neumarktonline Dokumentation

Verleihung der Goldenen Stadtmedaille

Von Oberbürgermeister Thomas Thumann

Liebe Bürgermeisterkollegen Ruth Dorner und Franz Düring,
sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates,
sehr geehrter Herr Bayerl, lieber Rudi!

Wenn wir Dir heute die Goldene Stadtmedaille verleihen, dann würdigen wir Dich damit nicht nur als ein langjähriges und äußerst engagiertes Stadtrats- und Kreistagsmitglied, sondern als einen Mitbürger, der sich in sehr vielen Bereichen über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich engagiert.

Seit 1990 sitzt Du für die UPW/Freien Wähler im Stadtrat und hast dabei nicht nur Stadtgeschichte erlebt, sondern an der Stadtgeschichte mitgeschrieben. Im Rahmen der Stadtratstätigkeit bist Du, lieber Rudi Bayerl, seit 1990 im Werkssenat und hast dabei viele Entwicklungen mit unterstützt:

Ich erinnere nur an die Einführung der Stadtbusse 1993, den Ausbau unseres Freibades zu einer modernen, weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Einrichtung oder aus neuerer Zeit an den Bau des Verwaltungsgebäudes als Netto- Plus-Energiehaus und an den erfolgreiche Abschluss unserer Suche nach einem zweiten Standbein für die Wasserversorgung durch den Vertrag mit der Laber-Naab- Gruppe.

Du bist seit 1990 in der Zweckverbandsversammlung der Sparkasse und darüber hinaus gehörst Du seit 2008 auch dem Festausschuss an.

Ganz besonders intensiv ist Deine Tätigkeit im Bereich Museen und Denkmäler, wo Du seit nunmehr 22 Jahren als Referent wirkst, dazu ist seit 2008 auch die Referententätigkeit für das Archivwesen gekommen.

Die Sanierung des Stadtmuseums, die Sanierung des Schreiberhauses und der Neubau des Stadtarchivs, das wir vor wenigen Monaten einweihen konnten, fallen z. B. in Deine Amtszeit als Referent.

Aber nicht nur in der Stadt, auch im Landkreis bist Du politisch sehr aktiv. Seit 1984 sitzt Du im Kreistag und bist dort über den gleichen Zeitraum im Gesellschaft-, Kultur- und Sportausschuss tätig.

Darüber hinaus gehörst Du auch dem Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Umweltausschuss seit vier Jahren an.

Seit 16 Jahren nimmst Du außerdem auch die Aufgaben eines weiteren stellvertretenden Landrats wahr und bist somit bei vielen Veranstaltungen im ganzen Landkreis präsent.

Aber präsent bist Du nicht nur in Deiner politischen Tätigkeit.
Du bist es auch als Kreisheimatpfleger für den Landkreis Neumarkt, wo Du seit 1974, also seit 38 Jahren für den volkskundlichen Bereich zuständig bist.
Dazu gehören das Brauchtum, die Mundart, die Heimatgeschichte, Volkskultur und Volkstanz - alles Bereiche, in denen Du, lieber Rudi Bayerl, ein anerkannter Experte bist.

Auch als Stadtheimatpfleger wirkst Du sehr engagiert, Du hast zwei bayerische Heimattage in Neumarkt organisiert, nämlich 1988 und 2009 und so kann man zu Recht sagen, dass im Bereich Tradition und Brauchtum viele Deiner ehrenamtlichen Engagements verankert sind.

Denn Du arbeitest auch im Verein für Flur- und Kleindenkmäler der Oberpfalz mit, Du richtest Tagungen aus, führst Exkursionen in Neumarkt und im Landkreis durch und Du setzt Dich für die Sanierung und den Wiederaufbau von Marterln und Feldkreuzen wie zum Beispiel in Stauf, Holzheim, Pelchenhofen oder bei der Weißmartersäule in Weichselstein ein.

Auch die Kirwa in Schafhof gestaltest Du seit 40 Jahren und leitest zudem einen Volkstanzkreis in Neumarkt.

Die Krippenausstellung im Reitstadel ist ohne Dich und die von Dir gestaltete Sitzweil undenkbar und Du hast das Adventssingen eingeführt und begleitest es fachkundig.
Auch das Passionssingen, die Maiandachten in den 70er und 80er Jahren auf dem Mariahilfberg, in Habsberg und im gesamten Landkreis gehen auf Dich zurück.

Dass Du auch Autor im sogenannten "Sindelbacher Kreis" seit 1982 bist, wissen sicherlich nicht alle, auch dass Du Mitherausgeber von vier Mundartbüchern und Autor einer Chronik mit Führer der Freibergkapelle in Deinschwang bist.
Nicht vergessen möchte ich Deine Mitwirkung bei den Neumarkter Passionsspielen 1999 und 2009.
Auch die Tatsache, dass Du Gründungsmitglied der Oberpfälzer Volksmusikfreunde bist und diese Einrichtung 1967 mit aus der Taufe gehoben hast, sei hier ausdrücklich angemerkt.

Zu Deinem vielfältigen Engagement im Bereich Tradition und Brauchtum gehört es auch, dass Du als Trachtenberater fungierst und mit den Trachtenvereinen in der Region zusammenarbeitest.

Viele kennen Dich, lieber Rudi Bayerl, aber auch als engagiertes Mitglied im Historischen Verein.

Seit 1975 hast Du diesem Verein Impulse gegeben und besonders in Deiner Amtszeit als Vorsitzender ab 2004 auch zu einem Aufschwung verholfen, wie nicht nur die gestiegenen Mitgliederzahlen seit Deinem Amtsantritt belegen.
In Deiner Zeit als Vorstand sind drei Jahresberichte erschienen, sieben Bände Neumarkter historischer Beiträge, Du hast den archäologischen Arbeitskreis wiederbegründet und zahlreiche Fahrten und Exkursionen organisiert und geleitet.

Lieber Rudi Bayerl, es erstaunt wenig, dass Du mit Deinen vielen Engagements und mit einer scheinbar unerschöpflichen ehrenamtlichen Kraft seit Jahrzehnten in Neumarkt und in der Region äußerst positiv wirkst.

Du gehörst zu den Mitbürgern, die unser aller Leben bereichern, die es wertvoller und liebenswerter machen.
Für Dein vielfältiges und sehr weit reichendes ehrenamtliches Engagement hast Du 1997 die Landkreismedaille erhalten,
2001 wurde Dir der Ehrenpreis der Hanns-Seidl-Stiftung überreicht,
2004 verlieh Dir der Bayerische Landesverein für Heimatpflege die Medaille für "vorbildliche Heimatpflege" und
2004 hast Du die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze erhalten.

Heute nun ehrt Dich die Stadt Neumarkt.
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 28. November 2012 beschlossen, Dir, lieber Rudi Bayerl, die

Goldene Stadtmedaille

für Dein vielfältiges ehrenamtliches Engagement zu verleihen.

Ich gratuliere Dir persönlich und im Namen des Stadtrates ganz herzlich zu dieser Goldenen Stadtmedaille, mit der wir Dir auch unseren großen Dank ausdrücken wollen.

Ich darf Dir nun die Auszeichnung überreichen und verbinde damit meine besten Wünsche für die Zukunft.

Es handelt sich hier um das zur Verfügung gestellte Rede-Manuskript. Die tatsächlich gehaltene Rede kann davon geringfügig abweichen
19. Dezember 2012
Telefon Redaktion


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ISSN 1614-2853
21. Jahrgang