Sternwarte Neumarkt
Durch den Grand Canyon

Der "Grand Canyon" ist einer der Höhepunkte der Reise.
Fotos: Hans-Werner Neumann

Faszinierende Landschaften.
NEUMARKT. Am Freitag hält Hans-Werner Neumann um 20 Uhr in der Neumarkter Sternwarte einen Vortrag über die Nationalparks im Südwesten der USA.
Dieser Teil des Landes ist geprägt vom Colorado-Plateau, einer Hochebene, die durch die Kontinentalverschiebung vor über zehn Millionen Jahren angehoben wurde. Durch Erosion entstanden Landschaften wie das aus vielen Wildwestfilmen bekannte Monument-Valley, dessen bizarre Felsformationen und farbenprächtige Gesteinsschichten vor allem bei Sonnenauf- oder untergängen geradezu mystischen Charakter erhalten.
Der Colorado-Fluss fraß sich in Millionen von Jahren immer tiefer in die Hochebene hinein, und so entstand der
Grand Canyon, eines der Highlights der Reise. Weitere Höhepunkte sind das Death Valley, Brice- und Zion-Canyon.
Doch nicht nur die einzigartige Landschaft begeistert: Die gewaltigen Klippenwohnungen im Gebiet von Mesa Verde und Canyon de Chelly zeugen von einer 1000 Jahre alten kulturellen Hochphase der Indianer. Nicht fehlen dürfen die großen Städte wie San Franzisco, Las Vegas oder Los Angeles.
Nach dem Vortrag ist wie immer bei klarem Wetter die Betrachtung des Himmels und der Gestirne mit den Teleskopen möglich.
24.10.08
Die älteste Wissenschaft
NEUMARKT. Der Vorsitzende der Münchner Volkssternwarte spricht am Freitag in Neumarkt über "die Astronomie unserer Vorfahren".
Bereits zum wiederholtem Male besucht der derzeitige Vorsitzende der Münchner Volkssternwarte, Hans-Georg Schmidt seine Neumarkter Kollegen um
einen Vortrag für die Neumarkter Bevölkerung zu halten. Die guten Beziehungen werden das ganze Jahr über gepflegt, ist doch der Leiter der Neumarkter Sternfreunde, Harald Liederer häufig in München auf dem
Observatorium als aktiver Beobachter zu Besuch.
Am Freitag um 20 Uhr wird Hans-Georg Schmidt über die "Astronomie unserer Vorfahren" berichten.
Rondelle und Visuren lautet die Überschrift und soll darlegen, daß die Astronomie die älteste Wissenschaft ist, die von den Menschen betrieben wird.
Bereits vor vielen Jahrtausenden haben die Vorfahren den Lauf der Gestirne beobachtet. Zu diesem Zweck errichteten sie mancherorts große Bauwerke,
von denen einige bis auf den heutigen Tag überdauern konnten. Die gewaltige Anlage von Stonehenge im südwestlichen England dürfte in diesem Zusammenhang
wohl am bekanntesten sein.
Nicht so bekannt ist jedoch die Tatsache, dass schon vor über siebentausend Jahren im heutigen Niederbayern
ausgeklügelte Anlagen gebaut worden sind, mit denen die Bewegungen von Sonne und Mond verfolgt wurden.
Und schließlich zeigt die Entdeckung der "Himmelsscheibe von Nebra", dass sich die Vorfahren schon recht gut mit himmlischen Vorgängen ausgekannt haben.
Für Neumarkter dürfte interessant sein, daß bereits Pfalzgraf Otto II von Mosbach, auch "Mathematicus" genannt und einst Regent von Neumarkt, in Neumarkt aktiv Astronomie betrieb. Im sogenannten Mathematikerturm, neben der Neumarkter Residenz, ließ er sogar eine kleine Sternwarte errichten. Im rechten Seitenflügel in der Hofkirche steht sein Marmorhochgrab.
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion und Himmelsbeobachtung.
26.09.08
Himmel über Afrika

