Freie Wähler

Glückliche Sterngucker


Die Mariahilfbergkirche sollte ursprünglich von zusätzlichen Leuchten angestrahlt werden.
Fotos: Harald Liederer(2), Thomas Monn(1)

Die Sternwarte am Mariahilfberg.


Der Weltraum wird beleuchtet - hier am Beispiel Burgruine
Wolfstein
NEUMARKT. Aufatmen auf der Sternwarte: zusätzliche Strahler an der Mariahilf-Kirche scheinen vom Tisch zu sein.

Die Sterngucker am Mariahilfberg hatten schon das Ende der Sternwarte befürchtet, als entsprechende Pläne aufgetaucht waren (wir berichteten mehrfach). Durch auf die Mariahilf-Kirche gerichtete Strahler würde der Nachthimmel über Neumarkt und besonders über der benachbarten Sternwarte so hell erleuchtet, daß vernünftige Himmelbeobachtungen kaum mehr möglich gewesen wären, hieß es.

Das Thema wurde auch schon im Forum "Neumarkter Meinungen" ausführlich diskutiert.

Bei einem Besuch der UPW-Stadtratsfraktion mit Dr. Werner Mümmler, Bürgermeister Franz Düring, Rudolf Bayerl, Georg Jüttner sowie weiteren UPW-Lokalpolitikern verliefen die Gespräche jetzt "aufklärend auf der einen Seite und beruhigend und erleichternd auf der anderen Seite", wie Sternwarten-Vorstand Harald Liederer sagte.

Die UPW-Mitglieder sahen auf Fotos, wie stark sich die schon vorhandene Lichtfülle der Beleuchtungsanlagen auf die Sternbeobachtung auswirkt und daß es schon "15 Minuten vor Zwölf" ist, wie es von der Sternwarte bezeichnet wurde.

Die Mitglieder der Sternwarte erfuhren, daß ein Beschluß des Bauausschusses zu den Strahlern an der Mariahilf-Kirche praktisch "vom Tisch" sei.

Außerdem bestätigten die Lokalpolitiker, daß die Stadt auch auf anderen Gebieten der "Lichtverschmutzung" tätig wird: alte Straßenlaternen würden schrittweise durch neue, dem technischen Stand von heute entsprechende Lampen ausgetauscht. Dies bringe eine Kosteneinsparung und schütze den nächtlichen Sternenhimmel vor dem "Verblassen". Liederer wies in diesem Zusammenhang auch auf die "guten Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus und der Natur im allgemeinen" hin.

In der Sternwarte ist die Freude groß: "Neumarkt kann also auch in Zukunft sagen, daß wir hier in Neumarkt, speziell auf dem Mariahilfberg, einen überdurchschnittlich guten Nachthimmel haben", hieß es.

Davon kann man sich schon am nächsten Freitag bei einer "partiellen Sonnenfinsternis" überzeugen, die man "live" am Mariahilfberg mitverfolgen kann. Allerdings spielt in diesem speziellen Fall der Nachthimmel eine weniger große Rolle: die Sonnerfinsternis dauert von 10.30 bis 13 Uhr...

Deshalb gibt es am Freitagabend ab 21 Uhr auch noch einen Vortrag über die Sonne.
27.07.08

Bedarfsanalye beantragt

NEUMARKT. Die UPW will die Pläne zum "Projekt Ganzjahresbad" voranbringen und beantragt eine Behandlung im Bausenat.

Fraktionsvorsitzender Dr. Werner Mümmler hat den Antrag gestellt, eine Bedarfsanalyse des Sport- und Freizeitbedarfes zu erstellen und angelehnt an das vorhandene Gutachten eine zusätzliche Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.

Prüfziel sei, das vorhandene Warmbadebecken zu vergrößern und zu überdachen und als Ergänzung des jetzigen Bades eine neue Sauna- und Wellnesslandschaft auf dem Areal mit zu integrieren. Das Gesamtprojekt soll zukunftsorientiert nach neuesten ökologischen und umweltbewussten Kriterien erarbeitet werden, hieß es von der UPW.

Parallel dazu soll Oberbürgermeister Thomas Thumann die Verwaltung beauftragen, in konkrete Verhandlungen mit dem Landkreis hinsichtlich der Zukunft des bestehenden Hallenbades zu treten.

