Heckenschütze feuerte
NEUMARKT. An der Rastanlage Jura entdeckte der Fahrer eines Autotransporters, daß Unbekannte auf eines der geladenen Autos geschossen haben.
Dabei war eine Seitenscheibe eines geladenen Neuwagens kaputt gegangen.
Wann und wo auf den Transporter geschossen wurde, ist noch unklar. Der Fahrer war mit seinem Lastzug aus Belgien gekommen.
Kurz vor der Rastanlage Jura machte ihn dann am Dienstagabend ein anderer Lastwagenfahrer mit Zeichen auf eine Beschädigung seiner Ladung aufmerksam.
Daraufhin hielten beide an der Jura-Raststätte an und entdeckten die kaputte Seitenscheibe an der Fahrerseite eines geladenen Mazda 323.
Die alarmierte Polizei stellte im Dachhimmel des Mazda ein Kleinkaliber-Projektil sicher.
Aufgrund des Projektils vermutet die Polizei einen Zusammenhang mit dem sogenannten "Autobahnschützen", der schon mehrere hundert Mal an Autobahnen auf Fahrzeuge geschossen hat. Bei Würzburg wurde im November eine Autofahrerin im Hals getroffen und schwer verletzt.
Ob die Schüsse im Raum Neumarkt gefallen sind, kann derzeit noch niemand sagen, hieß es. Der Heckenschütze kann überall an der gesamten Strecke zwischen Antwerpen und dem Landkreis Neumarkt gelauert haben.
Aktualisierung: Am späten Mittwoch-Nachmittag wurde der Bericht in
neumarktonline von der Kriminalpolizei bestätigt. Ergänzend teilte ein Kripo-Sprecher mit, daß der Fahrer der in Baden-Württemberg ansässigen Spedition von der deutsch-belgischen Grenze bis zur Jura-Raststätte durchgefahren war. Zielort sollte Rottenburg a.d. Laaber in Niederbayern sein.
Von den weiteren sieben auf dem Transporter befindlichen Fahrzeugen wurde keines beschädigt. Wie hoch der Schaden im aktuellen Fall ist, ist noch nicht klar.
Nach Abschluss der Vorermittlungen durch die Regensburger Kriminalpolizei werden die Ermittlungserkenntnisse zur weiteren zentralen Sachbearbeitung an eine Sonderkommission bei der Kriminalpolizeiinspektion Würzburg abgegeben, hieß es.
17.03.10
Neumarkt: Heckenschütze feuerte