Zahlen vorgelegt


Zu Beginn der Stadtratssitzung am Donnerstagabend präsentierten OB Thumann und Stadträtin Ruth Dorner die Ehrenfahne "Stadt der Weltdekade" (Bericht hier)

NEUMARKT. Die Kosten der Stadt für Unteres Tor und Stadthalle kommen fast zur Hälfte durch Mehreinnahmen allein in diesem Jahr herein.

Diese Rechnung machte Oberbürgermeister Thomas Thumann am Donnerstagabend im Neumarkter Stadtrat auf: Bevor er Stadtbaumeister Rudolf Müller-Tribbensee "grobe Schätzungen" der Kosten für Stadthalle, Stadtpark, Einkaufszentrum und Ärztehaus am Unteren Tor vortragen ließ, wies er auf im Haushaltsplan nicht eingerechnete Mehreinnahmen in Millionenhöhe hin. Rund 17 Millionen Euro könne die Stadt voraussichtlich den Rücklagen zuführen.

Die von Müller-Tribbensee genannten Zahlen riefen dann die verschiedensten Reaktionen bei den Fraktionen hervor - zwischen "Begeisterung" (CSU) und "Skepsis" (FLitZ). Auffallend war, das die Zahlen auch für die Pressevertreter nicht schriftlich vorlagen, sondern in Windeseile von der mittels Beamer an die Leinwand geworfenen Vorlage abgeschrieben werden mußten.

CSU-Sprecher Ferdinand Ernst zeigte sich "begeistert", daß "wir hier in Neumarkt die Möglichkeit haben, sowas zu schultern". Mit den geplanten Maßnahmen werde die Zentralität Neumarkts gestärkt und man könne kulturelle Akzente setzen. Und die Hälfte der prognostizierten Kosten könne die Stadt durch die gestiegenen Einnahmen "auf ein Jahr abfinanzieren" - obwohl sich die Investitionen ja über Jahre hinweg verteilen. Er rief im Stadtrat dazu auf, "nicht kleinlich und geizig" zu sein, allerdings schon jedesmal bei solch erheblichen Investitionen "abzuwägen".

Oberbürgermeister Thomas Thumann hatte nach der Bekanntgabe der Zahlen warnend darauf hingewiesen, daß jedem klar sein müsse, daß "da noch Summen hinzukommen können, die nicht unbeträchtlich sind".

"Begeistert" zeigte sich auch UPW-Stadtrat Düring, allerdings hatte er dafür andere Gründe als Ernst: "Endlich bekommen wir einmal Zahlen, die wir früher nie gekriegt hätten!"

FLitZ-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky befürchtete, daß in dem Zahlenwerk "viele Sachen noch nicht drin sind" und forderte einen Gesamtfinanzplan: "Wir müssen eine Gesamtübersicht über die Vermögenssituation der Stadt bekommen!"
30.11.06
Neumarkt: Zahlen vorgelegt
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