UPW-Stadträtin Pedra Wittmann will sich dieser Aufgabe als neu gewählte Bäderreferentin der Stadt stellen und das Projekt Ganzjahresbad "konsequent und zielstrebig weiterverfolgen", hieß es.
30.05.08

"Unterführung ist übertrieben"

NEUMARKT. Bei einem UPW-"Bürgergespräch" in Pölling wurde eine Unterführung der Hauptstraße als "völlig übertrieben" bezeichnet.

Anwesende Pöllinger Bürger hätten sich klar gegen die erneut von der CSU geforderte Unterführung an der Kreuzung des Berliner Rings ausgesprochen, hieß es im Gasthof Fleischmann in Pölling, wo stellvertretender UPW-Vorsitzender Werner Gloßner die interessierten Bürger, die anwesenden UPW-Stadträte und Bürgermeister Franz Düring begrüßen konnte.

Mit einem über 4 Millionen Euro "megateueren, dem Steuerzahler nicht vertretbaren, wegen Grundwasserproblemen hoch technisch aufwendigen Monsterbauwerk" werde der jetzt vorhandene Verkehr "weder zu- noch abnehmen", hieß es.

Durch die seit Juni 2007 geschalteten neuen Ampeltakte an dieser Kreuzung sei eine wesentliche Verbesserung für die Fußgänger erzielt worden. Hätte die CSU das bereits 2007 vom Staatlichen Bauamt Regensburg bewilligte und bezuschusste Bauvorhaben einer Fußgänger- und Radfahrerunterführung (Kostenrahmen mit darüber liegenden Kreisverkehr rund 800.000 Euro) nicht mit ihrer damaligen Mehrheit im Stadtrat "zuerst zugestimmt und dann im Mai 2007 mit Gewalt gestoppt", wäre hier eine Fußgänger- und Radfahrerunterführung zur Zufriedenheit aller schon längst realisiert worden.

Am Donnerstag wandte sich auch Oberbürgermeister Thomas Thumann in einer Stellungnahme gegen die CSU-Forderungen (wir berichteten).

Hackschnitzelheizwerk und Projektentwicklung Unteres Tor waren die nächsten anstehenden Projekte, um die sich die Fragen der Bürgern drehten. Dazu erklärte Bürgermeister Franz Düring, dass beide Projekte derzeit intensiv seitens der Stadt bearbeitet und Schritt für Schritt vorangebracht werden. Die äußerst umfangreichen und sehr aufwändigen Planungen, Berechnungen, diverse Fachgutachten, sowie Verhandlungen mit Grundstückseigentümern, Bauinvestoren und Planungsbüros bedürften viel Geduld und Verhandlungsgeschick. Dies habe auch OB Thomas Thumann allen UPW-Stadträten in der vorausgegangenen UPW-Fraktionssitzung mitgeteilt.

Zum Thema Klimaschutz durch Stromeinsparung brachte UPW-Mitglied Günter Biegler den Vorschlag, die Zeittakte der Straßenbeleuchtungen durch die Stadtwerke überprüfen und ändern zu lassen. Derzeit seien die Straßenbeleuchtungen noch bei vollem Tageslicht eingeschaltet.

Auch der defizitäre Betrieb der Kunsteisportanlage während der Winterzeit passe nicht mehr zu den explodierenden Energiepreisen und sei gegenüber der Öffentlichkeit nicht mehr vertretbar. Hier sollten die Stadtwerke bereits jetzt über Alternativen zur Stromeinsparung - zum Beispiel eine Überdachung - nachdenken, um im kommenden Winter wesentlich günstigere Voraussetzungen zum wirtschaftlicheren Betrieb dieser Eisportanlage zu schaffen.

Das Parkplatzproblem rund um das Krankenhaus ist nach wie vor ein Dauerbrenner bei den Bürgergesprächen. Hier laufen ebenfalls laut Bürgermeister Franz Düring Verhandlungen mit Grundstückseigentümer, Landrat und Stadt. Hier wären baldige, brauchbare Lösungen sehr zu begrüßen.

Zum Thema Sicherheit und Jugendliche berichteten Stadtrat Jakob Bierschneider über den "zunehmenden zerstörerischen Vandalismus einiger weniger Jugendlicher" auf Grünanlagen und Kinderspielplätzen, der immer mehr Polizeieinsatz erfordere. Vielleicht könnte man hier seitens der Stadt mit einer zusätzlichen Sicherheitswacht in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion besonderes Augenmerk auf Grünanlagen und Spielplätze während der Nacht legen und somit den "unbelehrbaren Halbstarken" wirkungsvoll Einhalt gebieten.
29.05.08


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang