Wir als Junge Freie Wähler sind generell für den Ausbau umweltfreundlicher Energiekonzepte. Dabei darf nicht nur die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund stehen, sondern es muss auch die nachhaltige Nutzung der Ressourcen unseres Landkreises forciert werden. Da wir uns in Deutschland in der glücklichen Situation befinden, dass mehr Holz nachwächst, als wir derzeit abbauen, bietet sich die Möglichkeit diesen Rohstoff auch zur Energiegewinnung zu nutzen. Der Klimawandel trifft auch unseren Landkreis und so wird es für die Zukunft immer wichtiger vermehrt auf erneuerbare Energien zu setzen. Mit dem beschlossenen Biomasseheizkraftwerk würde man nicht nur weitestgehend CO2-neutral arbeiten - und das noch bei einem äußerst effektiven Wirkungsgrad - sondern auch etwas für das Image der Stadt Neumarkt und unseres Landkreises tun. Sicherlich birgt ein Projekt dieser Größenordnung immer auch ein gewisses Restrisiko. Keiner von uns kann die Zukunft voraussagen. So kann zwar niemand garantieren, dass das Biomassekraftwerk ein voller Erfolg wird, aber genauso wenig kann das Gegenteil bewiesen werden! Man muss eben auch die riesige Chance dieser Anlage für Neumarkt und seine Bürger sehen! Es ist richtig, dass die Nachfrage nach Holz stetig steigt und damit auch die Rohstoffpreise. Es ist aber auch bekannt, dass die Energiepreise - sei es elektrischer Strom oder Erzeugnisse aus fossilen Brennstoffen und anderen Energieträgern - in den letzten Jahren enorm gestiegen sind. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, in der Energieversorgung unabhängiger von Anbietern des deutschen Binnenmarkts, ja sogar von der Weltwirtschaft zu werden! Es bringt uns nicht voran, wenn wir auf ein Wunder warten, das all unsere Energieprobleme löst. Wir müssen JETZT handeln, um eine Basis für eine sichere Zukunft zu schaffen. Wenn aber schon ein nachhaltiges, zukunftsweisendes Projekt finanziell so in Frage gestellt wird wie hier, dann kann zum Beispiel von einer neuen Stadthalle wohl kaum die Rede sein, zumal man sich erst einmal mit der dringend notwendigen Sanierung der Jurahallen befassen sollte! Das geplante Biomasseheizkraftwerk ist selbst noch mit deutlich gestiegenen Kosten wesentlich "erschwinglicher" und der Nutzen erscheint hier doch eher in Relation zu den Ausgaben zu stehen, als bei einem derartigen Prestigeprojekt wie der Stadthalle!!! Den alternativen Vorschlag der Pfleiderer AG würden wir sicherlich auch begrüßen – Fakt ist jedenfalls, dass Neumarkt genügend Potential für eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage besitzt und hier ein klarer Handlungsbedarf besteht! Verehrte Stadträte, setzen sie am kommenden Samstag ein Zeichen für die Zukunft der Jugend in unserem Landkreis! |