NEUMARKT. Maria Kürzinger, Bernhard Fink und die Selbsthilfegruppe Strohhalm wurden am Donnerstagabend als "Stille Helden 2014" ausgezeichnet.
Oberbürgermeister Thomas Thumann sah beim inzwischen schon traditionellen Neujahrsempfang der Stadt eine "hervorragende Situation des Wirtschafts- und Arbeitsortes Neumarkt".
In der Feierstunde wurden wie schon in den Vorjahren die "Stillen Helden" ausgezeichnet, die jahrlang als Einzelpersonen oder Gruppen gemeinnützige Arbeit leisten, ohne dies immer an die große Glocke zu hängen.
Eingeführt wurde diese Auszeichnung von der Stadt zusammen
mit der Freiwilligen Agentur Neumarkt, um damit das freiwillige,
ehrenamtliche Engagement von Bürgern in der Stadt zu
würdigen. OB Thumann und die Vorsitzende der Freiwilligen Agentur Neumarkt, Vera Finn zeichneten dann die Preisträger aus:
Maria Kürzinger engagiert sich seit 1982 beim Missionskreis Neumarkt. Dort werden Kleiderspenden, Schuhe oder Bettwäsche gesammelt, zu Paketen gepackt und zu Bedürftigen nach Afrika und Brasilien versendet.
Bernhard Fink weiste ein vielfältiges soziales und gesellschaftliches Engagement auf: neben der Pflege der demenzkranken Mutter seit fünf Jahren und vorher schon schon der Pflege des Vaters ist er ehrenamtlich seit 15 Jahren beim Neumarkter Stadtlauf im Organisationsteam aktiv, Gründungsmitglied beim Dart-Club 1995 und bei der Abteilung Dart-Sport beim TSV Wolfstein.
Die Selbsthilfegruppe Strohhalm setzt sich für Menschen nach Schlaganfall und Kopfverletzungen ein. Sei wurde im jahr 2000 gegründet. Unter ihrer Leiterin Christine Hartwig werden Aktionen wie zum Beispiel eine „Internationale Woche des Gehirns“ und regelmäßige Treffen durchgeführt.
Echte Laudationes gab es für die Geehrten heuer nicht; ihre Verdienste wurden in kurzen Filmen vorgestellt, die das Studio Neumarkt des intv-Regionalfernsehens erstellt hat.
OB Thumann verwies in seiner Neujahrsansprache auf Umfragen, nach denen die örtlichen Firmen mit Optimismus
an das Jahr 2015 herangingen. Die Arbeitslosenquote für den Landkreis von
zuletzt 2 Prozent im Dezember weise weiterhin "einen
sensationell niedrigen Wert" auf.
Diese gute Entwicklung der heimischen Wirtschaft und der
Arbeitsplätze werde auch daran ersichtlich,
dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in
Neumarkt seit 2005 um über 2700 Arbeitnehmer gestiegen
und im gleichen Zeitraum die Zahl der Einpendler nach
Neumarkt ebenfalls um fast 1.800 angewachsen sei.
Beides seien für ihn deutliche Signale für die
"hervorragende Situation des Wirtschafts- und Arbeitsortes
Neumarkt", sagte Thumann.
Übrigens habe die Einwohnerzahl Neumarkts 2014 um
342 Mitbürger zugenommen, und dieser Anstieg sei umso
erfreulicher, "da für unsere Stadt in überregionalen
Untersuchungen ja eher eine Stagnation oder sogar ein leichter
Rückgang bei der Einwohnerzahl prognostiziert worden war".
Bevor sich die Gäste zu einem Stehempfang trafen, hörten sie noch einen Vortrag des "Berufs-Abenteurers" Thomas Ulrich. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Oldie-Band „Remember“.