Landessieg errungen

Rainer Leithel, Tobias Schneiderbauer und Robert Gottschalk, hier mit der Leiter der technischen Ausbildung, Andreas Götz (v.l.)
NEUMARKT. Beim 45. bayerische Landeswettbewerb "Jugend forscht" konnten zwei Auszubildende der Pfleiderer-Tochter
wodego und ein Lehrling der Firma
Rail.One den ersten Platz belegen.
Vier Tage lang hatten die drei Auszubildenden ihr Projekt "Sicherheitsschraubstock" ausgewählten Juroren und der interessierten Öffentlichkeit präsentiert. Am Donnerstag durften sie bei der Feierstunde
im Ehrensaal des Deutschen Museums den ersten Preis im Fachgebiet
Arbeitswelt entgegennehmen.
Insgesamt nahmen 90 Teilnehmer mit 57 Projekten in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und
Technik am Landeswettbewerb im Deutschen Museum in München teil.
Als Auszubildender zum Industriemechaniker arbeitet Robert Gottschalk (17 Jahre) nahezu täglich mit Tisch- oder Ständerbohrmaschinen. Nicht ganz ungefährlich, wie der Azubi der Pfleiderer-Tochter
wodego feststellen musste. Als er ein dünnes und
scharfkantiges Blech bohren wollte, verhakte sich der Bohrer und riss es aus dem Schraubstock. Robert Gottschalk griff reflexartig zum Notausschalter, streifte jedoch mit seiner Hand das Werkstück und zog sich eine Schnittverletzung zu. "Wie kann
man solche Unfälle vermeiden?" fragte er sich - das Projekt "Sicherheitsschraubstock" war geboren.
Zusammen mit seinen Azubi-Kollegen Rainer Leithel (17 Jahre, w
odego) und Tobias Schneiderbauer (19 Jahre,
Rail.One) fand er eine Lösung, wie sich die Bohrmaschine automatisch abschaltet, sobald das Werkstück aus den Spannbacken gerissen wird oder
sich der gesamte Schraubstock dreht - denn auf diese Weise entstehen die meisten Verletzungen. Eigens integrierte Druck- und Touch-Sensoren reagieren nun auf gefährliche Situationen und betätigen durch ein Signal bedienerunabhängig die
Notabschaltung. Das Verletzungsrisiko wird erheblich vermindert.
"Es ist ein super Gefühl, unter diesen vielen Teilnehmern und tollen Projekten ausgewählt und ausgezeichnet zu werden. Wir drei freuen uns jetzt auf den Bundeswettbewerb in Essen", sagte Tobias Schneiderbauer im Rahmen der Preisverleihung.
"Seit
Jahren ist die Pfleiderer-Initiative
Azubi forscht fester Bestandteil unserer Ausbildung", erklärt Andreas Götz, Leiter technische Ausbildung. "Wir sind sehr stolz auf unsere Auszubildenden, die durch ihren persönlichen Einsatz auch über die
normale Arbeitszeit hinaus ausgereifte Lösungen für Alltagsprobleme entwickeln". Pfleiderer unterstütze diese Projekte sehr gerne, denn die Teilnahme lehre die Azubis, Herausforderungen eigenverantwortlich anzunehmen und nach Lösungen zu suchen."
Die Pfleiderer AG fördert den Forschungsdrang der Jugendlichen aktiv. Seit 1996 ist der Holzwerkstoffhersteller Sponsor des Regionalwettbewerbs "Jugend forscht" Oberpfalz, an dem bisher 185 Auszubildende des Pfleiderer-Konzerns mit 72 Projektideen
teilgenommen haben.
Zeit und Raum, der Kreativität freien Lauf zu lassen, bekommen die Auszubildenden seit 1997 bei der internen Initiative "Azubi forscht". Im Verbund der drei Neumarkter Firmen Europoles,
Rail.One und der Pfleiderer-Tochter
wodego
absolvieren sie ihre Ausbildung im gewerblichen aber auch kaufmännischen Bereich. Der Erfolg der Initiative "Azubi forscht" spricht für sich: 2009 sicherte sich Manuel Grad (Auszubildender bei
wodego) mit seinem Projekt "Applicant Selection" den
zweiten Platz beim Landeswettbewerb "Jugend forscht". Im Jahr 2008 konnten die Auszubildenden Bernhard Strobel (
wodego) und Dominik Rupp (
Rail.One) sogar den Bundessieg "Jugend forscht" mit dem "Gewinde-Meister" nach Neumarkt holen.
25.03.10
Neumarkt: Landessieg errungen