Freie Wähler

Neue Ampel

NEUMARKT. Die UPW-Fraktion stellte einen Antrag auf eine Fußgängerampel an der Pelchenhofer Straße.

Bei einer Veranstaltung im Gasthaus Schrödl in Mühlen hatten Bürger berichtet, dass die Pelchenhofener Straße gerade zu Zeiten des Schulbeginns und bei Schulschluss sehr stark vom Straßenverkehr frequentiert werde und hier ein großer Gefahrenpunkt für die Kinder herrsche.

Am Donnerstag schritt UPW-Fraktionschef Dr. Werner Mümmler zur Tat und reichte im Rathaus einen Antrag zur Errichtung einer Druckknopfampel in der Pelchenhofener Straße ein - oberhalb der Einmündung Föhrenweg. Eine Kombination der Ampel mit Schülerlotsen sei laut des Stellvertretenden Leiters der Neumarkter Polizei, Jakob Bierschneider, sinnvoll und empfehlenswert.
21.02.08

Stadt-Zuschuß für Solaranlagen ?

NEUMARKT. Im Rathaus wird überlegt, Privathaushalte beim Einsatz von Solaranlagen finanziell zu unterstützen.

Er könne sich durchaus vorstellen, daß "neben anderen Instanzen" auch die Stadt für "die Förderung der Einrichtung von Solarthermie gerade in Privathaushalten" einen finanziellen Beitrag leiste, sagte Oberbürgermeister Thomas Thumann am Freitagabend bei einer Wahlveranstaltung der UPW im Neumarkter Johanneszentrum.

Der Stadtchef bat um Verständnis, daß er in den Planungen für eine Hackschnitzelheizkraftanlage im Dezember vorerst die Notbremse gezogen habe (wir berichteten). Thumann nannte das Projekt einen " weiteren Meilenstein in der Fortentwicklung der Stadt Neumarkt in energetischer Sicht" und versicherte, daß man grundsätzlich an den Plänen festhalten werde.

Die Anlage erfordere Investition letztendlich der Stadt in Höhe von rund 30 Millionen Euro und sei "nach aktuellem Stand" nach dem Bau der Kläranlage das zweitteuerste Projekt in der Stadtgeschichte Neumarkts. Bei der Überprüfung des Standortes am Berliner Ring durch den kommunalen Prüfungsverband und dem Leitungssystem zu den einzelnen Abnehmern hätte sich für die Wirtschaftlichkeit ein Defizit in Höhe von über 500.000 Eurojährlich ergeben, weshalb er das "Projekt in dieser Form sofort gestoppt" habe.

Nachhaltigkeit bedeute nämlich, außer der Ökologie auch die Ökonomie zu beachten, sagte Thumann. Er sei "derzeit" auf der Suche nach Standortalternativen, die den Bau in dieser Dimension auch in wirtschaftlicher Hinsicht rechtfertigen würden.Er hoffe, daß er dem Stadtrat nach erfolgten Grundstücksverhandlungen "demnächst eine Alternative anbieten kann".

Unabhängig von der Hackschnitzelheizkraftanlage setze der Oberbürgermeister für die Stadt auf "den größten Kernfusionsreaktor den es gibt, nämlich die Sonne". So habe er eine Bürgersolaranlage zum Beispiel für das Dach des Bauhof-Gebäudes am Berliner Ring in Auftrag gegeben, bei der sich die Bürger durch finanzielle Beteiligungen mit einbringen "und damit doppelt für die Gewinnung von alternativen Energien beitragen" könnten.

Er wolle nicht nur im Rahmen des "Wir-Projektes" oder beim Gemeindezentrum in Altenhof, sondern auch darüber hinaus die Bauten von "Passiv-, Niedrigenergie-, Nullenergie- oder sogar von Plusenergiehäusern" fördern. Dazu könne er sich gerade für Privathaushalte auch eine finanzielle Förderung von Seiten der Stadt vorstellen, sagte Thumann.
09.02.08

Stadthalle "wackelt"


Das Modell der geplanten Stadthalle
NEUMARKT. Die Chancen für den Bau einer Stadthalle schwinden offenbar immer mehr: mit einer bisher nicht gekannten Deutlichkeit distanzierte sich jetzt Oberbürgermeister Thomas Thumann von dem "Zig-Millionen-Projekt". In "dieser Dimension" sei das Projekt nicht zu verantworten.

Thumann ging beim Wahlkampfauftakt der UPW auf seine "Zukunftsvisionen für die Zukunft Neumarkts" ein und widmete dabei einen großen Teil seiner Rede auch der geplanten Stadthalle und den Plänen für ein Ganzjahresbad. Thumann wiederholte seine schon früher geäußerte Meinung, daß ein Ganzjahresbad "bei mir in der Priorität vor dem Bau einer Stadthalle" stehe.

Weit deutlicher wurde das Stadtoberhaupt später, als er detailliert auf die Stadthallen-Pläne einging. Thumann bat um Verständnis, daß er während des PPP-Verfahrens zur Verschwiegenheit verpflichtet sei. Er verwies auf die "Profis, die in den jeweiligen Bietergemeinschaften im PPP-Verfahren integriert sind".

Dabei sei bei ihm der Eindruck entstanden, "dass auf Grund der bestehenden Hallenlandschaft eine architektonisch sehr schöne und in ihrer Multifunktionalität auf dem Markt einzigartige Halle sich letztendlich nur betreiben lässt, wenn die Stadt Neumarkt bereit ist, sehr hohe Summen zur Verfügung zu stellen, um die sicher zu erwartenden hohen Defizite für diese Halle zu decken."

Und er rede hier von Summen, die "weit über den bekannten Defiziten von anderen Stadthallen liegen könnten".

Thumann erinnerte in diesem Zusammenhang daran, daß auch die beiden Jurahallen, der Reitstadel und die Residenz als städtische Einrichtungen unterhalten werden müssen und Defizite einfahren.

Für die Neumarkter bringe eine Stadthalle in der geplanten Größe weniger Vorteile als viele meinten: die Vereine aus der Stadt werden vermutlich häufig die von dem privaten Betreiber verlangten Gebühren in keiner Weise bezahlen können. Dies bedeute dann Förderanträge an die Stadt und damit noch einmal eine Balastung für die Stadt-Kasse.

"Unterm Strich heißt dies für mich, dass ich es aus meiner Sicht nicht verantworten kann, den Bau der geplanten Stadthalle in dieser Dimension weiter zu verfolgen", sagte OB Thumann wörtlich (laut neumarktonline vorliegendem Redemanuskript).

Aber auch die von ihm unterstützten Ideen für ein Ganzjahresbad in Neumarkt gehörten auf den Prüfstand. Es müsse von den Eintrittspreisen her erschwinglich sein und könne nicht bedeuten, "dass es nur als einmaliges Urlaubserlebnis in Anspruch genommen werden kann". Man dürfe "hier wie sonstwo" bei den Kosten die Wirtschaftlichkeit nicht außer Acht lassen.

Es könne nicht sein, dass "etwa durch zwei oder drei Großprojekte die gesamten Rücklagen der Stadt Neumarkt aufgebraucht werden und wir klamm sind, wenn es um soziale oder andere Angelegenheiten geht", sagte Thumann.
09.02.08


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ISSN 1614-2853
23. Jahrgang