15,8 Millionen investiert

NEUMARKT. In der ersten Hälfte des Jahres hat die Pfleiderer-Gruppe nach dem zum Jahresbeginn erfolgten Abschluss der rechtlichen und finanziellen Integration der ost- und westeuropäischen Geschäftsbereiche eine gute Geschäftsentwicklung verzeichnet.


Das teilte das Unternehmen am Donnerstag in Neumarkt mit (wir berichteten bereits kurz).

Der Konzernumsatz belief sich im ersten Halbjahr auf 489,3 Millionen Euro und lag damit leicht unter dem Niveau des gleichen Vorjahreszeitraums (497,5 Millionen Euro). Die Ertragslage wurde durch rückläufige Verkaufspreise sowie negative Wechselkurseffekte in Höhe von zusammen 14,6 Millionen Euro negativ beeinflusst. Durch Volumensteigerungen konnte der Umsatz um 9,2 Millionen Euro gesteigert werden.


Das nachhaltige Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug in den ersten sechs Monaten 70,4 Millionen Euro, was einem Anstieg von 9,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum entspricht. Die EBITDA-Marge übertraf mit 14,4 Prozent (H1 2015: 13 Prozent) die ursprünglichen Erwartungen für den Berichtszeitraum.

Das laufende Jahr ist durch in der ersten Jahreshälfte angefallene außerordentliche, nicht nachhaltige Aufwendungen wie die Kosten für die Börsen-Rückkehr (10,2 Millionen Euro) und die Integration der Geschäftsbereiche in West- und Osteuropa (4,2 Millionen Euro) beeinflusst. Einschließlich dieser nicht nachhaltigen Aufwendungen lag das EBITDA bei 51,8 Millionen Euro (60,5 Millionen Euro). Der Konzerngewinn nach Steuern belief sich im ersten Halbjahr 2016 auf 4,1 Millionen Euro gegenüber 14 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Jahres 2015.

Vorstandsvorsitzender Michael Wolff sprach von einem "sehr zufriedenstellende Ergebnisse in den ersten sechs Monaten“. Oberste Priorität im zweiten Halbjahr habe die weitere interne Integration der Gruppe, um schnellere Entscheidungsprozesse sowie eine schlankere operative Struktur zu erreichen. Wolff bestätigte die angekündigtenn Kosteneinsparungen in Höhe von mindestens 30 Millionen Euro bis Ende des Jahres 2018.

Im Segment Westeuropa wuchs Pfleiderer sowohl beim Umsatz (+3,2 Prozent auf 336,6 Millionen Euro) wie auch beim nachhaltigen EBITDA (+14,9 Prozent auf 43,1 Millionen Euro). Diese Entwicklung ist vor allem auf höhere Absatzmengen bei Mehrwertprodukten wie MFC und HPL zurückzuführen, mit denen die höchsten Margen erzielt werden. Der anhaltende Preisdruck konnte durch geringere Materialkosten kompensiert werden.

Im Segment Osteuropa erzielte Pfleiderer im ersten Halbjahr 2016 einen Umsatz von 169,7 Millionen Euro (190 Millionen Euro). Das nachhaltige EBITDA belief sich auf 25,7 Millionen Euro und lag somit 4,8 Prozent unter dem Vorjahreswert von 27 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf den durch Überkapazitäten im Markt bedingten Umsatzrückgang im HDF/MDF-Werk in Grajewo (-11,7 Millionen Euro), Preisdruck auf dem polnischen Markt durch den Import von Spanplatten aus Weißrussland und der Ukraine sowie negative Wechselkurseffekte (4,4 Millionen Euro) zurückzuführen, hieß es. Im Gegensatz dazu wirkten sich höherwertige Produkte wie HPL positiv aus.

Die verfügbaren Kapazitäten bei den wichtigsten Produktionslinien waren im ersten Halbjahr fast vollständig ausgelastet, so dass ein effizientes Management der Fixkosten möglich war. In den ersten sechs Monaten hat Pfleiderer zudem zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die operative Performance zu verbessern, insbesondere mit Blick auf Produktivität, Kosten und Qualitätssteigerungen.

In der ersten Hälfte des Jahres 2016 wurden in der Pfleiderer Gruppe insgesamt 15,8 Millionen Euro investiert. Sämtliche strategischen Projekte wurden planmäßig umgesetzt. Ende Juli – und damit vier Wochen früher als geplant – wurde in Grajewo eine neue Lackieranlage in Betrieb genommen. Diese Investition in Höhe von 5 Millionen Euro erhöht die Produktionskapazität für lackierte HDF-Platten in Grajewo um 30 Prozent.

In Deutschland wurde für den Standort Neumarkt ein Investitionspaket in Höhe von 9 Millionen Euro verabschiedet (wir berichteten), das die Optimierung der Transportwege innerhalb des Werkes sowie die Modernisierung der Schleifstraße und des Leimlagers vorsieht. Die Investition wird die Gesamtkapazität des Standortes um etwa zehn Prozent steigern und voraussichtlich Mitte des Jahres 2017 abgeschlossen sein.
11.08.16
Neumarkt: 15,8 Millionen investiert
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