Mehr Radler-Unfälle
Die Zahl der Fahrradunfälle mit Verletzten stieg im letzten Jahr im Bereich der Neumarkter Polizei an
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NEUMARKT. Im Corona-Jahr 2020 gab es im Bereich der Neumarkter Polizei weniger Verkehrsunfälle - aber deutlich mehr verletzte Radfahrer.
Das wurde bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik der Polizeiinspektion Neumarkt am Mittwoch bekannt. Die Corona-Pandemie hat auch das Verhalten der Verkehrsteilnehmer zum Teil grundlegend geändert, sagte der Neumarkter Polizei-Chef Polizeidirektor Michael Danninger.
Nach einem Anstieg der Verkehrsunfälle im Jahr 2019 wurde im letzten Jahr zwar mit „nur“ 2148 Unfällen das geringste Unfallaufkommen seit 2006 registriert. Allerdings stieg die Zahl der Unfällen mit Personenschaden leicht an - das sei auf den im Corona-Jahr deutlich angestiegenen Fahrradverkehr und den Anstieg an Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrern zurückzuführen. Diese Zahl stieg im letzten Jahr von 104 auf 131.
Über die Verkehrsstatistik im gesamten Landkreis Neumarkt - einschließlich der Polizeiinspektion Parsberg und den Autobahnen im Landkreis - berichtete
neumarktonline bereits am Dienstag (
Bericht hier). Landkreisweit sank die Zahl der Unfälle ebenfalls, allerdings gab es einen tödlichen Unfall mehr als im Vorjahr.
Im Bereich der Polizeiinspektion Neumarkt - er umfaßt die Stadt Neumarkt und die Gemeinden Berching, Berg, Berngau, Deining, Freystadt, Lauterhofen, Mühlhausen, Pilsach, Postbauer-Heng, Pyrbaum und Sengenthal - wurden im letzten Jahr trotz des Anstiegs an Unfällen mit Personenschäden deutlich weniger Verkehrsteilnehmer verletzt als in den Vorjahren. Mit 428 Verletzten könne hier der niedrigste Stand seit Beginn der letzten zwei Jahrzehnte registriert werden.
Ähnlich positiv erscheint auch die Zahl der Verkehrstoten im Zuständigkeitsbereich der Neumarkter Polizei. Wurden im 2011 noch 13 Personen bei Verkehrsunfällen getötet, war im Jahr 2020 „nur“ ein Verkehrstoter zu beklagen. Nicht eingerechnet sind hier aber zwei Todesopfer auf den Autobahnen A 6 und A 9, die durch die Verkehrspolizeiinspektionen Amberg und Feucht aufgenommen wurden.
Entsprechend dem Rückgang der Gesamtunfälle ist im Jahr 2020 auch ein deutlicher Rückgang der Unfallfluchten festzustellen. Entfernten sich 2019 noch 382 Verkehrsteilnehmer nach Unfällen unerlaubt von der Unfallstelle, waren dies im vergangenen Jahr nur 314. In 114 Fällen konnte der Unfallverursacher ermittelt werden.
Ein deutlicher Rückgang ist auch bei den Alkoholunfällen und den Geschwindigkeitsunfällen festzustellen. Im Jahr 2020 mußten vier Unfälle aufgenommen werden, bei denen die Verursacher unter dem Einfluss von unerlaubten Betäubungsmitteln standen.
Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Motorrädern setzte sich im Jahr 2020 ein positiver Trend fort. Nach einem Höchststand im Jahr 2018 mit 54 Unfällen, bei denen 46 Verkehrsteilnehmer verletzt und zwei getötet wurden, mussten im vergangenen Jahr 41 Motorrad-Unfälle bearbeitet werden, bei denen 41 Fahrer verletzt wurden. Nach 2019 war auch im Jahr 2020 bei Motoradunfällen kein Toter zu beklagen.
Verkehrsunfälle im Bereich der PI Neumarkt
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Unerlaubtes Enfernen vom Unfallort
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Alkoholunfälle -Geschwindigkeitsunfälle
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Verkehrsunfälle bei ausgewählten Altersgruppen
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Verkehrsunfälle
Stadt Neumarkt
VUPS : Verkehrsunfall mit Personenschaden
VUSA : Verkehrsunfall mit schwerwiegendem Sachschaden, der eine Anzeige zur Folge hat;
VUK : Kleinunfall (Ahndung durch Verwarnung)
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Verkehrsunfälle gesamt nach Gemeinden(ohne Neumarkt)
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Verkehrsunfälle
mit Personenschaden nach
Gemeinden
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Verkehrsunfälle mit
hohem Sachschaden nach
Gemeinden
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24.02.21
Neumarkt: Mehr Radler-Unfälle