Sternwarte Neumarkt
Blick in den Himmel

Bei einem Quiz gab es viele Preise zu gewinnen.
NEUMARKT. Einen Blick in den Himmel wagten 25 Kinder der 2. und 3. Klasse des Kinderhortes Pfarrer-Ludwig-Heigl bei einem Besuch der Sternwarte.
Im Rahmen der Hortübernachtung waren die Kinder zu Besuch in der Fritz-Weithas-Sternwarte. Vom Vorstand der Sternwarte, Harald Liederer, erfuhren sie viel Wissenswertes über das Sonnensystem, die Sterne und über das erste Fernrohr. Nach einer Filmvorführung wurde Liederer mit vielen Fragen bombardiert.
Danach durften die Kinder in die Kuppel gehen, um durch das Fernrohr "in den Himmel zu schauen". Bevor sie dann den Heimweg antraten , nahmen die Kinder an einem Quiz teil und konnten viele Preise gewinnen. - darunter auch Eintrittskarten für das Planetarium in Nürnberg.
28.05.09
Sterne knipsen
NEUMARKT. Auf der Neumarkter Sternwarte möchte am Freitag Gerald Reiser diesmal für Kinder die Möglichkeiten aufzeigen, wie der Nachthimmel fotografisch festgehalten werden kann.
Die Veranstaltung beginnt nicht wie sonst üblich um 19 Uhr, sondern erst ab 20 Uhr, da es entsprechend spät dunkel wird.
Reiser wird er auch einiges an Hintergrundwissen über die Schwierigkeiten bei der "Astrofotografie" aus eigener Erfahrung erzählen.
Angefangen von einfachsten Schnappschüssen der Abenddämmerung, über Strichspuraufnahmen des Himmelspols und den klassischen Bildern
des Mondes sollen auch Aufnahmen verschiedenster Himmelsobjekte zwischen den Sternbildern möglich sein. Dabei sei die Mitgliedschaft in einem Astronomieverein wie zum Beispiel der Bayerischen Volkssternwarte Neumarkt
durchaus vorteilhaft, weil hier die technischen Voraussetzungen bereits gegeben sind. Zudem stünden jederzeit erfahrene Himmelsbeobachter und
Astrofotografen zur Verfügung, um eine entsprechende Starthilfe zu geben.
Der mit Fotos des Himmels reich bebilderte kindgerechte Vortrag richtet sich an Kinder ab acht Jahren, aber auch an die Eltern, die dann zusammen mit ihren Kleinen
gemeinsam Foto-Jagd machen können auf die Wunderwelt des Universum.
Nach dem Vortrag besteht bei klarem Himmel die Möglichkeit, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Auf der Plattform der Sternwarte können die Kinder dann die ersten Bilder vom Nachthimmel machen. Voraussetzung ist ein Fotoapparat mit manueller Zeiteinstellung und ein Stativ (das gerne mitgebracht werden kann). Erfahrene Astrofotografen stehen dabei mit Rat und Tat zur Verfügung.
Diese Veranstaltung ist vorerst die Letzte in der Sternwarte, bevor die Umbauarbeiten in der Kuppel beginnen.
Ein neues computergesteuertes Instrumentarium wird dann Einzug halten und mit einem noch leistungsfähigerem Teleskop kann dann tiefer in den Raum
geschaut werden, hieß es.
Der Verein feiert nämlich am 3. und 4. Juli das 40jährige Bestehen und wird dies mit einem Festprogramm gebührend feiern. Dabei wird
auch das neue Instrumentarium eingeweiht.
20.05.09
Galaxien im Mittelpunkt

Hans-Werner Neumann wird auch den letzten Teil der Seminarreihe "Einführung in die Astronomie" gestalten.
NEUMARKT. Am Freitag führt Hans-Werner Neumann um 20 Uhr im Rahmen des "Internationalen Jahres der Astronomie" die Besucher der Sternwarte auf eine Reise durch das Weltall, in der die Entwicklung großräumiger Strukturen im Mittelpunkt steht - es geht also um Galaxien.
Mitglieder gesucht
NEUMARKT. Nach dem Hans-Werner Neumann den theoretischen Teil der Astronomie den Besuchern näher gebracht hat, werden die Mitglieder der Fritz-Weithas-Sternwarte im Mai den Schwerpunkt auf den praktischen Teil legen.
An den Mai-Freitagen ab 20 werden sie den Besuchern die Sterne visuell näher bringen, in dem sie - sternenklaren Himmel vorausgesetzt - Führungen durch die Sternbilder durchführen werden.
Außerdem werden sie auch den interessierten Laien an ihren Beobachtungen teilhaben lassen. Diese praktische Einführung ist ein weiteres Ziel des internationalen Jahr der Astronomie. Die Sternwarte hofft durch dieses Programm weitere Mitglieder zu gewinnen.
Dieser letzte Teil der Seminarreihe "Einführung in die Astronomie" war im März wegen Erkrankung des Referenten ausgefallen und wird nun nachgeholt.
Eine Galaxie ist eine riesige Ansammlung von Sternen, Gas und Staub. Diese im Feldstecher als schwache Nebelfleckchen erkennbaren Gebilde zeigen ihre ganze Schönheit noch nicht einmal im Teleskop, sondern häufig erst bei lang belichteten Fotografien. Da allerdings sind gewaltige, spiralförmige Arme erkennbar, die aus Hunderten von Millionen Einzelsternen bestehen.
Modernste astronomische Beobachtungen werden heute in allen Wellenlängenbereichen des elektromagnetischen Spektrums durchgeführt, zum Beispiel im Radiobereich oder Gammastrahlenbereich. Neue Erkenntnisse über das Weltall werden damit gewonnen: zum Beispiel wurden fast lichtschnelle Materieströmungen entdeckt, die sich über Zehntausende von Lichtjahren aus den Zentren von Galaxien heraus erstrecken.
Aufnahmen vom Zentrum der Milchstraße werden gezeigt, in dem von Astronomen des Max-Planck-Instituts in München ein "verhungertes Schwarzes Loch" gefunden wurde. Schwarze Löcher zählen immer noch zu den exotischsten Objekten im Weltall. Wie man sie indirekt beobachten kann, wird Hans-Werner Neumann erläutern.
Im Sternbild Jungfrau ist ein riesiger Haufen von Galaxien zu finden. Die größten unter ihnen bestehen aus Hunderten von Milliarden Einzelsternen und sind kugelförmig oder elliptisch. Eine solch große Galaxie kann nahe vorbeiziehende kleinere Galaxien wie ein Kannibale verschlingen, man spricht daher von "Galaxienkannibalismus".
Im Weltall gibt es Milliarden von solchen Galaxien. Manche von ihnen sind so weit von der Erde entfernt, dass ihr Licht mehr als 10 Milliarden Jahre unterwegs ist, bis es hier ankommt. Wenn man also heute das Licht eines solchen Systems sehen, blickt man in die Vergangenheit zurück, denn man sieht diese Galaxie, wie sie vor 10 Milliarden Jahren war.
Der Vortrag findet auch bei schlechtem Wetter im gut beheizten Vortragsraum der Sternwarte Neumarkt statt. Wenn die Nacht sternenklar wird, soll es wieder Himmelsführungen geben und dabei kann man einen Blick durch das neue
Goto-Teleskop werfen. Bei den Beobachtungen unter klarem Himmel wird sehr warme Kleidung empfohlen.
Eine Anmeldung unter
info@sternwarte-neumarkt.de oder 0170/80 25 800 ist erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich. Der Vortrag ist auch ohne Kenntnisse der Astronomie verständlich und höchst interessant.
22.04.09
"Lange Nacht der Sterne"

Harald Liederer beim Blick zu den Sternen
NEUMARKT. Von Freitag bis Sonntagnachmittag stehen auf der Neumarkter Sternwarte symbolische "100 Stunden Astronomie" auf dem Programm. Die Veranstaltungs-Serie soll in Neumarkt den Höhepunkt des "Internationalen Jahres der Astronomie" ("IYA2009") darstellen.
Weltweit sind die Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr angelaufen und haben bereits viele Besucher in die Volkssternwarten und Forschungseinrichtungen gelockt.
Nun nähert sich ein weiteres Highlight in diesem Jahr: der sogenannte "Tag der Astronomie" steht vor der Tür. Ziel ist es, weltweit nonstop 100 Stunden Astronomie für die Öffentlichkeit zu bieten und jedem Besucher die Möglichkeit zu geben, einmal in seinem Leben durch ein Teleskop zu schauen.
Auch auf der Fritz-Weithas-Sternwarte beginnen die 100 Stunden am Freitag - und zwar mit einem Kinderabend. Alle Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, durch das große Teleskop in der Kuppel zum Beispiel den Saturn zu betrachten.
So wird auch an diesem Abend das zentrale Thema heißen: "Der Ringplanet Saturn".
Gerald Reiser, der Spezialist für Kinderabende auf der Sternwarte, erklärt aber zunächst im Vortragssaal den zweitgrößten Planeten im Sonnensystem anhand einiger spektakulärer Photos von den Raumsonden, bevor der Weg in die Beobachtungskuppel angetreten wird. Saturn steht zur Zeit im Osten im Sternbild Löwe und zeigt ein ungewöhnliches Bild. Er steht nämlich genau so, dass sein grandioses Ringsystem nur von der Kante zu sehen ist.
Wer jetzt noch wissen möchte, was Galileo Galilei zu seiner Zeit mit seinen erfundenen Teleskopen wirklich gesehen hat, der hat die Möglichkeit durch eine originalgetreue Nachbildung hindurch zu schauen.
Extra für das "IYA2009" wurde auch von den Neumarkter Sternfreunden dieses Replikat, dessen Original in Florenz/Italien im Museum ausgestellt ist, angeschafft. Ein direkter Vergleich mit einem modernem Teleskop zeigt auf, was die früheren Forscher für eine Pionierarbeit leisteten.
Galileo war es übrigens schließlich selbst, der die Saturnringe entdeckte, jedoch nicht genau deuten konnte.
Daß das Wochenende weltweit ganz im Zeichen der Astronomie steht, merkt man daran, dass bereits am Samstag wiederum die Pforten sämtlicher Sternwarten für die Öffentlichkeit geöffnet werden, zur sogenannten "Langen Nacht der Sterne".
Die Mitglieder der Neumarkter Sternwarte stehen ebenso mit den Fernrohren von unterschiedlichsten Größen bereit, um für alle den begehrten Blick durch ein Teleskop zu ermöglichen. Natürlich nur bei klarem Wetter.
Auch an diesem Abend ist ein direkter Vergleich mit dem Galilei´schen Fernrohr möglich.
Zusätzlich werden im Vortragsraum der Sternwarte Kurzvorträge und Filmvorführungen höchster Güte geboten und das die ganze Nacht über. Eigens für das "IYA2009" hat die ESO (
European Organisation for Astronomical Research in the Southern Hemisphere) einen Film produziert, der die Entwicklung des Fernrohres in den letzten 400 Jahren aufzeigt. Dieser Film wird, neben anderen spannenden Aufnahmen über das Universum, unter anderem an diesem Abend erstmalig der Öffentlichkeit vorgeführt.

Der Saturn in Kantenstellung. Das Bild entspricht dem der-
zeitigen Anblick des Planeten Saturn im Fernrohr der Stern-
warte.
Foto: Bernd Liebscher und Harald Liederer
Das Ende der 100 Stunden Astronomie beschließen die Neumarkter Amateurastronomen mit einem Sonnenbeobachtungs- Nachmittag am Sonntag.
Ob das Ende des Sonnenfleckenminimums, das einem elfjährigem Zyklus unterliegt, gekommen ist, kann man mit einem "heißen" Blick in die unteren Schichten der Sonnenatmosphäre selbst überprüfen. Mit einem Spezialteleskop wird das Licht der H-Alpha Linie sichtbar gemacht und zeigt die gewaltige Kraft der Sonne. Mächtige Protuberanzen werden am Rand sichtbar, 5 bis 10 Mal größer als die Erde.
Protuberanzen sind normalerweise nur bei einer totalen Sonnenfinsternis zu sehen, und nur dann, wenn der Mond die Sonnenscheibe vollständig bedeckt. Dieses Szenario werden zwei Sonnenfinsternisreisende aus München extra für die Besucher aufleben lassen. Imposante Bilder aus der Mongolei während einer "Totalen" zeigt ein Kurzvortrag der Beiden.
Ab 15 Uhr wird es deshalb still im Vortragssaal, wenn die dunkle Mondscheibe sich unaufhaltsam vor die Sonne schiebt. Die unzugänglichen und weiten Landschaften der legendären Mongolen kommen dabei ebenfalls nicht zu kurz.
Der wohl beste Weg, sich den Wundern des Universums zu nähern, ist die eigene Beobachtung des Himmels, sei es mit dem bloßem Auge, einem Fernglas oder einem Teleskop, hieß es.
Gelegenheit dazu gibt es auf der Neumarkter Volkssternwarte am
- Freitag, 3.April ab 19 Uhr
- Samstag, 4.April ab 20 Uhr und
- Sonntag, 5.April ab 14 Uhr
31.03.09