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An der Seite der Opfer
Bundesvorsitzende Roswitha Müller-Piepenkötter überreicht einen Präsentkorb an Josef Haimerl. Im Hintergrund weitere geehrte Mitarbeiter. Links Landesvorsitzender Josef Wittmann
NEUMARKT. Die Täter werden von Psychologen und Ärzten betreut - um die Opfer von Verbrechen kümmert sich häufig nur der "Weiße Ring". Der Kopf der Opferschutz-Vereinigung im Landkreis Neumarkt, Josef Haimerl, wurde jetzt für seine Engagement ausgezeichnet.
Im unterfränkischen Miltenberg fand die Landestagung des Weißen Rings für die Außenstellen in Nordbayern statt. Im öffentlichen Teil der Veranstaltung sprach der bayerische Justizminister Winfried Bausback zum Thema "Opferschutz darf nicht mit dem Richterspruch enden." Zu den anwesenden Gästen gehörten neben den Mitarbeitern des Weißen Rings auch Vertreter der Politik, der Justiz und der Polizei.
In diesem feierlichen Rahmen erfolgten Ehrungen für Mitarbeiter, die bereits seit vielen Jahren in der aktiven Opferarbeit tätig sind. Josef Haimerl wurde dabei für sein 25jähriges Engagement im Landkreis Neumarkt geehrt.
Begonnen hatte es 1989 mit der Überreichung einer Spende an den Weißen Ring, die der damalige Regionalbeauftragte, leitender Oberstaatsanwalt Hans Sachs, entgegennahm. Sachs überzeugte Haimerl damals von der Notwendigkeit des Weißen Rings. Bis 1999 war er als Mitarbeiter in der Opferhilfe tätig. Seit dieser Zeit ist er Leiter der Außenstelle Neumarkt und betreut zusammen mit seinen vier Mitarbeiter die Opfer von Gewalttaten, die im Landkreis Neumarkt ihren Wohnsitz haben.
Daneben ist er seit 15 Jahren in der Aus- und Fortbildung von neuen Mitabeitern aktiv und in den Seminarorten Lichtenfels, Augsburg und Jena mehrmals im Jahr unterwegs. Im Rahmen der Präventionsarbeit ist Haimerl auch seit über zehn Jahren in die Therapie von inhaftierten Sexualstraftätern eingebunden. Für diese Arbeit wurde ihm im September 2013 die Bundesverdienstmedaille verliehen.
Die Bundesvorsitzende des Weißen Rings, die frühere Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter, überreichte nach ihrer Laudatio an Haimerl eine Urkunde und einen Präsentkorb. Den Glückwünschen schloss sich auch der bayerische Justizminister an.
21.04.14
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