NEUMARKT. Das Dekanat Neumarkt will aus dem Corona-„Lock-Down“ lernen, hieß es nach der Auswertung einer Umfrage in 13 Pfarreien.
An der Umfrage von Juni bis September unter dem Titel „Glauben leben in Corona-Zeiten“ haben 208 Personen teilgenommen; sie ist damit natürlich nicht repräsentativ.
„Die Rückmeldungen auf die offen formulierten Fragestellungen sind aber so intensiv gewesen, dass leichte Trends durchaus erkennbar waren“, sagte Dekanatsreferent Christian Schrödl. „Diese Zeit im Frühjahr war für uns wie eine Art Fastenzeit“, sagte stellvertretender Dekan Stefan Wingen .
In der Auswertung wurde sehr deutlich, dass das besondere Engagement von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Pfarrei wahrgenommen und positiv eingeschätzt wurde. Das Angebot von Live-Streaming, von Gebetsimpulsen, gestalteten Gotteshäusern sowie Solidaritäts- und Hilfsaktionen wurde dankbar angenommen.
Vermisst hätten die Teilnehmer der Umfrage in einem hohen Maß die Gemeinschaft im Gottesdienst und außerhalb, die Begegnung, die direkten Kontakte und die Geselligkeit in Festen, Treffen und Sitzungen. Allerdings fehlte nur einem Fünftel die Mitfeier der Eucharistie oder die Spendung der Sakramente.
Die Umfrageteilnehmer zeigten sich sehr dankbar zum Beispiel für Gottesdienstübertragungen in Internet, Radio und Fernsehen. „Drei Viertel aller Befragten gaben an, Gottesdienste in den Medien mitgefeiert zu haben“, sagte Schrödl. Eine besondere Rolle spielten dabei die live übertragenen Gottesdienste aus den Pfarreien.
„Die Erfahrung in meiner Pfarrei zeigt, dass diejenigen, die das Live-Streaming nutzten, zum großen Teil jetzt wieder die Gottesdienste in der Kirche mitfeiern“, glaubt Stefan Wingen, Pfarrer der Neumarkter Hofkirche.