Christlich Soziale Union
Keine Feierlaune
NEUMARKT. Erhebliche Verluste für die Union in Bund und Land - respekable Ergebnisse für CSU-Kandidat Alois Karl in Neumarkt und Amberg - bei der Neumarkter CSU wußte man am Sonntagabend nicht, ob man feiern oder trauern sollte. Karl holte im Landkreis Neumarkt 67,5 Prozent der Stimmen.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach kam der frischgebackene Bundestagsabgeordnete auf 54,8 Prozent - so daß Karl insgesamt das letzte Ergebnis seines Amberger Vorgängers Rudolf Kraus nicht ganz erreichte.
Alois Karls erster Weg, als er von der Amberger Wahlparty am Abend in seiner Heimatstadt eintraf, führte ins Rathaus. Doch nicht aus Wehmut, sondern weil er dort die neuesten Wahlergebnisse erfuhr. Erst dann marschierte er von einem Musikduo und zahlreichen Parteifreunden begleitet ins Feuerwehrhaus, wo er zwar mit großem Applaus begrüßt wurde, wo aber nicht so rechte Feierlaune aufkommen wollte.
Obwohl Karl noch im Rathaus gesagt hatte: "Jetzt gehen wir einen löten, denn das haben wir uns verdient!"
"Wir haben ein ganze hervorragendes Ergebnis erzielt", sagte Karl bei der Zusammenkunft , die einfach nicht so recht zur Siegesfeier werden wollte. "Wir haben gearbeitet und gekämpft und haben gewonnen" . Den Einbruch der Union und vor allem der CSU in Bayern kam auch für Karl wie aus heiterem Himmel: "Gestern hat der Beckstein noch zu mir gesagter, die Zahlen stabilisieren sich".
"Das Ergebnis von Alois Karl ist hervorragend, das Zweitstimmenergebnis liegt im Trend", sagte CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker in einer ersten Stellungnahme gegenüber
neumarktonline. Und bei den Zweitstimmen müsse man berücksichtigen, daß sich bei der letzten Wahl der "Stoiber-Effekt" ausgewirkt habe. Für eine "Katastrophe" hielt es Füracker, "daß zum ersten Mal am Abend einer Wahl nicht feststeht, wer Deutschland regieren wird."
18.09.05
Hohe Wahlbeteiligung
NEUMARKT. Schon als CSU-Kandidat Alois Karl am Sonntag um 8.30 Uhr seine Stimme abgab, sprachen Wahlvorstände von einer hoher Wahlbeteiligung.
Genau fünf Minuten nach dem Start des Urnenganges um 8 Uhr hatten am Sonntag schon sieben Wähler ihre Stimme abgegeben, hieß es beispielsweise aus dem Wahllokal ASV-Zentrum. Das sei zwar nicht repräsentativ, lasse aber schon auf eine höhere Wahlbeteiligung als bei den letzten Wahlen schließen.
Um 8.30 Uhr kam dann der "Mann des Tages", um seiner Wahlpflicht nachzukommen: Oberbürgermeister und CSU-Direktkandidat Alois Karl machte im zum Wahllokal umgebauten Keller des Gasthofes Sammüller zusammen mit seiner Familie seine Kreuzchen.
Auch wenn keiner der zahlreichen Journalisten und Fotografen Zweifel hatte, hinter welcher Partei die stehen, erbat sich Karl doch Privatsphäre - und verschwand kurz in der Wahlkabine.
18.09.05
Kandidat im Kuhstall
Betriebsinhaber Markus Götz stellte seinen Milchviehbetrieb vor
NEUMARKT. Als Oberbürgermeister wurde Alois Karl dort nicht oft gesehen - als Bundestagskandidat besucht er auch Kuhställe.
Karl besichtigte gemeinsam mit Deinings Bürgermeister Alois Scherer und den CSU-Gemeinderäten die Hofstelle von Markus Götz. Der Milchviehbetrieb wird seit vielen Generationen überaus erfolgreich in Großalfalterbach betrieben.
Seit mehreren Jahrzehnten wird intensiv aus dem eigenen Bestand gezüchtet. Hier konnte der derzeitige Hofinhaber und auch schon sein Sohn national und international außergewöhnliche Zuchterfolge erzielen. Gerade was die Milchleistung betrifft, ist der Betrieb mit einem Stalldurchschnitt von über 10.000 Kilo mit an der Spitze im gesamten Bundesgebiet.
Es wurde aber auch über die problematische Gesamtsituation in der Landwirtschaft geklagt. Die stetig steigenden Produktionskosten und die fallenden Erzeugerpreise bereiten den Betrieben immer mehr Sorgen. Dies bestätigte auch der CSU-Kreisvorsitzender Albert Füracker – selbst Landwirt.
15.09.05