"Crash" unmöglich


Landrat Albert Löhner, Bürgermeister und Bürger lassen sich von Vermessungsdirektor Karl-Heinz Zweckerl (neben dem Landrat) über die Arbeit seines Amtes informieren.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. "Tage der offenen Türen" gibt es viele – bevorzugt bei Möbelhäusern und Autohändlern. Bei Behörden sind sie eher eine Seltenheit, und wenn sie von Zeit zu Zeit trotzdem stattfinden, sind sie meist steif und steril. Dass es auch anders geht, bewies am Sonntag das Neumarkter Vermessungsamt, das mit erfrischender Herzlichkeit die Sympathien seiner zahlreichen Besucher gewann.

Schon das kleine Gastgeschenk am Eingang machte schier verlegen und das "Grüß Gott" der freundlichen Mitarbeiter nahm die letzte "Schwellenangst". Wann hat es schon einmal Otto Normalverbraucher mit dem Vermessungsamt zu tun? Daher eröffneten sich für die meisten Besucher völlig neue Perspektiven, die der Amtsleiter, Vermessungsdirektor Karl-Heinz Zweckerl, kurzweilig erläuterte.

Zuvor hatte er noch die ehrenvolle Aufgabe, eine Reihe prominenter Gäste willkommen zu heißen, an ihrer Spitze Landrat Albert Löhner, seinen Vorgänger Josef Werner Bauer und Landtagsabgeordneten Albert Füracker sowie zahlreiche Bürgermeister aus dem Zuständigkeitsbereich des Vermessungsamtes Neumarkt, dem seit dem 1. Januar 2007 nach Auflösung des Vermessungsamtsbezirks Hemau der gesamte Landkreis Neumarkt zugeordnet wurde.

Damit betreut das Vermessungsamt Neumarkt 19 Städte, Märkte und Gemeinden des Kreises mit 154.000 Grundstücken und rund 50.000 Gebäuden. Der vom Vermessungsamt ermittelten Daten bedienen sich alle "berechtigten Anwender", zum Beispiel Notare, Grundbuchamt, Ämter für ländliche Entwicklung, Amt für Landwirtschaft und Forsten, Finanzämter, Architekten, Planungsbüros, Baufirmen, Banken und viele mehr.

Von historischen Karten aus der Zeit von 1801 bis heute, über Beispiele der Vermessung von Grundstücken bis hin zu den Feldgeschworenen, dem ältesten Ehrenamt der kommunalen Selbstverwaltung, spannte sich der Bogen. Messtechnik mit Tachymetern und der neuesten Satellitenausrüstung von Leica, GPS und den nunmehr integrierten "GLONASS" – Einbindung der russischen Satelliten – waren für die Besucher des "Tags der offenen Tür" nach ihrer Visite keine "spanischen Dörfer" mehr.

"Die Vermessungsämter denken global in neuester Technologie, gearbeitet wird aber immer regional und unter besonderer Berücksichtigung der Kundenorientierung", fasste Vermessungsdirektor Zweckerl zusammen. Ohne diese Richtschnur gäbe es kein geordnetes Grundlagensystem im Rechtsverkehr. Und augenzwinkernd fügte er hinzu: "Einen Crash wie in der Finanzwelt gibt es hier nicht."
Erich Zwick
12.10.08
Neumarkt: "Crash" unmöglich
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