Volle Auftragsbücher


Die Industrie in der Region rotiert auf hohen Touren
Foto: Julia Knorr
NEUMARKT. Die Firmen in der Region trotzen weltwirtschaftlichen Turbulenzen. „57 Prozent der Unternehmen konnten ihr Geschäftsvolumen steigern“, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes von der Herbst-Konjunkturumfrage der IHK, bei der über 300 Unternehmen aus der Oberpfalz befragt wurden.

Vor allem Industrie und Dienstleister freuen sich über mehr Aufträge. Das Exportgeschäft wächst kontinuierlich und weist seit Jahresbeginn ein Plus von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus.

Beim Blick in die Branchen meldet der Bau ein Ende der Marktüberhitzung, aber dennoch weiterhin volle Auftragsbücher. Industrie und Dienstleister bleiben die Zugpferde der regionalen Wirtschaft.


Der nicht enden wollende Sommer 2018 strahlt auf die Tourismusbetriebe: Fast 20 Prozent der Hotels, Pensionen und Campingplätze in Ostbayern melden für 2018 einen höheren Umsatz mit Urlaubsgästen. Dem gegenüber zeigt sich der Handel pessimistisch. Trotz guter Geschäftslage sind die Umsätze bei den Händlern seit Jahresbeginn rückläufig und selbst das anstehende Weihnachtsgeschäft mag die Händler nicht froh stimmen.

Wegen der anhaltend hohen Kapazitätsauslastung fallen die Investitionspläne der Industrie nochmals günstiger aus als im Frühjahr. Sorgen bereiten den Unternehmen höhere Kraftstoff- und Heizölpreise sowie der Fachkräftemangel. „46 Prozent der Betriebe finden nicht genug Fachkräfte mit dualer Ausbildung“, sagte Helmes.

Nach den Geschäftsaussichten zum Jahresende gefragt, droht bei den Firmen in absehbarer Zeit kein Konjunktureinbruch. Jedes vierte Unternehmen möchte seine Beschäftigtenzahl in den nächsten Monaten erhöhen, vor allem die Industrie meldet hohen Bedarf an. Allerdings kann jeder zweite Betrieb offene Stellen längerfristig nicht besetzen. „Investitionen ins Geschäft sind meistens mit Personal verbunden. Die Firmen werden vermehrt um qualifizierte Fachkräfte ringen“, sagte Dr. Jürgen Helmes. „Da der Arbeitsmarkt nicht mehr hergibt, müssen sie verstärkt die Effizienz-Potenziale der Digitalisierung nutzen und Menschen gezielt weiter qualifizieren“.

Arbeitskräfte mit dualer Berufsausbildung oder Weiterbildungsabschlüssen wie Fachwirte oder Meister stehen auf der Bedarfsliste oben. In der Tourismusbranche zeigen sich 41 Prozent der Betriebe offen für Arbeitskräfte ohne Ausbildung. Mit Blick auf ausländische Fachkräfte wünscht sich die Mehrzahl der Unternehmen von den Behörden einfachere Verfahren bei der Anstellung und Unterstützung beim Anwerben. Die Realität gestalte sich oft anders. Umso höher sind die Erwartungen an das geplante Fachkräftezuwanderungsgesetz.
19.10.18
Neumarkt: Volle Auftragsbücher
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