NEUMARKT. Ausgerechnet am Wahl-Wochenende ist in Neumarkt wieder "Jazz-Time" angesagt.
Mit der Neuauflage eines ganzen Wochenendes rund um den Jazz soll diese Musikgattung in ihrer umfassenden musikalischen Bandbreite eine besondere Würdigung im Konzertleben Neumarkts erfahren.
So wird sich das Jazzwochenende 2018 unter dem Motto "Keys & More" schwerpunktmäßig den schwarzen und weißen Tasten von Konzertflügel und Hammondorgel - gemeint ist tatsächlich die legendäre B3 der Marke Hammond - widmen. Und wie jedes Jahr soll der locker-beswingte Rahmen der Veranstaltung, eine Mischung aus konzertantem und unterhaltendem Flair, zu interessanten Gesprächen anregen und echte Jazzkelleratmosphäre aufkommen lassen, wobei auch kulinarische Genüsse nicht zu kurz kommen werden, verspricht Musikschulleiter Wolfgang Fuchs, Begründer und Organisator dieses Wochenendes.
Am Freitag startet um 20 Uhr die Soiree mit einem ganz besonderen Leckerbissen in das Jazzwochenende. So setzt die Nürnberger Band Organiac die lange Tradition des Orgeljazz fort, der hier auch mit Anleihen an die Popmusik funktioniert. Und trotz des Einflusses von Soul und Funk ist die Musik dieser Gruppe immer nah am Herzschlag des Jazz, wobei die besagte Hammond B3 im Mittelpunkt des Abends stehen wird. Organiac wurde 2005 von Peter Adamietz (E-Orgel) gegründet und versammelte schnell die hochkarätigen Musiker Andreas Blüml (E-Gitarre) und Jens Liebau (Schlagzeug) um sich. Seit 2016 komplettiert der Bassist Marco Kühnl den ohnehin schon kompakten Sound der Band, die seit ihrer Gründung auf den verschiedensten Bühnen Bayerns zu hören war.Wie schon bei ihrer ersten CD „Gididad“, so sind auch bei späteren Produktionen Funk- und Fusionsgrooves die Grundlage, denn mit konventionellem Swing hat Organiac wenig am Hut. Sämtliche Kompositionen stammen aus der Feder von Andreas Blüml und Peter Adamietz.
Natalie Elwood
Foto: Elwood
Mit einer ebenfalls großartigen Formation, wenn auch in einer völlig anderen Stilistik, findet das Jazzwochenende 2018 am Samstag um 20 Uhr seine Fortsetzung. So will die natalie elwood band aus München beweisen, wie fantastisch eine wunderbar virtuose Singstimme mit den meisterlich gespielten Tasten eines ebenso wunderbaren Flügels harmonieren kann. Ideenreich und seelenvoll präsentiert die Band mit ihrer Protagonistin, der Hochschulabsolventin Natalie Elwood (Jazzgesang), eine facettenreiche Klangwelt in der temperamentvoller moderner Jazz sowohl mit lyrischem Folk als auch mit leidenschaftlichem Soul liebäugelt, heißt es ind er Ankündigung. Gleichermaßen typisch für den unverwechselbaren Sound der Band ist der musikalische Ideenreichtum der Mitmusiker Josef Reßle (Piano), Ludwig Klöckner (Bass) und Andreas Kutschera (Schlagzeug).
Bei der Matinee am Sonntag um 11 Uhr gibt es ein Wiedersehen mit Bernhard Pichl, dem Jazzpianisten aus Franken, der nunmehr bereits zum dritten Mal in Neumarkt gastiert. Wie schon vor vier Jahren wird er auch in diesem Herbst einen umfangreichen Querschnitt durch das Repertoire des American Songbook sowie Eigenkompositionen der Bandmitglieder präsentieren und als Namensgeber seiner aktuellen Trio-Besetzung (Rudi Engel - Bass, Michael Keul - Schlagzeug) voranstehen. Bernhard Pichl konzertierte weltweit mit Musikern wie Charlie Mariano, Benny Bailey, Rolf Kühn, Charlie Antolini oder Deborah Brown.
Karten gibt es zum Beispiel in der Touristen-Information der Stadt Neumarkt in der Rathauspassage und im Sekretariat der Sing- und Musikschule.