Metropolregion für Schwebebahn


Bögl-Aufsichtsratsvorsitzender Johann Bögl erläuterte den Ratsmitgliedern die Funktionsweise der Magnetschwebebahn
Foto: Rudi Ott
NEUMARKT. Fährt eine in Sengenthal konstruierte Magnetschwebebahn bald in Nürnberg? In der Metropolregion zeigt man sich von der Idee sehr angetan.

Das Transportsystem der Firma Bögl soll zwischen Südklinikum, Messe und der neuen Technischen Universität fahren. Ministerpräsident Söder will das prüfen lassen, sagte er in seiner Regierungserklärung.

Nachdem neumarktonline über die Pläne berichtet hat stoßen sie auf immer größeres Interesse: der Rats- und Wirtschaftsvorsitz der Metropolregion will die Idee unterstützen, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu realisieren. Man sehe die „neue Transportkategorie zwischen U-Bahn, Straßenbahn und Bus“ als „leuchtendes Beispiel für regionale Innovationskraft“.

Von dem lautlos gleitenden und flächensparenden Transport-System ließen sich die politischen Vertreter bei der Ratssitzung erst vor einigen Tagen vor Ort überzeugen (wir berichteten). Die Vertreter der Wirtschaft der Metropolregion machten sich bereits im Sommer ein Bild.


Nun wurde die Bahn vom Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder vorgeschlagen als Verbindung zwischen Südklinikum, Messe und der neuen Technischen Universität Nürnberg, die zwischen U- und Straßenbahntrassen liegt. Das Transportsystem der Firmengruppe Max Bögl läuft derzeit im Testbetrieb auf dem Firmengelände in Sengenthal und auf einer 3,5 Kilometer langen Teststrecke in Chengdu in China.

Das Transport-System sei ideal für dichtbebaute Flächen wie in Nürnberg und eine Chance für den Nahverkehr – leiser als eine Straßenbahn, günstiger als eine U-Bahn und sparsam im Energieverbrauch, hieß es. In größerer Dimension wäre ein Einsatz bei Stadt-Umland-Bahnen – wie etwa von Nürnberg über Erlangen nach Herzogenaurach – denkbar. Mit der autonomen Fahrweise knüpfe die Magnetschwebebahn an Innovationen in der Metropolregion an: den führerlosen U-Bahnen in Nürnberg und den autonomen Shuttles in Hof und Kronach.

Gerade für die innerstädtischen Bereiche mit Flächenmangel und Lärmbelästigung könne ein System wie die Schwebebahn für spürbare Entlastung sorgen, sagte der Ratsvorsitzende der Metropolregion Nürnberg Peter Reiß.

Die Firmengruppe Max Bögl in Sengenthal sei als Entwickler des Systems ein für die Metropolregion Nürnberg typisches Unternehmen, klopft man sich in Nürnberg selbst auf die Schulter: „in dritter Generation familiengeführt und mit Erfindergeist und Herzblut in die Zukunft blickend“. Mittlerweile hat Max Bögl 6500 Mitarbeiter an mehr als 40 Standorten weltweit, davon 3000 in Sengenthal. Neben der Magnetschwebebahn beweise das Unternehmen mit dem Bau der weltweit höchsten und leistungsfähigsten Windkraftanlagen und seinem modularen Wohnungsbausystem seine Innovationsfreude.
08.12.23
Neumarkt: Metropolregion für Schwebebahn
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