Jungs im Haus St. Marien


Bei der Unterzeichnung: Dr. Tobias Böcker, Landrat Albert Löhner, Rüdiger Cedl (sitzend v.l.), Michael Gottschalk, Hans Ried und Willibald Lenz vom Landratsamt (stehend).

NEUMARKT. Frühere männliche Generationen in Neumarkt konnten nur am Zaun schmachten: Jetzt ziehen erstmals Jungs ins "Haus St. Marien" ein. Am Dienstag wurde die Vereinbarung mit dem Landkreis unterzeichnet, daß dort im Internat Blockschüler der Berufsschule untergebracht werden.

Doch die Berufsschüler sind gar nicht die ersten jungen Männer, die ganz legal im "Haus St. Marien" übernachten: Neben den 99 Schülerinnen sind auch bisher schon vier Jungs untergebracht, die in der angesehenen Schule ihre Ausbildung absolvieren. Die jetzt hinzukommenden Berufsschüler sind übrigens von den Mädchen getrennt in einem eigenen Gebäude untergebracht, sagte Geschäftsführer Dr. Tobias Böcker am Dienstag auf Nachfragen von Journalisten: Denn natürlich sollte es nicht zu "unerwünschten Vermengungen der Geschlechter" kommen, wie es Böcker ausdrückte.

"Mit dieser Kooperation stärken wir den Berufschulstandort Neumarkt. Jetzt kann auch bei uns eine Blockbeschulung stattfinden und damit können weitere Ausbildungsrichtungen bei uns angeboten und unterrichtet werden", sagte Landrat Albert Löhner, als er zusammen mit Böcker und dem Leiter der Berufsschule, Oberstudiendirektor Rüdiger Cedl, eine Vereinbarung zur Internatsunterbringung von Berufsschülern unterzeichnete. Bereits seit Beginn dieses Schuljahres können bei Blockbeschulung auswärtige Schüler der Berufsschule im Haus St. Marien untergebracht werden. Jetzt wurde diese von Hans Ried und Willibald Lenz von der Kreiskämmerei erarbeitete Kooperation auch offiziell besiegelt.


Die Vereinbarung wurde am Dienstag im Haus St. Marien vorge-
stellt.
Soweit für bestimmte Fachklassen an der Staatlichen Berufsschule Neumarkt (ohne Außenstelle Mühlbach) Blockbeschulung eingerichtet ist, auswärtige Berufsschüler diese aufgrund angeordneter Gastschulverhältnisse oder errichteter Fachsprengel zu besuchen haben und für sie aufgrund unzumutbarer Schulwege anlässlich des Berufsschulbesuchs die auswärtige Unterbringung notwendig ist, werden diese im Haus St. Marien untergebracht. Die Unterkunft ist auch an den Wochenenden bei entsprechendem Bedarf gewährleistet.

Das Haus St. Marien übernimmt die Unterbringung der Berufsschüler während der Dauer der Blockbeschulung. Hierfür wird die erforderliche Anzahl von Zimmern mit fließendem Kalt- und Warmwasser bzw. Dusche, WC und Aufenthaltsraum bereitgestellt. Für die Verpflegung - Frühstück und Abendessen - sorgt im ausreichenden Umfang das Haus St. Marien. Bei Bedarf wird auch das Mittagessen gereicht.

Das Haus St. Marien regelt die pädagogische Betreuung in Absprache mit der Berufsschule. Die Kosten hierfür sind im Tagessatz berücksichtigt.

Der Landkreis Neumarkt erstattet dem Haus St. Marien pro Blocktag und Schüler nach Maßgabe der Abrechnungsunterlagen für die erbrachten Leistungen (Unterbringung, Frühstück und Abendessen) die entstandenen Kosten. Rechnet man die staatlichen Zuschüsse und die Gastschulbeiträge der anderen Landkreis dagegen entstehen für den Landkreis Neumarkt keine Kosten, betonte Kämmerer Hans Ried.

Die Vereinbarung gilt vorerst bis zum Ende des Schuljahres 2007/08.

"Jetzt kann uns die Regierung auch weitere Ausbildungssprengel zuweisen. Wir hoffen, dass hiermit möglichst viele junge Menschen heimatnah bei uns in der Berufsschule ihre Ausbildung absolvieren können", setzt Schulleiter Rüdiger Cedl große Erwartungen in die Kooperation
24.10.06
Neumarkt: Jungs im Haus St. Marien
Telefon Redaktion


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