"Leuchtende Verdienste"

Staatssekretär Hans Spitzner gratuliert Dr.-Ing. Peter Hasse zum
Bundesverdienstkreuz.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. "Sie haben sich auf unternehmerischem, ehrenamtlichem und sozialem Gebiet große Verdienste um das Wohl der Allgemeinheit erworben", begann Staatssekretär Hans Spitzner die Laudatio auf Dr.-Ing. Peter Hasse, der am Freitag das "Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland" verliehen bekam.
Bei der Aufzählung seiner guten Taten wurde die "leuchtendste" aber glatt vergessen: die vor genau 20 Jahren von den Wolfsteinfreunden initiierte und von ihm in die Tat umgesetzte Illumination der Wolfsteinruine - seit dieser Zeit ein nächtlicher Blickfang über dem Neumarkter Talkessel.
Der Geehrte, der - laut Spitzner - "vor sprichwörtlicher Bescheidenheit sprüht", ließ dies auch in seiner Dankesansprache unerwähnt, dafür nannte er namentlich alle, die er in die Ehrung mit einbezogen wissen wollte - allen voran seine Ehefrau Hannelore und seine beiden Partner bei Dehn + Söhne, Hannes und Thomas Dehn.

Vor genau 20 Jahren, Ende 1985 - ließ Dr.-Ing. Peter Hasse
(zweiter von rechts) den Neumarktern auf dem Wolfstein "ein
Licht aufgehen". Mit ihm freuen sich der seinerzeitige Vorsitzen-
de der Wolfsteinfreunde, Dieter Kusack (links), und sein Vize
Richard Knerler (re.). Dazwischen Bürgermeister Willi Gebhard.
Archivfoto: Erich Zwick
Die Liste, mit denen er das Bundesverdienstkreuz am liebsten aufgeteilt hätte, war noch lang: seine Lions, denen er als Präsident vorstand, seine engsten Mitarbeiter Irene Ehrnsberger und Walter Aumeier sowie seinen Nachfolger im Betrieb, Dr. Peter Zahlmann, und stellvertretend für alle ehemaligen Mitarbeiter deren Betriebsratsvorsitzenden Hierl.
In seiner Laudatio im Beisein von Landrat Albert Löhner und Bürgermeister Arnold Graf, die in Grußworten den Geehrten als Vorbild würdigten, ging der Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Hans Spitzner, auf den beruflichen Werdegang des Vorzeige-Managers ein. Als Leiter der Entwicklung und seit 1981 Geschäftsführer der ursprünglich Blitzableiter produzierenden Firma Dehn + Söhne baute er den Familienbetrieb zu einem modernen elektronischen Werk aus, das im Bereich Erdung, Überspannungsschutz und Sicherungen elektronischer und elektrischer Anlagen als Weltmarktführer fungiert. Mit dieser positiven Produkt- und Geschäftsentwicklung gelang ihm nicht nur eine enorme Steigerung der Arbeitsplätze und des Umsatzes, sondern das solide und zukunftsträchtige Unternehmen zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der ansonsten industriearmen Oberpfalz heranwachsen zu lassen.
Dr.-Ing. Peter Hasse ist allein in Deutschland als Erfinder und Miterfinder von 70 Schutzrechten eingetragen; bisher hat er 20 Bücher veröffentlicht, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. In zahlreichen Vorträgen, Vorlesungen und Seminaren im In- und Ausland hat er sein reiches Wissen weitergegeben.
Neben seinen beruflichen Talenten hob der Staatsekretär ebenso die herausragenden Ehrenämter des Hochdekorierten hervor. In zahlreichen Fachausschüssen gehört er dem Präsidium an, so im europäischen Normungswesen CENELEC und im Zentralverband der deutschen Industrie.

Mit berechtigtem Stolz lauschen der neue Ordensträger und sei-
ne Gattin Hannelore den ehrenden Worten. Hinter ihnen Bürger-
meister Hans Bradl.
Als Präsident des Lions-Clubs wirkte er seit 1986 bei zahlreichen Hilfsprojekten mit, z.B. bei der medizinischen Hilfe für Krankenhäuser in Polen, beim Brunnenbau in Afrika und bei der Förderung von Altenheimen im Landkreis Neumarkt. Bei der Hochwasserkatastrophe in Sachsen leisteten er und seine Firma Akuthilfe zur Überwindung von Stromschäden im Dorf Jeßnitz, Landkreis Bitterfeld.
Die Aufzählung der Verdienste von Dr.-Ing. Peter Hasse ist keineswegs vollständig. Sicherlich wurde in der Laudatio vieles "vergessen", was noch die Handschrift des Geehrten trägt - so die von
neumarktonline in Erinnerung gerufene Beleuchtung des Wolfsteins, womit sich der neue Träger des Bundesverdienstkreuzes schon vor 20 Jahren ein strahlendes Denkmal gesetzt hat.
Erich Zwick
02.12.05
Neumarkt: "Leuchtende Verdienste"