Zwei Ortsumgehungen
Dichter Verkehr in der Ortsdurchfahrt in Berg.
NEUMARKT. Sehr zufrieden und zuversichtlich hinsichtlich der Realisierung seiner verkehrspolitischen Ziele in Berg zeigte sich Bürgermeister Helmut Himmler nach einem Gespräch mit Baudirektor Josef Kreitinger, verantwortlich für den Bereich Straßenbau beim Staatlichen Bauamt Regensburg und Josef Gilch, Abteilungsleiter Straßenbau für den Landkreis Neumarkt, nach einem Gespräch zur Verkehrsinfrastrukturplanung im Rathaus der Gemeinde Berg.
Themen waren die geplanten Ortsumfahrungen Berg und Gnadenberg, der Lückenschluss Berg-Schleifenmühle der Radwegeachse Neumarkt-Berg-Altdorf sowie die von der Gemeinde geforderten Kreisverkehre Richtheim und Unterölsbach der Staatsstraße 2240.
- Die Gemeinde hat bereits 2006 die Aufnahme der Ortsumgehung Berg für die Aufnahme in den Ausbauplan für die Staatsstraßen mit Beantragung der 1. Dringlichkeit sowie die Einleitung eines straßenrechtlichen Planfeststellungsverfahrens beantragt. Wegen der sehr hohen Verkehrsbelastungen von rund 9300 Fahrzeugen pro Tag, einer hohen Entlastungswirkung für Berg und relativ günstigen Kosten geht Himmler davon aus, dass Berg beim 2011 in Kraft tretenden 7. Ausbauplan für die Staatsstraße die höchste Dringlichkeitsstufe erreichen wird. Das Projekt könnte dann konkret angegangen werden.
- Einig waren sich die Vertreter des Bauamtes und der Gemeinde Berg wegen der äußerst beengten Straßenverhältnisse in Gnadenberg und der gehäuften schweren Verkehrsunfälle am Gnadenberger Berg auch über die Notwendigkeit einer Ortsumfahrung für Gnadenberg.
Da im Jahr 2009 die wesentlichen Vorarbeiten und Bewertungen für Staatsstraßenobjekte 2011-2020 erfolgen und Gnadenberg nach Vorstellungen des Bürgermeisters auf jeden Fall in der nächsten Fortschreibungsperiode enthalten sein sollte, will er das Projekt noch in diesem Jahr dem Gemeinderat zur Entscheidung vorlegen. Der Ort hat zur Zeit eine Verkehrsbelastung von rund 3700 Fahrzeugen pro Tag und ist Bedarfsumleitungsstrecke für die Autobahn A 3. Dabei kommt es immer wieder zu chaotischen Verkehrsverhältnissen im Ort.
- Nachdem ein neues Radwegeprogramm für Staatsstraßen in Vorbereitung ist, will die Gemeinde Berg nunmehr den Lückenschluss zwischen Berg und Schleifmühle voranbringen, da es sich dabei um eine wichtige und sicher gut angenommene Maßnahme handelt, welche die Regierungsbezirke Mittelfranken und Oberpfalz verbindet und auch dem regionalen Tagestourismus in der Metropolregion Nürnberg dient. Noch dazu ist Radfahren auf der stark befahrenen - mit einem hohen LKW-Anteil - Staatsstraße 2240 gefährlich, so dass der Radweg die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer beträchtlich erhöhen wird. Obwohl noch keine endgültigen Durchführungsbestimmungen des Radwegeprogramms vorliegen, kamen Kreitinger und Himmler überein, den Radwegebau in Baulastträgerschaft des Staates umgehend zu beantragen. Den gegebenenfalls erforderlichen Grunderwerb würde die Gemeinde Berg vornehmen.
- Abgelehnt hat das Bauamt die von der Gemeinde beantragten Kreisverkehrslösungen für Richtheim und Unterölsbach an der SS 2240. Man stehe Kreisverkehren zwar grundsätzlich positiv gegenüber, aber da es an beiden Stellen keine besondere Unfallhäufigkeit gebe, seien die gewünschten Kreisverkehre auch wegen der hohen Kosten nicht zu rechtfertigen.
22.06.08
Neumarkt: Zwei Ortsumgehungen