammen mit den alten und neuen UPW-Stadträten "die Mitte Neumarkts" sein und "die Stadt nicht nur bewahren, sondern sie in die Zukunft führen."
Erich Zwick

07.11.07

"Ausgezeichneter Ruf"

NEUMARKT. Keine Privatisierung - aber über andere Modelle der Klinik-Führung könne man nachdenken, meint die UPW/FW-Kreistagsfraktion.

Unter dem Vorsitz von OB Thomas Thumann befasste sich die Fraktion ausführlich mit der Situation der Kliniken des Landkreises. Auf Grund der Eindrücke und Kenntnisse, die man durch die Informationsfahrt des Kreistages nach Dachau (wir berichteten) mitgenommen habe, sprachen sich die Kreisräte einmütig gegen jede Art von Privatisierung aus. Doch dürfe und müsse man, so Kreisrat Michael Forster, durchaus über andere Modelle der Fortführung nachdenken. Unter der Leitung von Peter Weymayr werde das Klinikum Neumarkt hervorragend geleitet und habe sich besonders medizinisch einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet.

Dennoch dürfe man die Hände nicht selbstzufrieden in den Schoß legen, weil das Innovative Klinikmanagement (IKM) die ökonomischen Ziele erfüllt sehe. Das I von IKM stehe für Innovation, betonte Kreisrat Willibald Kessler, deshalb sollte der Wille und die Bereitschaft des Personals und der Chefärzte zur Innovation immer, vor allem im medizinischen Bereich, im Vordergrund stehen. Schließlich würden sich die gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dauernd ändern.

Auch Kreisrat Erich Dorfner wies ergänzend auf die von allen Bürgern spürbaren Entwicklungen im Gesundheitswesen hin und schlug vor, auch an den Kreiskliniken über ein sogenanntes "low-care"-Konzept nachzudenken. Die Bürger sollten sich über Gesundheitsfragen schon als "noch Gesunde" informieren.

Die in Dietfurt sowie in Neumarkt geplanten Gesundheitstage, jeweils am 10. November 2007 würden ein entsprechendes Programm anbieten.

Fatal könnte sich der drohende Mangel an Allgemeinärzten im ländlichen Gemeinden auswirken. Die Freien Wähler werden sich dieser Probleme besonders annehmen, hieß es.

Die UPW-Kreisräte sind sich außerdem darin einig, dass man jedes Bemühen und alle Aktionen für eine gentechnikfreie Landbewirtschaftung im Landkreis unterstützen müsse.

Weiter erinnerte Kreisrat Rupert Faltermeier an die stetig wachsende Aufgabe der Schuldnerberatung. Die Caritas könne die stark steigende Zahl der privaten Insolvenzfälle nicht mehr bewältigen. Die UPW-Fraktion werde deshalb bei den Beratungen zum Haushalt 2008 eine spürbare Anhebung des Zuschussbetrages beantragen.
31.10.07


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23. Jahrgang