Im Bann der Dinge


Paul Cézanne, Stillleben mit Äpfeln und Weinglas, 1877-79
NEUMARKT. Am Donnerstag um 19 Uhr erwartet Kunstinteressierte im Museum Lothar Fischer vier Tage vor Ende der viel beachteten Ausstellung mit Gemälden des 1846 in Wien geborenen Malers Carl Schuch ein spannender Lichtbildervortrag des Kunsthistorikers und Publizisten Dr. Harald Tesan.

Er erläutert die Bedeutung dieses österreichischen Malers mit oberpfälzischen Wurzeln, der auch viele Besucher aus Wien nach Neumarkt lockte, und zeigt anhand zahlreicher Werkbeispiele auf, wie Künstler zu allen Zeiten durch die verführerische Darstellung unterschiedlichster Dinge die Sinne des Betrachters anzusprechen vermochten.

Stillleben geben auch Aufschluss darüber, wie sich Geschmack und (Ess)Kultur über die Jahrhunderte hinweg wandelten. Mehr als jede andere Kunstgattung sollen Stillleben aber auch Fragen nach dem Verhältnis von Sein und Schein aufwerfen.

So soll es verschlüsselten Botschaften in der Bildform geben, die sich als eigenständige Gattung um 1600 etablierte. Der Dozent für Kunstgeschichte an der Universität Passau will auch ihre Vorläufer erläutern und das Stillleben von seiner "goldenen" Zeit in der Malerei des Barock, über die Kunst des 19. Jahrhunderts und die Klassische Moderne, bis in die jüngste Gegenwartskunst verfolgen.

Die Carl-Schuch-Schau aus der Sammlung des Morat-Instituts in Freiburg ist nur noch bis Sonntag, 22. Januar, im Museum Lothar Fischer zu sehen.
16.01.12
Neumarkt: Im Bann der Dinge
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