Bioerzeugung fördern

NEUMARKT. Der Landkreis Neumarkt zählt zu den zwölf „Bioregionen“ in Bayern, in denen die Bioerzeugung vorangebracht werden soll.

Durch einen neuen Regionalförderungsansatz aus dem bayerischen Landwirtschaftsministerium und den Ökopakt Bayern sollen sich Regionalmanager um die Schaffung regionaler Bio-Wertschöpfungsketten kümmern.

Der Bund Naturschutz begrüßt die spezielle Förderung von Ökoregionen durch das bayerische Landwirtschaftsministerium als wegweisenden Ansatz. Durch das Angebot und den Kauf regional erzeugter Biolebensmittel kann die Identifikation der Verbraucher mit ihrer Heimat gestärkt werden. „Der gesellschaftliche Nutzen der ökologischen Landwirtschaft für den Klima-, Boden-, Arten und Trinkwasserschutz muss noch stärker im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden“, so BN-Landesvorsitzende Hubert Weiger.


Die Verbreitung antibiotikaresistenter Keime in der Tierhaltung oder der hohe Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft seien ein Alarmzeichen. „Es darf deshalb nicht alleinige Sache des Landwirtschaftsministeriums bleiben, den Ökolandbau zu fördern“, so Weiger, „sondern die Staatsregierung ist gefordert, auch das Wirtschafts- und Kultusministerium sowie das Gesundheitsministerium in die Pflicht zu nehmen. Dies beginne beim Einsatz von Biolebensmitteln In der Verpflegung von Kliniken, einem Förderprogramm Ökolandbau für das lebensmittelverarbeitende Handwerk oder der Ergänzung der Lehrpläne für berufsbildende wie auch für allgemeinbildende Schulen um den Bereich Bioanbau, auch zur Sicherung der Welternährung, wie im Weltagrarbericht dargelegt.

Der BN hatte Anfang November gemeinsam mit weiteren Landwirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherverbänden, aber auch dem Handelsverband Bayern, dem bayerische Hotel- und Gaststättenverband und den kirchlichen Landjugendverbänden mittels „Selbstverpflichtungserklärungen“ im Ökopakt Bayern des Landwirtschaftsministeriums bekräftigt, den Ökolandbau weiter zu unterstützen.

In Neumarkt habe man man schon vor mehr als zwei Jahrzehnten angefangen den Ökolandbau und die regionale Bioproduktion voranzubringen. Pionierprojekte wie die von der Neumarkter Lammsbräu ins Leben gerufene Erzeugergemeinschaft Ökologische Braurohstoffe und die damit gesammelten Erfahrungen sind es denn auch, auf die die dortige Ökomodellregion bauen kann, so Dr. Franz Ehrnsperger, Inhaber von Lammsbräu: „Ganz entscheidend ist, dass man sich nicht als Einzelkämpfer begreift. Regionales Wirtschaften als Gegenmodell zur leider immer noch vorherrschenden industriell geprägten Lebensmittelerzeugung kann nämlich nur dann wirklich gelingen, wenn man an einem Strang zieht“. Es gelte, sich jederzeit auf Augenhöhe zu begegnen und zu unterstützen und Chancen und Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
17.11.15
Neumarkt: Bioerzeugung fördern
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