Stichwahl entscheidet


Der amtierende Oberbürgermeister Thomas Thumann (r.) und CSU-Herausforderer und Bürgermeister Markus Ochsenkühn gehen in die Stichwahl. Unser Foto stammt von der Vereidigung Ochsenkühns vor gut drei Jahren
Foto:Archiv
NEUMARKT. Am Sonntag entscheiden die Neumarkter in der ersten OB-Stichwahl der Stadtgeschichte über ihren künftigen Oberbürgermeister.

Bürgermeister Markus Ochsenkühn tritt gegen den amtierenden OB Thomas Thumann an, der bei den Wahlen vor knapp zwei Wochen nicht die erforderliche absolute Mehrheit erhalten hat.

Thumann (UPW) kam am 8.Oktober auf 47,4 Prozent der Stimmen, Ochsenkühn (CSU) auf 35,5 Prozent. Der amtierende Stadtchef gilt auch für die Stichwahl als Favorit. Zwei der unterlegenen Kandidaten - von SPD und FDP - haben sich zwar in einer „Wahlempfehlung“ für die Stichwahl für den CSU-Kandidaten ausgesprochen, doch diese „Empfehlungen“ können bei Wählern durchaus auch als Bevormundung verstanden werden und kontraproduktiv sein.

Die CSU wittert aber auf jeden Fall Morgenluft: nachdem man im Jahr 2005 völlig unerwartet die CSU-Festung Rathaus an die UPW und einen weitgehend unbekannten Kandidaten namens Thomas Thumann verloren hatte (wir berichteten) und bei den folgenden OB-Wahlen von Zweidrittel-Ergebnissen des neuen Oberbürgermeisters gedemütigt wurde ist der Chefsessel für die CSU und deren Kandidat Markus Ochsenkühn erstmals wieder in greifbare Nähe gerückt.

Rein rechnerisch würde es für Ochsenkühn reichen, wenn die Wähler des SPD-Kandidaten und der FDP-Kandidatin ihre Stimmen bei der Stichwahl ihm geben würden. Doch der gemeine Wähler ist ein rätselhaftes Wesen - auch und vor allem für Politiker.


Der Termin der Stichwahl ist wahlrechtlich vorgegeben, sie findet genau zwei Wochen nach der Hauptwahl statt. In den 30 Wahllokalen können die Wähler von 8 bis 18 Uhr ihre Stimme abgeben. Die Wähler sollen einen Personalausweis, Reisepass oder die Wahlbenachrichtigung zur Wahl am Sonntag ins Wahllokal mitbringen. Eine Wahl ist mit Ausweis oder Reisepass auch ohne die Wahlbenachrichtigung möglich, wenn die nicht mehr vorhanden ist. Für die Stichwahl gibt es keine gesonderten Wahlbenachrichtigungen.

Auch Briefwahl ist wieder möglich, dazu wurden bereits vergangene Woche all den Wahlberechtigten automatisch Briefwahlunterlagen zugesandt, die sie bereits für die OB-Wahl am 8.Oktober beantragt hatten. Bei Problemen kann man sich am Freitag zwischen 8.30 und 15 Uhr sowie am Samstag zwischen 8 und 12 Uhr persönlich an das Wahlamt der Stadt wenden.

Erneut wird mit einem hohen Anteil an Briefwählern gerechnet. Die Auszählung der Stimmen erfolgt am Sonntag ab 18 Uhr in den 25 Brief- und den 30 Urnenwahlbezirken. Bereits gegen 18.25 Uhr werden erste Ergebnisse als Schnellmeldungen aus den einzelnen Auszählbezirken erwartet, gegen 19.15 Uhr sollten alle Schnellmeldungen vorliegen. neumarktonline wird natürlich wieder praktisch in Echtzeit die Ergebnisse veröffentlichen.

Nach der telefonischen Durchgabe der Schnellmeldung werden die Wahlunterlagen in den Wahllokalen fertiggestellt und alles verpackt. Anschließend müssen die Wahlvorstände der Urnenwahlbezirke damit ins Rathaus fahren, um die Unterlagen abzugeben. Die werden dann für jeden Wahlbezirk geprüft und die Zahl der Wahlberechtigten, der Wähler, der ungültigen Stimmzettel und der Stimmen für jeden Kandidaten erfasst.

Bei den Ergebnissen aus den 25 Briefwahlbezirken läuft das alles in der Grundschule Bräugasse ab. Aus den eingegebenen Zahlen wird das vorläufige Ergebnis ermittelt, das gegen 21 Uhr erwartet wird. Das amtliche Endergebnis stellt der Wahlausschuss in seiner Sitzung am Montagum 16 Uhr im Rathaus fest.
19.10.23
Neumarkt: Stichwahl entscheidet
Telefon Redaktion


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