Kneipenbühne Oberweiling

"Das war Rock’n’Roll"


Christoph und Lollo

NEUMARKT. Zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren beglückten die Wiener Musikkabarettisten Christoph und Lollo die Gäste in der Oberweilinger Kneipenbühne.

Sie präsentierten ihre neue, äußerst erfolgreiche CD "Das ist Rock’n’Roll". Man kann es ganz knapp auf den Punkt bringen: die beiden sind phänomenal. Oder ausführlich: Die Texte, opulent und ohne jegliche überflüssigen Hülsen sind sowohl lustig wie auch politisch und gesellschaftskritisch und werden mit derart leichter Hand präsentiert, dass sie beim Zuhörer pure Lust hervorrufen.


Lorenz „Lollo“ Pichler, auf Gitarre und Klavier exzellenter Routinier, bringt mit seiner sauberen zweiten Stimme Farbe in die musikalische Präsentation, während Leadsänger Christoph Drexler ein verbales Feuerwerk für den Zuhörer abschießt – ohne Netz und doppelten Boden. Und dann die Zwischentexte: sie sind witzig, absurd, spontan, souverän und eigentlich unbeschreiblich. Das muss man erlebt haben.

Was das Duo präsentiert, ist in der Tat Rock’n’Roll; denn selbst eine gerissene Saite im Zugabenteil bringt die beiden genauso wenig aus der Ruhe wie seinerzeit Keith Richards von den Stones – Lollo spielt halt auf fünf Saiten weiter und schenkt sich das lästige zeitraubende Aufziehen.
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10.11.14

Eleganter Blues

NEUMARKT. Blue Heat debütierte am Samstag in der Oberweilinger Kneipenbühne. Fünf Individualisten, fünf versierte Musiker zelebrierten einen Sound, der an den eleganten Blues des Chicago der 70er-Jahre erinnerte.

Treibender Groove, bemerkenswerte Arrangements, spannende, ausladende Soli und eine großartige Stimme begeisterten das Publikum im gut gefüllten Klassenzimmer. Diana Laden legte ihr ganzes Herz und Gefühl in Klassiker des Soul und des Blues. Selten hat man eine so gefühlvolle Version von Gershwins „Summertime“ gehört. Das ist ein Song, der von allen möglichen Möchtegerns schon lange zu Tode geritten wurde. Bei „Blue Heat“ feierte er eine kleine aber feine Auferstehung.


Begeistern konnten Güven Süvenclis Schlagzeugsoli, bei denen er alle technischen, dynamischen, agogischen und polyrhythmischen Register zog. Saxophonist Stefan Greisinger zeigte, was man alles mit dem Instrument machen kann: Zirkulartechnik, Flageolett und vor allem geschmackvolles Umschalten von Blue Notes zu Jazzphrasen konnten voll überzeugen. Jürgen Schottenhammls Gitarre tat ein Übriges mit sattem Sound, grooviger Begleitung und feinen Soli trieb er das musikalisch Geschehen voran .

Ralf "Banz" Heilmann, schließlich lieferte auf der Hammondorgel nicht nur einen fülligen Klangteppich und hübsche Melodiephrasen, sondern seine linke Hand ersetzte ohne Mühe einen Bassisten. Mehrere Zugabeforderungen vom begeisterten Publikum konnten nicht ausbleiben.
28.10.14

Blues und Soul verschrieben


Blue Heat

NEUMARKT. Blue Heat, ein Quintett, dass sich dem Blues und dem Soul verschrieben hat, debütiert am Samstag in der Oberweilinger Kneipenbühne.

Von Vollblutmusikern engagiert und virtuos dargeboten, vereint die Musik Leidenschaft, Groove und Coolness. Heraus kommt eine von der Hammond Orgel geprägte packende, groovende und schweißtreibende Mischung, die an die guten alten Blue-Note-Zeiten erinnert, heißt es in der Einladung.


Da ist zunächst einmal Sängerin Diana Laden, Tochter eines kalifornischen Musikers. Sie hatte schon als Kind Gelegenheit, die vielfältige Musikszene der Bay Area kennenzulernen. Schon mit 13 Jahren stand sie in einem Tonstudio in San Francisco. Seitdem hat der Soul, Jazz und Blues sie nicht mehr losgelassen. Außerdem mit von der Partie sind Jürgen Schottenhamml an der Gitarre, Saxophonist Stephan Greisinger, Schlagzeuger Güven Sevincli und Ralf „Banz“ Heilmann an der Hammond.

In der Bandgeschichte stehen Auftritte mit Jeanne und Karen Carroll in ganz Deutschland und in Polen sowie ein umjubelter Support Act für die Soul-Legenden “The Commitments“.
23.10.14

"Langhaariger Liederbombenleger"

NEUMARKT. Der niederbayerische Liedermacher Christoph Weiherer steht mit Gitarre und urbayerischem Mundwerk seit mittlerweile elf Jahren bundesweit auf den kleinen und großen Bühnen - und am Samstag wieder einmal auf der Kneipenbühne in Oberweiling.

Mit seinen knapp 1000 absolvierten Auftritten und einem halben Dutzend veröffentlichten Alben gilt der „langhaarige Liederbombenleger“ als Vorreiter der jungen bayerischen und deutschen Liedermacher-Szene.


Fernab der Religion, dass bayerische Musik Franzl-Lang-Niveau haben muss, legt Weiherer auf seinem sechsten Album „A Liad, a Freiheit und a Watschn“ die scheinbar vergessene Kunst frei, für das Volk zu singen und nicht für den globalen Markt. Aus diesem Grund kann man ihn getrost als direkten Nachfolger von einem Kraudn Sepp und Roider Jackl sehen, aber auch natürlich von einem Woody Guthrie. Dort zu sein, wo seine Lieder gebraucht werden - und selbst wenn es die Leute noch nicht wussten, nach einem Abend mit Weiherer wissen es alle: Seine Lieder fahren einem in die Knochen.
17.10.14


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang