Sternwarte Neumarkt
Offene Sternwarten-Tür
NEUMARKT. Der geplante Vortrag am Freitag fällt aus, dafür ist am Montag in der Sternwarte "Tag der offenen Tür".
Der für Freitag angekündigte Vortrag über "Eine Reise durch
unser Planetensystem" von Hans-Werner Neumann in der Sternwarte Neumarkt
muss wegen Erkrankung des Referenten ersatzlos ausfallen. Bei klarem Himmel
ist jedoch Himmelsbeobachtung möglich.
Am Montag, 1.Mai, findet in der Sternwarte von 14 bis 17 Uhr ein "Tag
der Offenen Tür" statt. Wenn die Sonne scheint, können mit dem
Protuberanzenansatz gewaltige Gasausbrüche auf der Sonne beobachtet werden,
die sich über mehr als 100.000 Kilometer über den Sonnenrand erheben. Auch
Sonnenflecken zeigen, dass unsere Sonne sehr aktiv ist.
Im Vortragsraum werden Dias und Filme gezeigt. Die Mitglieder der Sternwarte
geben Auskünfte über astronomische Fragestellungen und Probleme.
26.04.06
Pechschwarzer See
NEUMARKT. Pünktlich um 20 Uhr werden am Freitagabend wieder die Tore der Sternwarte geöffnet, die Abdeckungen der Teleskope heruntergezogen und die empfindlichen Optiken in den Nachthimmel gerichtet. Alle Kinder, Eltern und Großeltern sind zu einem Ausflug in den Frühlingssternenhimmel eingeladen.
Nahe der Tag- Nachtgrenze des Mondes fällt im oberen Teil ein prächtiger Krater namens Plato auf. Sein pechschwarzer, rund 100 Kilometer messender Grund hebt sich auffällig von den umliegenden Bergen ab. Erst zu Zeiten, als die Qualität der Teleskope weit fortgeschritten war, erkannte man in den dunklen Stellen Gesteinsflächen; bis dahin ging man von Wasserflächen aus. Das erstarrte Gestein hat die ungewöhnliche Eigenschaft, sich zu verdunkeln, wenn die Sonne aufgeht.
Dem Krater Plato werden zudem mehrere Leuchterscheinungen, wie Schleier und Wolken nachgesagt, die auf eine eventuelle tektonische Aktivität schließen lassen. Möglicherweise steigen Gasblasen zuweilen aus Bodenrissen auf.
06.04.06
"Wunderbare Sicht"
NEUMARKT. Der wolkenverhangene Himmel täuschte: Von der Volkssternwarte aus konnte man für einige Minuten die Sonnenfinsternis "wunderbar" sehen.
Regen und tiefhängende Wolken über Neumarkt - kaum jemand kam am Mittwoch-Mittag auf die Idee, der Einladung der Neumarkter Volkssternwarte zu folgen, und vom Mariahilfberg aus einen Blick auf die Sonnenfisnternis zu werfen. Drei Gäste und einige Mitglieder der Sternwarte zählte Schriftführer Dieter Wotschke.
Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - und am Mittwoch-Mittag wurde sie auch noch belohnt. Ziemlich genau zum Höhepunkt der partiellen Sonnenfinsternis riß plötzlich der Himmel einige Minuten auf und gab den Blick auf die vom Mond zu etwa 34 Prozent abgedunkelte Sonne frei. Durch ein Teleskop mit Spezialfolie und ein Teleskop mit Protuberanzenfilter konnte das Naturereignis beobachtet werden. "In den Wolkenlücken hatten wir eine wunderbare Sicht", sagte Wotschke zu
neumarktonline.
Das war freilich kein Vergleich zu den Sichtmöglichkeiten in der Türkei und in weiten Bereichen Afrikas, wo dieser außergewöhnliche Neumond zum Megaereignis wurde. Ohne große Reisekosten blieb allerdings auch noch der Fernseh-Bildschirm und das Internet, wie die Sonnenfinsternis natürlich live übertragen wurde.
29.03.06
34 Prozent verdeckt
NEUMARKT. Wieviel kriegen die Neumarkter mit von der Sonnenfinsternis am Mittwoch ? In der Sternwarte hofft man auf gutes Wetter.
Sonne, Wolken und Regen wechseln in kurzer Folge - typisches "Aprilwetter". Auch wenn er noch nicht da ist, so macht der April seinem Namen schon jetzt alle Ehre. Strahlt am Mittwoch zwischen 11.43 und 13.44 Uhr die Sonne, verdecken dicke Wolken ihre Strahlen oder regnet es sogar? Eine Frage, die wohl erst gegen 14 Uhr nach der partiellen Sonnenfinsternis endgültig beantwortet werden kann. Bei Aussicht auf einen klaren Himmel wird die Sternwarte in dieser Zeitspanne geöffnet sein.
In der Türkei und in weiten Bereichen Afrikas entwickelt sich dieser außergewöhnliche Neumond zum Megaereignis - der Neumond wird als totale Sonnenfinsternis zu erleben sein. In Neumarkt wird der Mond die Sonne um 13.44 Uhr um etwa 34 Prozent abdunkeln.
Wer in dieser Zeit seinen Blick auf den Asphalt, die umliegenden Häuser oder auf andere Passanten richtet, wird von der Verdunkelung nicht viel wahrnehmen - zu gering ist der Helligkeitsunterschied zu einer Wolke, die sich vor die Sonne schiebt. Wer das Geschehen jedoch durch ein speziell ausgerüstetes Teleskop oder durch eine spezielle Sonnenfinsternisbrille verfolgt, auf den wartet ein reizendes Himmelsschauspiel.
Auf der Sternwarte kann während einer langen Mittagspause dieses Naturschauspiel durch ein Teleskop mit Spezialfolie und ein Teleskop mit Protuberanzenfilter verfolgt werden.
28.03.06