NEUMARKT. Bei einem schweren Auffahrunfall zwischen zwei Sattelzügen wurde auf der Autobahn bei Neumarkt ein Mann erheblich verletzt.
Nach Polizeiangaben hatte gegen 9 Uhr ein 25jähriger ungarischer Sattelzug-Fahrer den Rückstau an der Baustelle am Rödlberg zu spät bemerkt, als er zwischen Oberölsbach und Neumarkt auf der Autobahn A3 unterwegs war.
Er versuchte von der rechten Spur nach links auszuweichen, wodurch sich aber Zugmaschine und Sattelaufleger voneinander lösten. Während der abgerissene Aufleger auf einen davor stehenden Sattelzug prallte, schleuderte die Zugmaschine auf der linken Spur noch 50 Meter weiter und kippte dann um.
Dabei verteilte sich die Ladung - rund 20 Tonenn Schweinespeck - über die ganze Fahrbahn.
Der 25jährige Fahrer mußte mit erheblichen Velretzungen von einem Rettungshubschrauber ins Neumarkter Klinikum geflogen werden.
Sonst wurde niemand verletzt. Der Sachschaden ist erheblich.
Wie ein Polizeisprecher auf Anfrage von neumarktonline gegen 11.30 Uhr sagte, ist die Autobahn zwischen Oberölsbach und Neumarkt derzeit gesperrt; es werde bei Oberölsbach ausgeleitet. Die Bergungsaqrbeitzen werden noch mehrere Stunden dauern.
Aktualisierung:
Um 18.15 Uhr wurde die Autobahn in Richtung Regensburg wieder freigegeben. Wie die Polizei am Abend mitteilte wurde der verletzte ungarische Fahrer nicht mit dem Rettungshubschrauber, sondern mit einem Sanka ins Neumarkter klinikum gebracht. Der Helikopter brauchte nicht mehr eingesetzt zu werden. Zuvor mußten die Feuerwehren Neumarkt und Berg den Mann aus dem Führerhaus befreien.
Der Mann hatte viel Glück: entgegen ersten Befürchtungen kam er mit Prellungen davon.
Bei dem Anprall wurden die Sattelzugmaschine und die vordere Ladebordwand des Sattelanhängers total zerstört. Die Ladung, bestehend aus 14 - nicht 20 - Tonnen Schweineschwarten, rutschten nach vorne und verteilten sich auf dem linken Fahrstreifen auf einer Länge von etwa 150 Metern. Der Aufprall war so heftig, dass sich das Führerhaus des Sattelzuges vom Fahrgestell löste und nach etwa 130 Metern zum Liegen kam.
Aus einem aufgerissenen Treibstofftank waren etwa 200 Liter Diesel ausgelaufen und im Erdreich im Grünstreifen versickert. Die zuständigen Mitarbeiter des Landratsamtes Neumarkt und des Wasserwirtschaftsamtes waren vor Ort. Das kontaminierte Erdreich wurde von einer Fachfirma ordnungsgemäß geborgen und entsorgt.
Die ungarische Fahrerin des zweiten Lastwagens blieb bei dem Unfall unverletzt.
Der Gesamtschaden beträgt rund 230,000 Euro.
Die Autobahn war von 10.15 Uhr bis 18.15 Uhr in Fahrtrichtung Regensburg komplett gesperrt. Die Umleitungsstrecken waren wegen des hohen Verkehrsaufkommens stark überlastet.