Kneipenbühne Oberweiling

Der rechte Weg


"Sauglocknläutn"
NEUMARKT. "Wegwärts" heißt das neue Programm der Gruppe "Sauglocknläutn", die am Samstag in der Kneipenbühne in Oberweiling zu Gast ist.

Drei Holledauer Volksmusikanten und Kabarettisten, nämlich Peter Röckl (Gitarre, Gesang), Ritsch Ermeier (Akkordeon, Gesang) und Walter Zinkl (Bass, Gesang) stellen die Frage: "Führen tatsächlich alle Wege nach Rom?" Wohl kaum, sonst wäre das Wort Sackgasse völlig unnütz. Aber – wo führen sie denn dann hin? Nach links, nach rechts?

Schon so mancher hat sich angesichts des Weges gefragt, welchen er jetzt einschlagen soll. Den einfachen, ohne Umwege, den direkten, den "stoanigen"? Und wenn wir dann auch noch vor einer Wegegabelung stehen, ist das Chaos perfekt. Wie gehen wir den Weg? Laufend, wandernd, mit dem Radl, Auto, Motorrad? Das wichtigste beim Weg ist, dass wir vorwärts kommen. Oder gibt's doch auch den Weg zurück? Ist der sinnvoll?

Die Route von Sauglocknläutn führt in ihrem neuen Programm "Wegwärts" in jedem Fall immer auf die Bühne, wo sie die verschiedenen Richtungen untersuchen, die man so einschlagen kann. Wie gewohnt in wunderschöne, boarische Musik gepackt, macht sich das Trio auf, sei es laufend, mit dem Floß, oder auch nur rastend.

Ob "Sauglocknläutn" am Ende den richtigen Pfad einschlägt? Das muss das wehrte Publikum für sich entscheiden, denn: "Die Wege der drei Herren sind unbegreiflich".
25.01.11

Volles Haus in Oberweiling


"The Folkproject"

NEUMARKT. Wieder einmal volles Haus gab es in der Kneipenbühne Oberweiling am Samstag beim Debüt von "The Folkproject".

Vier der fünf wunderbaren Musiker sind in Oberweiling gute Bekannte; da ist etwa Yankee Meier, ein unerhört gefühlvoller, mit allen Wassern gewaschener Gitarrist, der sowohl mit der einzigartigen Steffi Denk als auch mit dem international bekannten israelischen Klarinettisten Boris Gammer in Oberweiling gastiert hat.

Ihm zur Seite sitzt Sepp Frank, ein umtriebiger Regensburger Komponist und Musiker. Vor Urzeiten mit der Folkgruppe Chambergrass unterwegs, hat er seine musikalische Heimat nun hauptsächlich in französischer Chansonmusik und den Kompositionen Kurt Weills gefunden: die Art, wie er seine Knopfharmonika spielt, ergänzt Yankee Meiers Virtuosität auf exzellente Weise. Beeindruckend ist er aber auch auf Cello und Banjo.

Dritter im Bunde, Wolfgang Berger am Kontrabass, ist mit namhaften Jazzern unterwegs, beispielsweise mit Axel Prasuhn, der "schwärzesten Stimme Europas". Bergers warmer, voller Ton, seine gefühlvoll gezupften, stets groovenden Läufe bilden die solide Grundlage für ein Klangbild, das die Ohren entzückt.

Robert Hasleder schließlich setzt als gefragter musikalischer Gast bei "The Folkproject" auf traumhaft sicher intonierter Squareneck und Mandoline einmal mehr Glanzlichter und Farbtupfer.

