neumarktonline Dokumentation

Verleihung der Landkreismedaille

bei der Kreistagssitzung am Montag, 14. Dezember 2009 um 16.00 Uhr an
Theodor Döllinger


Meine sehr geehrten Damen und Herren,


Landrat Löhner zeichnete Theodor Döllinger aus.
ich habe nun die Freude und sehr ehrenvolle Aufgabe eine weitere Persönlichkeit auszuzeichnen, die sich weit über das normale Maß, weit über die staatsbürgerliche Pflicht hinaus für die Allgemeinheit und für unseren Landkreis engagiert hat.

Sehr geehrter Herr Döllinger,

Sie haben uns vorgemacht, dass nicht Nichtstun und Zuschauen, sondern Tatkraft und Einsatz für das Gemeinwohl die entscheidenden Impulse für das Funktionieren unseres gesamten Staatswesens geben. Vorab herzlichen Dank dafür!

Der Kreistag des Landkreises Neumarkt i.d.OPf. hat dieses Engagement in seiner Sitzung vom 27. November 2009 einstimmig mit der Verleihung der Landkreismedaille gewürdigt.

Ich darf nun Herrn Theodor Döllinger zu mir bitten, um die Landkreismedaille in Empfang zu nehmen.

Sehr geehrter Herr Döllinger,

Sie haben sich als sehr engagierter Bürger für den Landkreis Neumarkt verdient gemacht. Hervorzuheben sind Ihre großen, herausragenden Verdienste für die Allgemeinheit, insbesondere für die Pflege der Kultur für die gesamte Region und Ihr langjähriges, kontinuierliches, sehr erfolgreiches und uneigennütziges Bürgerengagement.
Von 1981 bis 2008 waren Sie für den Ausbau des qualitätsvollen Burg-Museum in Parsberg als Museumsleiter verantwortlich tätig.
Dabei war es Ihnen von Anfang an ein Grundanliegen, nicht ein "Wald- und Wiesenmuseum" aufzubauen, sondern ein nach wissenschaftlichen Kriterien ausgerichtetes überregionales "Fachmuseum".
Hier zeigten Sie nicht nur große geistige, sondern auch ausgesprochen praktische Fähigkeiten.
Fachlich begleitet wurden Sie als Museumsleiter von zwei zuständigen Herren der Landesstelle Nichtstaatliche Museen am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
Beide Herren sind sich im Urteil über Sie einig, dass die Stadt Parsberg in ihnen einen "Glücksfall" hat, weil Sie als "spiritus rector" des Museums außerordentliche Qualitäten in sich vereinen.

Neben Ihrer Energie, Ihrem schier unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz und Ihrer reichen Sammeltätigkeit schufen Sie Herr Döllinger einen großen Zuwachs an Kulturwerten, insbesondere solche aus der Region.
Auf Sie, Herr Döllinger trifft zu, was der Generalkonservator Prof. Dr. Egon Greipl bei der Veranstaltung zum 25jährigen Bestehen des Fördervereins Burg/Museum am 28.10.06 sagte:
"Indem ich die Bedeutung der Erinnerung und des Mediums Museum für die Gesellschaft der Zukunft beschrieben habe, drücke ich meine Hochachtung aus vor denen, die unübersehbare Zeichen gesetzt haben, die sich dem historischen Erbe gewidmet und das Parsberger Museum aufgebaut haben. Wo könnte man besser über ‚Engagement für das Gedächtnis’ reden, als hier, und zwar von einem bürgerlichen und ehrenamtlichen Engagement."

Und weiter:
"Engagierte Bürger, wie sie sich in Ihrem Verein zusammengetan haben, bilden für die Gesellschaft und den Staat eine unverzichtbare Stütze. Sie überzeugen durch Taten und Beispiele. Sie sind die Lobby des Erbes."

Einen Namen haben Sie sich im gesamten Landkreis Neumarkt und darüber hinaus verschafft, seit Ende 2006 die zeitgeschichtliche Abteilung (Drittes Reich) fertiggestellt ist. Der Kreistag hat sich bei einem Besuch davon bereits selbst überzeugt.
Denn hier werden alle für den Nationalsozialismus relevanten Themen dargestellt und abgehandelt.
Als Pädagoge an der Edith-Stein-Realschule Parsberg unterrichteten Sie schwerpunktmäßig Geschichte. Ihr profundes Wissen investierten Sie nicht zuletzt in das Parsberger Museum, insbesondere in die zeitgeschichtliche Abteilung, die laut Stellungnahme der Landesstelle: Nichtstaatliche Museen Bayern weithin ihresgleichen suchen muss.
Fast Ihre ganze Freizeit widmeten Sie seit 1981 Ihrem Werk: Parsberger Museum, und zwar in ehrenamtlicher Tätigkeit.

Sehr geehrter Herr Döllinger,

Sie haben der Stadt Parsberg und dem Landkreis Neumarkt somit nicht nur mit Ihrer Sammeltätigkeit einen großen Fundus an Exponaten verschafft, sondern auch große finanzielle Ausgaben erspart, da Sie immer sehr ideenreich, durchsetzungsvermögend und überzeugend ans Werk gingen. Ein weiterer Glücksfall für das Parsberger Museum war die gute, ergänzende Zusammenarbeit von Ihnen als Museumsleiter mit dem 1. Vorsitzenden des Fördervereins Burg/Museum, Herrn Jobst.

Diese effektive und für die Stadt nicht hoch genug einzuschätzende Zusammenarbeit kommt am besten in den zwei Schlußsätzen von Generalkonservator Prof. Dr. Egon Greipl beim o.g. Festvortrag zum Ausdruck, wo er formuliert:

"Ihnen, hochgeschätzte Mitglieder des Vereins, vor allem dem Vorsitzenden Herrn Jobst und dem Museumsleiter Herrn Döllinger, möchte ich im Namen der Denkmalpflege des Freistaates Bayern für alles das danken, was Sie zum Erhalt des Erbes so tatkräftig und selbstlos bewirkt haben. Sie haben sich für das Gedächtnis engagiert. Sie haben im Museum nicht Asche gesammelt, sondern das Feuer gehütet."

Sehr geehrter Herr Döllinger,
aufgrund dieses hervorragenden Engagements darf ich Sie nun mit der Landkreismedaille auszeichnen.

Sehr geehrter Herr Döllinger,

wir alle sind sehr stolz und dankbar, dass wir Sie als Mitbürger bei uns haben dürfen.

Ich darf Ihnen nun die Medaille überreichen. Herzlichen Glückwunsch dazu, herzlichen Dank für alle Ihre guten Werke und Leistungen in der Vergangenheit und Gegenwart und vor allem alles Gute für die Zukunft wünschen wir Ihnen alle von ganzem Herzen!
14.12.2009


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang