Kneipenbühne Oberweiling
"Wunderschöne Klänge"

Wunderschöne Klänge in Oberweiling
NEUMARKT. Wunderschöne Klänge, enorme atmosphärische Dichte, ebenso liebenswürdige wie feinsinnige und präzise Erklärungen zu drei der in der westlichen Welt ungewöhnlichsten Musikinstrumente, die man sich denken kann - der Sitarvirtuose Surendra Lutz Strathmeier nahm seine andächtig lauschenden Zuhörer in der Oberweilinger Kneipenbühne auf eine weite musikalische Reise mit.
Zusammen mit seiner Schülerin, der Tamburaspielerin Sandra Löffelmann und dem hervorragenden Tablaspieler Benjamin Kroll zauberte er das Oberweilinger Klassenzimmer für ein paar Stunden mitten auf den indischen Subkontinent. Dazu brauchten die drei weder eine Wunderlampe noch einen fliegenden Teppich.
Mit der Tambura, "der Mutter aller Instrumente" einer viersaitigen Langhalslaute, wird die obertonreiche Sitar angeregt - sie legt den Teppich aus, auf dem sich glitzernde Kaskaden niederlassen können, Melodien, die komplett anders funktionieren als die auf Akkordfolgen ausgelegte Musik. Dazu gesellt sich die Tabla, ein aus zwei kleinen Pauken bestehendes Perkussionsinstrument mit großem Klangreichtum - auch mit diesem Instrument hat sich eine gänzlich andere Musiksprache entwickelt als man sie hier kennt.
14.01.13
Irischer Musik verschrieben
NEUMARKT. Die Band
Greenfield aus dem Großraum Nürnberg/Erlangen, die am Samstag den Oberweilinger Kneipenbühnen-Konzert-Reigen 2013 eröffnet, hat sich der traditionellen irischen Musik verschrieben.
Wer einmal den Zauber der Grünen Insel erlebt hat, diese Mischung aus wilder Lebensfreude und tiefer Melancholie, den lässt er nicht mehr los, heißt es in der Einladung. Reels, Jigs, Hornpipes und Polkas sind die traditionellen Tänze, die heute noch genauso jung sind wie vor hundert Jahren.
Daneben spielt die Band auch Lieder von Liebe und Heimweh, von alltäglichen und ungewöhnlichen Begebenheiten. Aus dem reichen Fundus der irischen Musik pickt sich Greenfield bewusst die zu unrecht unbekannten Stücke heraus.
Der Kontakt zum Publikum gehört bei Greenfield genauso dazu wie die Möglichkeit, dass Tanzbein zu schwingen, wenn es in den Füßen juckt. Sechs Saiteninstrumente, Fiddle, Akkordeon, Bodhran, verschiedene Flöten und die Keltische Harfe prägen den Sound von Greenfield.
04.01.13
Lesung in der Kneipe

Golly
NEUMARKT. Als "Erste Veranstaltung nach dem Weltuntergang" bezeichnet Golly Hertlein das letzte Oberweilinger Kneipenbühnen-Konzert im laufenden Jahr.
Mit einer Lesung, in der er Auszüge aus seinem neuen, dem zweiten Roman "Lucky und Bajazzo" vorstellt, betritt der Oberweilinger Kulturpreisträger am Samstag für ihn absolutes Neuland.
Um das Ganze ein wenig aufzulockern, greift er hin und wieder auch zur Gitarre und spielt zum Teil eigene Songs, die zeitlich zum Gelesenen passen. Im Treppenhaus gibt es eine Vernissage mit den Buchillustrationen.
Lucky und Bajazzo sind alte "beste Schulkameraden", die sich nach dem Abitur nur sehr sporadisch begegnen; einmal 1976, einmal 1986 und schließlich im Jahr 2010. Bei den Treffen, die meistens in zügellosen Saufereien enden, erinnern sie sich an gemeinsame Streiche, erzählen sich Schwänke aus ihrem Leben und merken, dass jeder sich an dieselben Vorgänge ganz anderes erinnert. Nach den durchzechten Nächten ändert sich beider Leben jedes Mal dramatisch und nicht vorhersehbar. Doch Lucky hat eine Vermutung und eine Idee...
19.12.12
"Psychedelic freak style"

Dieter Bornschlegel
NEUMARKT. Gitarrenvirtuose und Ex-Guru-Guru-Mitglied Dieter Bornschlegel gastierte zuletzt in der Oberweilinger Kneipenbühne.
Er legte los und spielte auf seinem Instrument gleichzeitig Gitarre, Schlagzeug und Bass, setzte Phaser, Flanger, Chorus, Echo und Hall ebenso geschmackvoll wie effektiv ein und begeisterte mit großartigen Tappings auf (häufig) offenen Stimmungen.
Aber Bornschlegel, der seine ureigene Art zu spielen als "psychedelic freak style" bezeichnet, hatte auch gefühlvolle Songtexte dabei, in denen es hauptsächlich um Liebe, Sehnsucht und Trennung ging: "Finde dein Glück und halt's fest, solange es geht ..."
Nun darf man aber nicht denken, man hätte einen Trauerkloß vor sich gehabt, den Bornschlegel hatte auch eine hinreißende Schokoladennikolaus-Geschichte dabei.
17.12.12