Gartenvögel werden gezählt


Der Haussperling führte noch unangefochten die Liste der häufigsten Gartenvögel an
Foto: Erich Obster/LBV Bildarchiv
NEUMARKT. Vom Vatertag bis zum Muttertag stehen auch im Landkreis Neumarkt bei der „Stunde der Gartenvögel“ vier Tage im Zeichen der Vogelbeobachtung.

Vom 9.bis 12 Mai wurden auch die Neumarkter aufgerufen, „raus in den Garten und ran an die Ferngläser“ zu gehen. Im letzten Jahr meldeten dabei 122 Teilnehmer 2989 Vögel.

Wie schon seit Jahren führt auch im Landkreis Neumarkt der Hausspatz die Liste der häufigsten Gartenvögel unumstritten an. Auf Platz zwei kam der Star und den dritten Platz eroberte sich im letzten Jahr der Feldsperling von der Amsel zurück. Ein Jahr zuvor waren dritter und vierter Platz noch umgekehrt.

Beim 20. Durchgang der „Stunde der Gartenvögel“ zählen Naturfreunde in ganz Bayern wieder eine Stunde lang Vögel und melden ihre Beobachtungen dem bayerischen Naturschutzverband LBV . Tausende Menschen nehmen jedes Jahr an der großen Mitmachaktion des LBV und seines bundesweiten Partners NABU teil. „Zusammen als Familie die Vögel zu beobachten und zu zählen, macht besonders viel Spaß und ist eine großartige Aktivität zum Vatertag am Donnerstag oder zum Muttertag am Sonntag“, sagte die LBV-Ornithologin Dr. Angelika Nelson. Egal ob Neuling in der Vogelbeobachtung oder erfahrener Hobby-Ornithologe, Gartenbesitzer oder Parkbesucher: An der Stunde der Gartenvögel können alle teilnehmen.

Auf Bayerns Balkonen, in den Gärten und Parks flattert und zwitschert es wieder. Der Frühling und damit die Brutzeit vieler heimischer Singvögel ist in vollem Gange. „Jetzt gibt es draußen jede Menge zu beobachten: Kohlmeisen fliegen mit vollen Schnäbeln Baumhöhlen an, Blaumeisen schimpfen lauthals, wenn sich jemand ihrem Nistkasten nähert und aus den Sträuchern hört man Mönchsgrasmücke, Zaunkönig und Rotkehlchen singen“, sagte Angelika Nelson. Die diesjährige „Stunde der Gartenvögel“ sei der optimale Anlass, sich einmal bewusst Zeit zu nehmen, den Alltag hinter sich zu lassen und das bunte Treiben vor der Haustür zu genießen.

Wer bei der Aktion mitmachen will, notiert ganz einfach die höchste Anzahl jeder Vogelart, die in einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte und meldet das Ergebnis dem LBV.


Jede Meldung liefere dabei wichtige Informationen über die bayerischen Vögel im Siedlungsraum. „Dank der vielen Menschen, die regelmäßig mitmachen, ist es möglich, Trends für den Siedlungsraum abzulesen und wissenschaftlich auszuwerten“, sagt die Vogelexpertin. Der Haussperling liegt zwar seit Jahren auf Platz 1 der Meldungen, doch auch seine Zahlen nähmen ab: Besonders im urbanen Raum würden immer weniger Spatzen gemeldet. Ebenso habe die durchschnittliche Anzahl gemeldeter Vögel pro Garten seit Beginn der Aktion stark abgenommen. Im Landkreis Neumarkt wurden im letzten Jahr zum Beispiel durchschnittlich 30,19 Vögel pro Garten gemeldet; 2020 waren es noch über 33.

Auch wer an seinem Beobachtungsort nur wenige oder keine Vögel sieht, sollte sein Ergebnis unbedingt melden. „Jede Beobachtung, egal ob aus der Stadt oder vom Land und egal über welche Anzahl von Vögeln ist für uns relevant“, sagt die Ornithologin.

Die Beobachtungen am Zählwochenende melden Teilnehmer am einfachsten online. Meldeschluss ist der 20. Mai. Auf der Webseite sind ab dem ersten Zähltag auch fortlaufend aktualisierte Zwischenstände abrufbar, die nach Landkreisen und Regierungsbezirken gefiltert werden können. Unter allen Teilnehmern verlost der LBV Preise.
07.05.24
Neumarkt: Gartenvögel werden gezählt
Telefon Redaktion


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