Sternbeobachtung in Afrika

Milchstraße über Namibia.
Fotos: Wolf-Peter Hartmann
NEUMARKT. Am Freitag um 20 Uhr findet in der Neumarkter Sternwarte auf dem Mariahilfberg wieder ein sehr interessanter, astronomischer Vortrag statt. Der Referent Wolf-Peter Hartmann, Mitglied der Freunde der Regensburger Sternwarte und der Internationalen Amateur Sternwarte berichtet über "Ein Teleskoptreffen im südlichen Afrika".
Wegen der fantastischen Verhältnisse für Sterngucker in Namibia hat sich ein internationaler Verein gegründet, der dort eine Sternwarte betreibt; die Internationale Amateur Sternwarte, kurz IAS.
Die Idee eines namibianischen Mitgliedes, in Namibia mal ein Teleskoptreffen durchzuführen, führte nun schon zum zweiten Mal dazu, daß dieses
SüdSternFreundeTreffen stattfand.
Namibische und viele internationale Sternfreunde trafen sich dort, um unter hervorragendem Himmel mit Geräten bis 60 Zentimeter Spiegeldurchmesser zu beobachten, Erfahrungen und Tipps auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Der Beobachtungsort war seinerzeit auch in der engeren Auswahl für die Europäische Südsternwarte.
Während und nach dem Vortrag in Neumarkt besteht bei klarem Himmel wie immer die Möglichkeit, mit den Teleskopen der Neumarkter Sternwarte den Sternhimmel zu beobachten.
19.09.08
"Kreuz des Südens"

Sommermilchstraße im Sommerdreieck, 35 mm Weitwinkel-
objektiv, Linien nachträglich eingefügt um die Sternbilder
kenntlich zu machen.
Foto: Harald Liederer
NEUMARKT. Das "Sommerdreieck" steht am Freitag ab 21 Uhr im Mittelpunkt eines Vortrages auf der Neumarkter Sternwarte.
Bei dem Streifzug durch die Sternbilder Schwan, Leier und Adler geht es um das "Kreuz des Nordens", besser bekannt als der als Schwan verwandelte Göttervater Zeus, der jungen Frauen nachstellte, oder das von Gott Orpheus erfundene Musikinstrument,
die Leier, die zum betörenden Klang anstimmt - sowie der durch die Milchstraße fliegende Adler, der die Blitze des Zeus in seinen Krallen trägt.
Alle drei haben etwas gemeinsam: sie stehen im Hochsommer, wenn die Nächte lau sind, als Sternbilder hoch am Himmel inmitten der prächtigen
Sommermilchstraße und laden zum Betrachten ein.
Die hellsten ihrer Sterne bilden das sogenannte Sommerdreieck, das eine markante Sternkonstellation darstellt.
Es ist relativ leicht auffindbar und bereits kurz nach Sonnenuntergang in der frühen Abenddämmerung sichtbar.
Auf der Sternwarte wird am Freitag wieder auf Spurensuche gegangen, wenn Harald Liederer die Highlights des Sommerhimmels für die Besucher erklärt und dabei
Kurioses und Amüsantes erzählt. Darüber hinaus werden die besten und schönsten Beobachtungsobjekte des Sommerhimmels Schritt für Schritt aufgesucht und
mit eindrucksvollen Bildern, die die Mitglieder der Sternwarte zum Teil selbst geschossen haben, näher gebracht.
Im Anschluß kann bei klarem Himmel dann jeder selbst auf der Beobachtungsplattform der Sternwarte die Sternbilder suchen und daraus das Sommerdreieck bilden.
Außerdem können Interessierte im sogenannten "Starhopping"-Verfahren einzelne Beobachtungsobjekte mit den Fernrohren erkunden. Die fachkundigen Sternwartenmitglieder stehen dabei
aber selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite.
05.08.08