...vor einem Jahr: Frauen an die Sägen Schnuppern in Musikschule Wärmepumpe gestohlen Geldkuvert geklaut Bei Auffahrunfall verletzt

Viel aktive Mithilfe

NEUMARKT. Der dramatische Verlust der Amphibien macht auch im Landkreis Neumarkt nicht halt, hieß es bei der Jahreshauptversammlung des Bundes Naturschutz.

Verluste von 80 bis über 90 Prozent sind die Regel, sagte Kreisvorsitzender Dr. Josef Guttenberger. Nur eine hoffnungsvolle Ausnahme konnte er vermelden: im Bereich Erbmühle konnten heuer wieder 2600 Kröten gezählt werden, so dass der Verlust gegenüber dem Höchststand nur ein Drittel betrug.

Die Naturschützer trafen sich zu ihrer Jahreshauptversammlung in See bei Lupburg. Guttenberger bedankte sich bei den vielen Freiwilligen, die in den Ortsgruppen und auch im Kreisvorstand aktiv mitgeholfen haben, für den Erhalt von Natur und Umwelt eingetreten sind und sich für bessere Lebensbedingungen eingesetzt haben.

Im Bereich Umweltschutz und Energie gab es eine Reihe von Veranstaltungen und Beteiligungen bei Maßnahmen zum Beispiel des Landratsamtes. Sehr stark habe sich der BN für mehr Solarenergie auf den Dächern engagiert und dabei die Vorbildfunktion der Gemeinden des Landkreises betont.

Im Natur- und Landschaftsschutz gab es eine Reihe von Besprechungen wegen der Mountainbike-Trails und bei einem Kletterkonzept des Landkreises mussten mehrere Vor-Ort-Termine wahrgenommen werden.

Am Zellerbach in der Gemeinde Deining wurde eine Fläche mit Fischweiher gekauft. Die Renaturierungsmaßnahmen werden mit dem Landschaftspflegeverband umgesetzt und sollen im Frühjahr beginnen, wenn das Konzept steht. Weitere Flächenkäufe im Raum Waltersberg sind in Vorbereitung.

Der Artenschutz wurde beim jährlichen Moorfest greifbar aufgezeigt. Die alljährlichen Moorführungen würden sich großer Beliebtheit erfreuen. Guttenberger berichtete beim Thema Amphibienwanderungen von 13 Übergängen, die von etwa 30 Betreuern in vielen Stunden Arbeitseinsatz im Frühjahr täglich kontrolliert werden müssen.


Die Zweite Vorsitzende Sigrid Schindler und Alfons Greiner berichteten über die Umweltbildung, die beim BN seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert mit einem eigenen Bildungswerk habe. Schindler spannte in ihrem Rechenschaftsbericht einen weiten Bogen vom Infostand beim Klostermarkt Plankstetten über mehr als 80 Stellungnahmen zu Bauleitplanungen von Kommunen zu vielen Ortsterminen und Fortbildungen. Auch die überwiegend digitale Beteiligung an verschiedenen Landesarbeitskreisen habe eine Menge Zeit in Anspruch genommen. Schwerpunkte waren die Themen Trinkwasser, Abwasser, Landwirtschaft, Wald und Flächenschutz.

Unterstützt wurde auch die Aktion „Trassenradeln“ in Berg und die BN-„Igel-Mama“ Barbara Göttler aus Burggriesbach.

Danach ging Alfons Greiner als Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Neumarkter Ortsgruppe noch auf Veranstaltungen und Aktivitäten ein. Er stellte das Filmprogramm in Zusammenarbeit mit den Landes-Medien-Diensten heraus, das mit seinen Titeln Maßstäbe setze im Bereich Klimawandel, Energie und Wetter. Recht nachdenklich stimme ihn allerdings das Ausbleiben der jüngeren Besucher.

Bei der Neugestaltung des Stadtparks konnten zwar „viele Bäume gerettet“ werden, aber der jetzige Zwischenstand lasse wenig Hoffnung, dass die wegen des Klimawandels nötigen Aspekte ausreichend Berücksichtigung finden werden.

Der Kampf um die Ausbaupläne bei der B299 rund um Neumarkt binde zwar weiterhin viel Zeit, so Greiner, die Fahrrad-Demo vor vier Wochen hat aber gezeigt, dass die Bürger hinter den Forderungen der BI stehen, denn 140 Radler waren ein toller Erfolg. Hier wolle man erreichen, „dass der Ausbau naturverträglich, sicher und ohne den geplanten Landschaftsverbrauch durchgeführt wird, was zusätzlich viele Millionen Steuergelder einspart“.

Das Hauptreferat hielt Simon Strohofer vom Bund der katholischen Jugend zum Thema „Ausverkauf Erde – Wert der Umwelt aus schöpfungstheologischer Sicht“.

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ISSN 1614-2853 21. Jahrgang

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