Neu für die Kneipenbühnengäste war lediglich die Frontfrau Irmi Haager, die mit ihrer samtweichen, gefühlvollen Stimme und ihrer perfekten Bühnenpräsenz im Sturm die Zuhörerherzen eroberte. Die Würzburger Jazzsängerin interpretierte souverän Lieder von Paul Simon, Duke Ellington, Bob Dylan, den Beatles und – überirdisch schön – von Joni Mitchell, und beeindruckte auch hin und wieder mit einem Blues, etwa "They Call Me The Breeze" von J. J. Cale. Zuweilen kamen auch Yankee Meiers und Sepp Franks Gesangsstimmen zum Einsatz. Ob da aber solistisch, im Duett oder im Trio gesungen wurde: stets war der Ohrenschmaus garantiert. Dass das Quintett stürmisch gefeiert wurde, versteht sich von selbst.
23.01.11

Handgemachte Musik


"The Folkproject"
NEUMARKT. Hundert Prozent handgemachte Musik gibt es am Samstag in der Kneipenbühne Oberweilingmit dem Quintett "The Folkproject".

Das ist der Name einer neuen Formation, die sich an der Tradition der großen amerikanischen Singer / Songwriter orientiert. Die junge, ausdrucksstarke, in Würzburg lebende Sängerin Irmi Haager wird umrahmt von einer hochkarätigen Band: Mit von der Partie ist der in Oberweiling nicht ganz unbekannte Gitarrist Hans "Yankee" Meier. Man konnte den Virtuosen schon verschiedene Male etwa an der Seite der unglaublichen Steffi Denk (Voice & Strings) erleben oder zusammen mit dem israelischen Klarinettisten Boris Gammer.

Auch Sepp Frank (Trio Trikolore) am Akkordeon und Banjo ist zumindest den älteren Semestern ein Begriff, spielte er doch in den achtziger Jahren des Öfteren mit "Chambergrass" in Oberweiling. Außerdem sind der Kontrabassist Wolfgang Berger (Boris Gammer Quartett) und der Percussionist und Drummer Chris Stöger dabei.

Songs von Paul Simon, Joni Mitchell, Duke Ellington, The Band, Charly Chaplin sowie Bob Dylan, Eric Clapton und Paul McCartney werden in neuen, eigenen Arrangements präsentiert: von Swing bis Bluegrass, von Blues bis Nu Folk, von Bossa Nova bis New Orleans Groove.
19.01.11

"Grandioser Konzertabend"


Yellow Cab
NEUMARKT. Die fünf Freunde von Yellow Cab waren am Samstag glänzend aufgelegt und spielten in einer zum Bersten vollen Oberweilinger Kneipenbühne wunderschöne, ebenso geschmackvoll ausgesuchte wie auch arrangierte Ohrwürmer aus den internationalen Hitparaden der letzten zwanzig Jahre: Fünf phänomenale Stimmen, drei traumhaft sichere Instrumentalisten und ein liebevoller Umgang der Musiker untereinander ließen Wellen der Sympathie auf die Bühne schwappen.

Eine Wohltat für die Ohren war der mehrstimmige Gesang, der stets so sicher war, dass einem angenehme Schauer über den Rücken liefen und man eigentlich nur eines konnte: andächtig lauschen. Zudem ließ das sympathische Quintett ihre Zuhörer stets spüren, dass alle Mitglieder gleichberechtigt sind und sich jeder seine persönlichen Hits aussuchen kann.

So war die Programmmischung auch einigermaßen vielschichtig, reichte sie doch von Kurt Ostbahn über Paul McCartney und Michael Jackson bis hin zu Pink und Cindy Lauper. Dass die Gleichberechtigung auch fürs Musikalische zutrifft, wurde sehr schnell klar: denn wenn auch die Solostimmen von Anne Schnell und vor allem Steffi Denk überirdisch schön klangen, so konnten sie doch mit einem groovigen Bass (Stefan Zünkeler), perfekten Gitarrensoli (Matthias Klimmer) und einer virtuos gezupften Rhythmusgitarre (Florian Kopp) auf gleichem Niveau kontrapunktiert werden.

Die beiden Frontfrauen blödelten in verschiedenen Dialekten um die Wette, was das Zeug hielt – und auch Kabarettist Florian Kopp nahm sich in dieser Hinsicht keineswegs zurück, so dass zwischen all der Gänsehautmusik auch viel Platz für herzhaftes Lachen blieb: ein grandioser Konzertabend.
17.01.11


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23. Jahrgang