24,5 Straftaten pro 1000 Bewohner


Leitende Polizisten vom Präsidium und den Dienststellen im Landkreis Neumarkt trafen sich mit Landrat Willibald Gailler und seinen Mitarbeitern
Foto: Prikl
NEUMARKT. Eine „ausgezeichnete Sicherheitslage“ attestierte Polizeipräsident Thomas Schöniger dem Landkreis Neumarkt - trotz deutlicher Anstiege.

Bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik klammerte man allerdings die Corona-Jahre schlicht aus und kam so auf die „niedrigste Straftatenzahl der letzten zehn Jahre“.

In Wirklichkeit stieg die Zahl der Straftaten im letzten Jahr aber natürlich an - und dies sogar deutlich, wie neumarktonline schon im März berichtete. So nahm die Zahl der Straftaten im letzten Jahr um über sieben Prozent von 3076 auf 3340 Fälle zu. Die sogenannte Häufigkeitszahl kletterte im letzten Jahr wieder leicht von 22,7 auf 24,5 Straftaten pro 1000 Landkreis-Bewohner und erreichte damit fast den Wert von 2019. In der Oberpfalz wurden 37,6, in ganz Bayern sogar 42,6 Straftaten pro 1000 Einwohner gezählt.

Beim alljährlichen Sicherheitsgespräch wurde die Häufigkeitszahl bestätigt, allerdings als „niedrigster Wert der letzten zehn Jahre (ohne Corona-Jahre)“ gedeutet. Das traditionelle Gespräch im Neumarkter Landratsamt war heuer auch zugleich der Antrittsbesuch des neuen Polizeipräsidenten Thomas Schöniger, der zum 1. Juni übernommen hat.

Das Fazit von Polizei, Politik und Verwaltung: „Im Landkreis Neumarkt kann man sicher und ruhig leben“. Landrat Willibald Gailler hatte neben Polizeipräsident Thomas Schöniger auch Leitenden Polizeidirektor Klaus Müller als Leiter des Sachgebiets Ordnungs- und Schutzaufgaben, Leitenden Kriminaldirektor Robert Fuchs von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, Ersten Polizeihauptkommissar Rainer Spangler von der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg, Polizeioberrat Wolfgang Schüler von der Neumarkter Polizei, Ersten Polizeihauptkommissar Karlheinz Dietl von der Parsberger Polizei und Polizeihauptkommissar Jörg Zitzelsberger von der Parsberger Autobahnpolizeistation begrüßt.


Mit 66,2 Prozent Aufklärungsquote konnten „nahezu 2 von 3“ Straftaten geklärt werden, hieß es. Damit liege die Aufklärungsquote im Landkreis Neumarkt über dem bayernweiten Ergebnis (64,4 Prozent). Nicht ausdrücklich erwähnt wurde allerdings, daß die Aufklärungsquote um mehr als 8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr gesunken ist.

Neben statistischen Werten zur Kriminalitätslage im Landkreis Neumarkt waren auch die Themen „Hate speech“ und „Angriffe gegen Amts- und Mandatsträger“ Inhalt des gegenseitigen Austausches. „Angriffe gegen Amts- oder Mandatsträger sind Angriffe auf die Demokratie“, sagte dazu Polizeipräsident Thomas Schöniger und appellierte an die Vertreter des Landratsamtes, solche Sachverhalte nicht zu negieren, sondern konsequent zur Anzeige zu bringen.

Bei den Verkehrsunfallzahlen konnte im Vergleich zu 2019 ein leichter Rückgang von rund 3,1 Prozent verzeichnet werden. Allerdings stieg die Zahl der Verkehrstoten stark an. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden war ein Rückgang um rund 5,2 Prozent im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen: So ereigneten sich im Jahr 2022 im Landkreis Neumarkt insgesamt 478 Verkehrsunfälle, bei denen insgesamt 635 Personen verletzt wurden.

Im Gegensatz zu dazu mussten bei den Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang ein Anstieg auf neun getötete Menschen verzeichnet werden. 2019 wurden vier Personen im Straßenverkehr getötet; 2021 waren es sechs.
26.06.23
Neumarkt: 24,5 Straftaten pro 1000 Bewohner
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