Das Gute liegt nah...

NEUMARKT. 75 Prozent des Warenkorbes könnten aus einem Umkreis von 100 Kilometern stammen, hieß es am Donnerstag bei einer Konferenz in Plankstetten.

Regionale Wirtschaftskreisläufe und Wertschöpfungsketten standen bei der Konferenz "Chancen für Regionen – Regionale Wertschöpfung" des Staatssekretärausschusses "Ländlicher Raum in Bayern" im Fokus. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär und Vorsitzender des Ausschusses, Markus Sackmann, betonte zur Eröffnung der Konferenz, daß das Thema Regionalität gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Globalisierung wieder an Bedeutung gewinne. Denn dadurch könne die ökonomische Wertschöpfung in der Region erhöht und die Kaufkraft der Verbraucher an die Produkte der Region gebunden werden. Steuern, Abgaben, Gehälter und Löhne eines Betriebes könnten in der Region erwirtschaftet werden und auch dort bleiben, so Sackmann in Plankstetten.

Regionales Marketing und regionale Wertschöpfung hätten auch große Bedeutung für die Stärkung der regionalen Identität. "Ganzheitliche regionale Vermarktungsinitiativen bieten ein Mehrwert für die Lebensqualität durch qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen", erklärte Sackmann. Umweltstaatssekretär Marcel Huber ergänzt: "Kurze Wege durch die Nähe von Herstellung und Vertrieb tragen zudem zu Umwelt- und Klimaschutz bei, denn regionale Produkte benötigen im Vergleich zu einem überregionalen Warenkorb beim Transport nur ein Drittel der Energie, verursachen um mehr als die Hälfte weniger Lärm und beanspruchen die Straßen um zwei Drittel weniger". Außerdem würden regionale Wirtschaftsweisen zusätzliche Ziele wie den Erhalt bestimmter Landschaftsbiotope, Kulturpflanzenarten oder Nutztierrassen verfolgen.

Diese von regionalen Akteuren getragenen Konzepte würden von der Bayerische Staatsregierung mit dem Instrument des Regionalmanagements gefördert. Verschiedene Regionalmanagement-Initiativen hätten sich bereits den Themen Regionale Wertschöpfung und regionale Wirtschaftskreisläufe mit großem Erfolg angenommen. All diese Initiativen trügen dazu bei, vorhandene Entwicklungspotenziale zu aktivieren und die Chancen und Stärken der Regionen zu stärken.

"Das Gute liegt so nah" - mit einem "Feuerwerk" an Ideen, Informationsplattformen und Wettbewerben sollen Bayerns Verbraucher auf die hohe Qualität regionaler Lebensmittel noch stärker aufmerksam gemacht werden, sagte Umweltstaatssekretär Marcel Huber im Kloster Plankstetten.

75 Prozent des Warenkorbes könnten theoretisch aus einem Umkreis von 100 Kilometern stammen.
11.09.08
Neumarkt: Das Gute liegt nah...
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